Valentina degli Angeli und Lorenzo Rossi.
Zwei Erben der mächtigsten Mafias Italiens.
Jahrelanger Hass zwischen den Familien.
Was wird geschehen, wenn sie dazu gezwungen sind, zusammenzuarbeiten?
Die gesamte Reise über hatte Valentina Lorenzo erfolgreich aus ihren Gedanken raushalten können.
Sie hatte in einen ihrer Wägen zwei ihrer wunderschönen Babys mitgenommen und hatte, sobald sie angekommen waren, mit Martina eine Spritztour unternommen.
Es war befreiend gewesen.
So wie immer, wenn sie Probleme hatte oder einfach ihren Kopf freibekommen wollte, hatte sie sich ihr Motorrad geschnappt und war einfach nur gefahren. Hatte den Wind gespürt, sich in die Kurven gelehnt und diese scheinbar unendliche Freiheit genossen.
Und dann waren sie zurückgekehrt und hatten die beiden Männer gesehen, wie sie die Landschaft beobachteten.
Sie hatten sich geeinigt, sich einen kleinen Spaß zu erlauben.
Sobald sie dann von Lorenzo angesprochen wurde war aber jegliche Freude aus ihr gewichen. Es hatte sie wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt und sein Benehmen nervte sie.
Kätzchen.
Wie sehr es sie aufregte, wenn er sie so nannte.
Sie war kein kleines hilfloses Kätzchen!
Sie hatte hunderte, wenn nicht tausende seiner Männer umgebracht und er wagte es sie Kätzchen zu nennen?
Äußerlich war sie emotionslos geblieben und war erst gar nicht auf seine Provokation eingegangen, doch innerlich kochte sie.
Jedes Mal wenn sie ihn sah war es als ob eine tausend Grad heiße Magma in ihr zu brodeln begann. Und es wurde immer stärker.
Arghh.
Was war denn nur los mit ihr?
Sonst war sie immer kalt und hatte nie solch starken Emotionen.
Sie entschied sich in den Wald zu gehen.
Sie wollte so viel Abstand zu ihm haben wie es nur ging.
Also tat sie das, was sie am besten konnte: sie arbeitete.
Sie hatte gemerkt, wie „ganz unauffällig" einige Männer der Rossi's im Wald verschwunden waren.
Sie grinste.
Sie hatte Lorenzo richtig eingeschätzt, er erwartete von ihnen, dass sie durch den Wald flüchten würden.
Tja falsch gedacht.
Sie konnte etwa 15 seiner Männer entdecken, die sich auf Bäumen oder im Gebüsch versteckten. Lächerlich das Ganze.
Keiner sah sie.
Sie konnte sich bewegen und keine Geräusche machen, wenn sie wollte. Das hatte sie schon früh gelernt. Beim Spionieren konnte das sehr zum Vorteil sein.
Nachdem sie die Position der Männer kannte machte sie sich auf den Weg zurück.
Sobald sie wieder da war hörte sie sich das Klirren von Geschirr und Gelächter aus dem Speisesaal. Da sie keine wirkliche Lust auf eine erneute Begegnung mit Lorenzo hatte, beschloss sie sich in ihrem Zimmer zu verkriechen, zu duschen und ein Buch zu lesen.
Ihr Zimmer war ganz in weiß, doch sie hatte ihre Mutter dazu gezwungen ihr wenigstens schwarze Bettwäsche zu geben.
Nach einer langen kalten Dusche in der sie versuchte ihre Gedanken durch das Rauschen des Wassers zu überhören, stieg sie aus der Dusche, trocknete sich ab und zog sich Unterwäsche und ein langes zerknittertes Hemd an.
Sie setzte sich auf ihren Balkon, laß ein Buch und rauchte. Durch den Mondschein konnte sie weiterhin bequem lesen.
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Es war ein Uhr und sie legte erschöpft ihren Kopf zurück und genoss mit geschlossenen Augen die Ruhe. Mit einem leisen Quietschen öffnete sich eine Balkontür einige Meter weiter links von ihr.
Langsam dreht sie den Kopf in die Richtung des Geräuschs.
Ein dunkler Schatten bewegte sich auf einem der Balkons.
Dann trat der Schatten ins Mondlicht.
Lorenzo stand mitten auf dem Balkon, rauchte und sah sich die Landschaft an. Er war Oberkörperfrei und trug nur schwarze Sweat Pants. Valentina hatte einen wunderbaren Ausblick auf seinen wohlgeformten Körper. Sie hatte es schon beim Tanz gespürt, wie muskulös er war. Doch jetzt stand er da in seiner ganzen Pracht. Seine wilden Locken hingen ihm wirr ins Gesicht.
Während sie ihn beobachtete, fiel ihr ihr Buch vom Schoß und erzeugte ein dumpfes Geräusch beim Aufprallen. Sie hob es wieder hoch und hoffte, dass er es nicht gehört hatte, sie waren sowieso zu weit voneinander entfernt.
Als sie ihren Blick hob und vorsichtig zu ihm rüber schaute, sah sie, wie er sie direkt anblickte.