Kapitel ~30

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Marco' s Sicht:
Ich kam vom Training nach Hause und Luisa war eigentlich nicht da. Sie hatte mir aber geschrieben, dass sie noch schnell in die Stadt wollte, weswegen ich mich auch wunderte, dass ihr Auto an der Straße stand. Naja, vielleicht war sie halt schneller fertig. Ich schloss die Haustür auf und ging hoch zur Wohnung. Meine Tasche stellte ich ins Schlafzimmer und hörte Marcels Stimme aus dem Wohnzimmer. Was macht er denn hier? Wir waren nicht verabredet. "Hey, was machst du denn hier?", fragte ich ihn und schlug mit ihm ein. "Habe Luisa in der Stadt getroffen und bin dann mit hier her." Ich nickte und ging in die Küche, wo ich meine Verlobte vermutete. "Hey.", sagte ich leise und stellte mich hinter Luisa. Sie lächelte mich an und drehte sich um. Sie gab mir einen kurzen Kuss und lächelte mich an. "Wie war es in der Stadt?", fragte ich und zog sie in meine Arme. "Gut." Ich war verwundert über die knappe Aussage, denn normalerweise erzählte sie mir alles und sie liebte shoppen, deswegen wunderte ich mich. "Alles gut? Du wirkst ein bisschen benommen und in dich gekehrt." Sie schüttelte den Kopf und stieß sich ein bisschen von mir weg, um mir in die Augen zu sehen. "Es ist alles gut, ich bin nur ein bisschen fertig." Ich nickte nur und küsste sie auf die Stirn. "Ich wollte Marcel und mir etwas zu trinken holen, willst du was?" Ich nickte. "Vielleicht Wasser mit Eiswürfel." Luisa drehte sich zum Schrank holte Gläser raus. Ich machte mich auf dem Weg zu Marcel ins Wohnzimmer und setzte mich zu ihm auf das Sofa. "Ist irgendwas in der Stadt passiert? Luisa ist komisch.", sagte ich und er sah mich an. "Du solltest lieber mit ihr selber reden. Ich bin zwar dein bester Freund, aber auch ein Freund von Luisa und in die Angelegenheit zwischen euch mische ich mich nicht ein.", sagte er etwas leiser und hob abwehrend die Hände. Ich wollte gerade was sagen, als Luisa mit den Gläsern ins Wohnzimmer kam. "Ich muss nochmal in die Küche, mein Glas holen und dann bringe ich Süßigkeiten mit." Leicht lächelte sie, aber es War ein gequältes Lächeln. "Das meine ich. Sag es mir, bitte. Luisa wird mir die Wahrheit doch nicht sagen und wenn ich sie darauf anspreche, dann spielen die Hormone verrückt." Marcel schüttelte nur den Kopf und dann kam Luisa wieder. Toller bester Freund. Am besten ist es doch, wenn ich sie jetzt darauf anspreche, weil Marcel ist auch hier und der scheint ja irgendwas zu wissen. "Schatz, was ist los?", fragte ich Luisa vorsichtig, die mir gegenüber saß. "Gar nichts, was soll sein!?" Sie zog die Ärmel ihres Pullovers über ihre Hände. "Komm schon, du bist total anders und ich weiß wie du dich verhälst, wenn du müde bist." Sie sah zu Marcel und dann wieder zu mir. Keine Antwort ist auch eine Antwort. "Was ist passiert? Sag es mir doch einfach, ich werde niemanden den Kopf abreißen und dir ganz bestimmt nicht." Wieso sagt mir niemand was? "Ich dachte du vertraust mir." Luisa stand auf und ging ins Schlafzimmer und schloss die Tür. "Marco, ich glaube Luisa will da nicht drüber reden.", meinte Marcel. "Aber warum? Ich hab sie ganz ruhig gefragt und bin nicht laut geworden. Was ist Ihr verdammtes Problem?" "Ihr Ex War wieder da." Geschockt sah ich ihn an. Meine zukünftige Frau War in Gefahr. Dieser Mistkerl soll mein Mädchen nicht mehr anfassen! "Was hat er gemacht?" "Ich habe es nicht mitbekommen, aber ich habe ihn nur weggeschickt. Rede mit Luisa, versuch es nochmal."

Luisa' s Sicht:
Ich will nicht, dass Marco davon erfährt. Mir ist es unangenehm und ich weiß, dass Marco an die Decke gehen würde. Ich zog mich ins Schlafzimmer zurück und setzte mich auf unser Bett. Mein Handy lag auf dem Nachttisch. Ich schreib schnell Tugba und fragte sie, ob wir uns morgen treffen wollen.

An Tugba:
Hallo. Hast du vielleicht morgen Lust mit Ömer zu mir zu kommen, wenn die Jungs Training haben? Brauche jemanden zum Reden. ♡

Ich schiefte. Ich will mich nicht mit Marco streiten. Nicht jetzt während der Schwangerschaft. Tugba antwortete mir.

Von Tugba:
Alles klar Süße. Bringe Kuchen mit. ♡♡

Es klopfte an der Tür. Mein Handy schmiss ich vor mir aufs Bett. Marco' s Kopf ragte durch den Türspalt. "Können wir mal reden?" Zögerlich nickte ich. Er schloss die Tür hinter sich und krabbelte aufs Bett. "Marcel hat mir ein bisschen was erzählt. Was War mit Alex?" Ich schaute nach unten. "Marco, ich möchte nicht darüber reden. Es ist nichts passiert, deshalb musst du auch nichts wissen." "Ich mache mir Sorgen um dich und unser Kind. Das Arschloch hat dich schon einmal geschlagen. Bitte erzähl es mir." Er hatte recht. Ich bin mit ihm verlobt. Wir müssen uns alles erzählen. Auch wenn ich jetzt über meinen Schatten springen muss. "Alex ist mir auf dem Weg zum Auto entgegen gekommen. Er hat gefragt, wann wir heiraten und hat mich beglückwünscht, wegen dem Baby. Dann wollte ich gehen und er hat mich festgehalten und wollte mir irgendwas sagen, aber dann kam Marcel. Vielleicht denkst du jetzt, dass... ich unser Kind nicht schützen kann oder so, aber..." Marco unterbrach mich. "Halt. Das denke ich keines Wegs. Eher im Gegenteil. Ich liebe dich über alles und weiß, dass du alles für unser Kind tun würdest. Das was mit Alex passiert, müssen wir ändern, wenn das nochmal passieren sollte. Die Saison ist noch lange nicht zuende und ich kann nicht immer hier sein. Dann müssen wir uns was einfallen lassen. Wenn das Kind kommt, bekomme ich eh zwei Wochen frei und dann sehen wir weiter. Ich würde dich nie, und wenn ich sage nie, meine ich das auch so, alleine lassen. Glaub mir das." Ich bekam Tränen in den Augen und bereute, dass ich ihm das nicht erzählen wollte. "Danke.", sagte ich leise und Marco legte seine Hand an meine Wange. "Du brauchst dich nicht bedanken, ich liebe dich und das weißt du. Ich freue mich unglaublich, wenn unser Kind das Licht der Welt erblickt." Ich lächelte und kuschelte mich weiter an Marco. "Wollen wir mit Marcel vielleicht noch etwas essen gehen?" Ich nickte. Wir standen beide auf und gingen ins Wohnzimmer, wo Marcel noch saß und mit seinem Handy beschäftigt war. "Habt ihr alles geklärt?", fragte er, als er uns bemerkte. Ich nickte und vergrub mein Gesicht an Marco' s Schulter. Die Beiden lachten und ich umarmte Marco. "Dann muss sich der werdende Patenonkel jetzt bereit machen, weil wir jetzt essen gehen." Sofort merkte ich meinen Fehler und Marcel ihn auch....

Wohl doch nicht die große Liebe?! (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt