Kapitel 26

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Er wollte die Situation ausnutzen. 


Er wusste, dass es nun gerade wirklich nicht der perfekte Zeitpunkte war, um Spielchen zu treiben.

Aber endlich bot sich ihm die Gelegnheit ihr die ganzen dummen Kommentare und die Respektlosigkeit heimzuzahlen. Eine kleine Stimme in ihm warnte ihn davor die Situation auszunutzen, aber er ignorierte sie gekonnt.

Ein kleines Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

„Du brauchst diese Uhr also?", fragte er sie wiederholt.

„Ja, meine Fresse!", antwortete sie genervt.

Er zog sich die Uhr betont langsam aus und betrachtete sie dabei.

„Immer so ungeduldig.... diese Uhr?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

Er würde das hier genießen.

„Lorenzo, was soll das?"

„Ach, wenn du sie haben willst, erwarte ich aber schon eine Gegenleistung.", antwortete er nun mit einem breiten Grinsen.

Sie war einen Moment lang wie erstarrt.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Wir sind Gefangene auf einem Flugzeug. Ich habe einen Weg gefunden, mit dem wir vielleicht aus dieser Lage kommen könnten und du willst jetzt wirklich eine Gegenleistung für eine Uhr? Ich habe kein Geld, nichts womit ich diese Leistung vollbringen könnte!", spie sie ihm wütend entgegen.

Er grinste nun noch breiter.

„Was...?", fing sie an, unterbrach sich aber selbst, als sie seinen stechenden Blick wahrnahm.

Ihr Blick sagte ihm, dass sie ganz genau verstanden hatte, was er von ihr wollte.

„Das kann jetzt nicht dein Ernst sein!? Du...perverser, ekelhafter, beschissener Möchtegernmafiaboss!", rief sie ihm unglaubwürdig entgegen.

„Ein Kuss.", erwiederte er nur. Ihr Blick verfinsterte sich zunehmendst und sie verschränkte die Arme.

Er tat es aus exakt zwei Gründen: Er wollte es ihr umbedingt heimzahlen.Rache war seine liebste Waffe.

Und wenn er ehrlich zu sich war, dann hatte er ein unglaubliches Verlangen danach, ihre Lippen zu spüren. Aber diesen Grund drückte er ganz weit von sich weg und konzentrierte sich vor allem auf die Rache.

Langsam rappelte er sich auf und nährte sich ihr.

„Niemals. Nur über meine Leiche!", rief sie aus und schüttelte heftig den Kopf, während sie sich etwas von ihm entfernte. Sie zeigte zwar wenige Emotionen, doch in ihrem Blick tauchte für einen kurzen Moment Wut auf bevor sie wieder zu ihrer üblichen Neutralität zurückkehrte. 

"Tja, dann musst du wohl damit leben, dass du deinen ach so schlauen Plan nicht verwirklichen wirst.", antwortete er gespielt traurig und lehnte sich etwas zurück. 

"Nur einen Kuss?", fragte sie.

"Nur ein Kuss.", sagte er grinsend.

Sie nährte sich langsam wieder den Stäben und hatte nicht mehr einen verschreckten, sondern verführerischen Ausdruck im Gesicht. 

Sie umgriff mit beiden Händen die Stäbe und sah ihn von unten durch ihre langen Wimpern an. 

Sie biss sich auf die Unterlippe. 

Der Anblick, wie sie da vor ihm kniete übermannte ihn völlig. 

Er lehnte sich nun so weit nach vorne wie es ging und machte mit dem Zeigefinger eine lockende Bewegung. 

"Komm Kätzchen.", schnurrte er mit rauer Stimme. 

Sie packte ihn mit beiden Händen fest an den Kragen seines Hemdes und zog ihn zu sich. Sie waren nun nur Zentimeter voneinander entfernt. 

"Jemand mag es wohl rau.", grinste er sie an.

Er konnte schon ihren Atem auf seinen Lippen spüren. Während er ihr in die Augen blickte lehnte er sich noch etwas weiter vor. Ihr Lippen berührten sich beinahe, da schubste sie ihn mit aller Kraft nach hinten und mit voller Wucht wieder nach vorne, sodass er mit dem Gesicht gegen die Stangen knallte. 

Er sah noch ihr zufriedenes Grinsen, bevor es um ihn herum dunkel wurde. 

Mafia QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt