Kapitel ~13

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Luisa' s Sicht:

Ich verabschiedete mich noch von meinem Kollegen Cem auf der Arbeit und machte mich dann auf den Weg zu unserem Zuhause. Ja, es war ja jetzt unser gemeinsames Zuhause. Mein Auto stellte ich an den Straßenrand und ging dann hoch zur Wohnung. "Ich bin da.", rief ich und hörte Marco telefonieren. Deswegen war ich leise und zog mich erstmal um. Meine Dienstkleidung tat ich in den Kleiderschrank und zog normale Jeans mit Top und Strickjacke an. Wir wollten nämlich sofort los in das Möbelgeschäft und Sachen kaufen. Weil es eh schon Nachmittags war, würden wir auch da was essen. "Sorry, habe noch telefoniert.", sagte Marco und kam ins Schlafzimmer. Ich küsste ihn kurz und setzte mich dann auf das Bett, um meine Schuhe zu zumachen. "Ist nicht schlimm. Wollen wir los?" Marco druckste rum. "Was ist?", fragte ich. "Nunja, ich habe gerade telefoniert, weil ich was organisiert habe." Ich war wirklich verwirrt. Was will er bitte organisieren? "Ich habe gedacht, weil du jetzt hier einziehst, das wir nicht nur deine Möbel hier her holen, sondern auch neu streichen oder so?!" Ich glaube, Marco hat da was falsch verstanden. Ich wollte nicht direkt hier einziehen, sondern nur vorrübergehend. Zwar würden wir hier ein paar meiner Möbel einräumen, aber doch nicht ganz einziehen. Aber irgendwie will ich ihn jetzt auch nicht enttäuschen, denn davor hatte ich immer Angst. Kurz kniff ich die Augen zusammen. "Okay. Du willst, dass wir deine Wohnung renovieren und daraus unsere machen?" Er nickte. "Bist du dir sicher?" "Ja, oder willst du das nicht?" Oh Gott, er sah jetzt schon traurig aus. Das tat mir so leid. Ich stimmte seinem Plan einfach zu. "Nein. Ich möchte sehr gerne hier einziehen." Ich lächelte und sofort strahlten Marco' s Augen. Er nahm meine Hände in seine. "Ich habe gerade mit Marcel und Robin telefoniert. Sie würden uns helfen, wenn wir wollen. Aber wir können erstmal jetzt in den Baumarkt fahren und alles kaufen, was du willst. Ich lasse dir freie Hand, ich vertraue dir und ich weiß, dass unsere Wohnung bald total toll aussieht." Ich lachte. Marco war so euphorisch. "Jaha, ich ja gut. Ich habe es verstanden. Vielleicht fahren wir jetzt in Ruhe zum Baumarkt und holen erstmal Farben und all das. Und dann gucken wir mal, wie wir weiter machen, okay?!" "Ja, ich freue mich nur so." Ich zog ihn an mich ran und drückte meine Lippen auf seine. "Keine Entschuldigungen hier. Ich holt jetzt mein Portemonnaie und dann machen wir uns auf den Weg," "Du brauchst kein Geld mitnehmen. Selbstverständlich bezahle ich das." Ich schüttelte den Kopf. "Hälfte Hälfte." Jetzt schüttelte er den Kopf. Ich seufzte. Ich werde ihn sowieso nicht davon abbringen können. Also gab ich nach. "Ja, okay. Dann zahl du, wenn es dich glücklich macht." "Und wie glücklich mich das macht."

***

Wir standen immer noch in der Farbenabteilung und konnten uns nicht entscheiden. Mehr oder weniger einigen. Ich hätte gerne ein helles Braun oder ein Grau im Wohnzimmer, Marco will es weiß streichen. Das Schlafzimmer wird lila, das Ankleidezimmer bekommt einen grauen Streifen, Badezimmer natürlich weiß und für den Flur haben wir uns was besonderes überlegt, wofür wir noch eine Platte gekauft haben, die wir mit einer weißen Bahn Tapete tapezieren würden und der Rest bleibt eine Überraschung. Die Küche bekommt so eine Mokka Farbe und das Gästezimmer bekommt so eine weiße Mustertapete wo Blumen in einem leichten Silber drauf sind. "Okay, dann lass es uns weiß machen, aber mecker nicht, wenn es Scheiße aussieht." Zufrieden grinste Marco. Von wegen er lässt mir freie Hand. "Danke.", flüsterte Marco und küsste mich. Ich verdrehte die Augen. "Schleim nicht so.", lachte ich und auch er lachte. Wir schoben den mittleweile vollen Wagen zu den Pinseln und packten einfach irgendwelche rein. Streichen kann ich ja, aber tapezieren nicht. Das kann Marco machen, aber er meint, er kann das auch nicht. Also fragen wir Marco' s Vater. Marco wollte ihn heute Abend noch anrufen und ihn bitten, morgen vorbei zu kommen. Morgen haben ich und Marco frei und wir können dann streichen und tapezieren. Samstag gehen wir dann erstmal zum Spiel und Sonntag können wir dann weiter machen. Das aber tatsächlich jemand im Baumarkt war, der uns fotografiert hat, haben wir dann Abends im Internet gesehen. 'Marco Reus neu vergeben' oder 'Reus' neue Liebe' waren im Internet die Überschriften schlechthin. Naja, uns soll es ja egal sein. Aber die Situation, in der wir fotografiert wurden. Beim Farben kaufen. Natürlich konnte man sofort daraus schließen, dass wir zusammen ziehen. Nach knapp einer Woche Beziehung. Das darf man niemanden erzählen.

Wohl doch nicht die große Liebe?! (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt