Kapitel 3

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Langsam ging sie in den hinteren Teil des Hauses, wo sie in einem Flur durch ein scheinbares Regal durch eine Tür gelangte. Eine kleine Treppe führte sie nach unten.  

Hier fühlte sie sich wie zu Hause. Nicht in all dem Luxus und der großen Villa. 

Nein, hier im dunklen modrigen Keller voller Zellen mit Kriminellen- der schlimmsten Sorte. Langsam schritt sie zu einer der hintersten Zellen im dunklen Flur. Im vorbeigehen nickte sie den in Anzügen gekleideten Sicherheitsleuten zu und betrat dann schließlich die Zelle. 

„Na schon so früh wieder da? Hast du es doch nicht geschafft ihn umzubringen?", sagte Ivan Rodriguez mit einem Grinsen im Gesicht. 

Valentina erlaubte sich ein kleines Schmunzeln, packte ihn am Hinterkopf bei den Haaren und riss mit Gewalt seinen Kopf zurück, um ihm genau in die Augen zu sehen. 

Sie sah, wie er versuchte eine kalte Mine aufzusetzen. 

Ascolta (hör zu), Ivan, ich habe deinen Onkel direkt mitten in die Stirn geschossen. Sein Gehirn war auf der gesamten Wand hinter ihm verteilt. Du hättest die Schreie hören sollen. Musik in meinen Ohren." hauchte sie mit tiefer Stimme. 

Sie bemerkte, wie sich Alvaro ganz leicht verspannte. 

Nicht so sehr, dass man es bemerkt hatte, aber sie war darauf trainiert solche Details wahrzunehmen. Er hatte also Angst. Das erste gute Zeichen seit Wochen, vielleicht würde er ja endlich mit der Information rausrücken die sie seit Wochen aus ihm versuchte raus zu foltern.

„Nur weil du meinen Onkel umgebracht hast, heißt das nicht, dass ich einfach so mit der Information rausrücken werde. So funktioniert das nicht und das weist du!", reif er mit fester Stimme. 

Valentina schmunzelte.

Natürlich wusste sie, dass sie ihn so nicht einschüchtern konnte. Er war schließlich vom mexikanischen Kartell, die wurden darauf trainiert unter keinen Umständen zu reden, doch für Valentina war Aufgeben noch nie eine Option gewesen.

„Ach Ivan, es wäre so viel leichter gewesen" sagte sie und sah noch wie seine Augen sich weiteten, bevor sie ihm ein Messer in sein Oberschenkel steckte. 

Er schrie. 

Sie lachte. 

Wie sehr sie es liebte. 

„Das wirst du bereuen, puta!", brachte er keuchend hervor. Sie hatte das Messer in eine frische verheilte Wunde gerammt, die sie ihm schon vor einigen Wochen zugefügt hatte.

„Rück mit der Information raus und ich werde Gnade walten lassen!" sagte sie und musste sich wegen ihrer lächerlichen Lüge ein Grinsen verkneifen. 

„Nein, sie werden mich umbringen! Ich kann es nicht! Ich habe eine Familie, eine Frau und Kinder!" schrie er ohne diesmal seine Angst zu verbergen. 

„Ich werde sie beschützen, wenn du jetzt endlich mit der Information rausrückst!" antwortete sie ruhig. 

„Ich...ich...ich kann doch nicht einfach meine Familie ausliefern!"

Valentina wurde es langsam langweilig, also zog sie in einer schnellen Bewegung das Messer heraus und rammte es ihm in das andere Bein. 

Ivan brüllte vor Schmerz und feuerte spanische Schimpfwörter auf sie herab. 

„Entweder du redest, oder ich knalle Stück für Stück deine gesamte Familie ab. Ich würde mich beeilen, ich habe eine nichtvorhandene Geduld." sagte sie indem sie von oben auf den vor Schmerz gekrümmten Ivan hinabschaute. 

„Also gut..." keuchte er. 

„Wie war das?" 

„Also gut!" schrie er ihr entgegen. 

„Ich gebe auf du hast gewonnen! Freitag Nacht wird es eine versteckte Waffenladung im Hafen von Ancona geben. Es gibt ein Container auf dem Schiff mit den Initialen MM8. Mein Vater sagte, dass es eine der größten Ladungen sei die es jemals gegeben hätte. Bist du jetzt zufrieden?" fragte er.

„Nicht im geringsten. Immer ein Vergnügen mit euch Mexikaner Geschäfte zu machen. Übrigens wusstest du, dass ich deine Frau und Kinder schon vor Wochen kalt gemacht habe? Ach nein? Hatte ich das nicht erwähnt? Naja egal keine Zeit zum traurig sein du wirst sie sowieso bald wiedersehen! Verspreche ich dir."

Und mit einem Ruck zog sie das Messer aus seinem Bein und rammte es ihm in den Hals. 

Sie sah im tief in die Augen, bis das Leben aus ihm gewichen war. 

'Thunderstruck' summend ging sie aus der Zelle hinaus und verdeutlichte den Sicherheitsleuten sich um Ivan  zu kümmern.

Schmunzelnd machte sie sich auf den Wag zu ihrem Vater, um ihm die gute Neuigkeiten zu bringen.

Mafia QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt