Kapitel ~18

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Luisa' s Sicht:
Ich rechnete mit einer mittelschweren Katastrophe in unserem neuen Zuhause. Marco parkte sein Auto in der Garage und holte dann meine Sachen aus dem Kofferraum. Ich stieg in der Zeit aus und machte mein Handy in meine Tasche von der Jogginghose. "Ich will eigentlich gar nicht hier sein." Marco sah mich erschrocken an. "Wieso das denn nicht?" Er schloss das Auto ab und zusammen gingen wir in den Hausflur. "Ich habe keine Lust, jetzt noch irgendwie Möbel aufzustellen, geschweige denn irgendwas zu dekorieren oder zu streichen." Marco sagte gar nichts. Wie nett. Meine Laune sinkte gerade gegen Null. Er schloss die Tür auf und stellte die Tasche im Flur ab. Ich ging an ihm vorbei ins Schlafzimmer. Wohnzimmer beziehungsweise Küche wollte ich gar nicht sehen, aber als ich im Schlafzimmer stand, blieb mir der Mund offen stehen. Es war fertig. Fertig. Alles stand so, wie ich es wollte. Das Bett war bezogen, die Gardinen hangen. Ich konnte in das angrenzende Ankleidezimmer gucken, wo auch alle Anziehsachen eingeräumt und sortiert waren. Ich merkte, wie Marco sich hinter mich stellte und mich von hinten umarmte. "Wer war das?", fragte ich leise und hatte gleich schon so ein Schuldgefühl. Ich war gerade zu streng mit ihm, dabei hätte ich auch mal daran denken können, dass er irgendwas gemacht haben könnte. Ich meine, ich war zwar nur zwei Tage nicht hier, aber dass das hier so schön ist, hätte ich nie gedacht. "Naja, ich habe ein paar Freunde und wir haben Eltern, die uns geholfen haben.", sagte er mit einem belustigten Unterton und küsste meine Wange. "Wohnzimmer und Küche auch?" Ich merkte wie er nickte. Oh mein Gott. Das ist so toll. Ich drehte mich in seinen Armen um. "Danke, Schatz.", sagte ich und küsste ihn. "Das ist selbstverständlich." "Darf ich es sehen?" Er löste sich aus meinen Armen und ging ein Schritt an die Seite. "Lass dich nicht aufhalten." Ich lächelte und ging in das Wohnzimmer. Es war so schön. Das Sofa passte richtig gut hier rein und auch meine ausgesuchten Bilder passten super. Ich fühlte mich so wohl und auch die offene Küche und die Kochinsel waren ein Traum. Ich setzte mich auf die Couch und schnappte mir die Kuscheldecke von Marco. "Kannst du her kommen?", fragte ich und Marco lächelte mich an. Ich hob die Decke hoch und kuschelte mich an ihn ran. "Das ist so schön hier. Ich will gar nicht mehr ausziehen." Er lachte. "Das habe ich mir erhofft." Ich streichelte über seine Wange und küsste ihn auf dem Mund. Wir kuschelten den Nachmittag über und gegen Abend wollten wir dann uns irgendwas zu Essen machen. Dafür mussten wir allerdings in den Supermarkt, also zogen wir uns um. "Wo ist meine Jacke?", fragte ich und sah mich suchend im großen Ankleidezimmer um. "Rechts.", meinte Marco und zog seine Jacke schon an. "Was wollen wir denn essen?" Er überlegte. "Pizza." Lachend sah ich ihn an. "Kannst du das mal bitte wiederholen?" "Pizza.", sagte er wieder fest entschlossen und öffnete die Haustür. "Aber selber machen, ne?!" Er nickte. "Naja, kochen ist das jetzt nicht, aber ich kann mich damit anfreunden." "Das freut mich, mein Schatz. Aber ich könnte mich damit anfreunden, wenn du dich beeilen würdest." Jaja, der soll mal seine Klappe halten. Wer ist denn langsam? Nur weil ich meine Schuhe noch zu mache? "Ich geb dir gleich..." Er wackelte mit den Augenbrauen. Boah. Ich nahm mir meine Handtasche und ging durch die offenstehende Tür. Marco kam mir hinterher legte seinen rechten Arm um meine Schulter und küsste meine Wange. "Du bist so süß." Ich küsste ihn und wir gingen weiter zum Auto. Wir fuhren in den nächsten Supermarkt, wo Marco einen Einkaufswagen holte und wir dann die Dinge einkauften, die wir brauchten. "Welche Süßigkeiten willst du für heute Abend?" Ich guckte mich um. "Also auf jeden Fall Salzstangen und irgendwas von Haribo." "Ja, hier gibt es viel." Ich stellte mich neben ihn. "Ich bin für diese Frösche da." Er packte alles ein und wir gingen zur Kasse.

***

"Schmeckt aber.", meinte ich und sah Marco an. "Hab ja auch ich gemacht." "Eingebildet sind wir heute gar nicht, oder?" Er lachte. "Nö." Naja, lassen wir mal in dem Glauben, dass er die Pizza gemacht hat, die er nur zur Hälfte belegt hat und dass er nicht eingebildet ist. Okay, eingebildet ist er eigentlich nicht, aber naja. "Ich habe mir Gedanken gemacht, wegen meinem Job." Seine Aufmerksamkeit war sofort mir gewidmet. "Ich könnte meinen Chef ja mal fragen, ob er mich versetzen kann, ins Büro oder so. Wobei ich denke, dass ich nicht so der Mensch bin, der den ganzen Tag im Büro sitzen kann. Dann ist mir die Idee gekommen." "Ich höre.", sagte Marco und lehnte sich zurück in den Stuhl.

Wohl doch nicht die große Liebe?! (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt