Wohl doch nicht die große Liebe?! (Marco Reus FF)

Kapitel ~20

Luisa' s Sicht:

Gestern nach der Arbeit bin ich ins Fitnessstudio und habe nach dem trainieren mal den Chef gefragt, ob die Möglichkeit besteht, eine Ausbildung zur Personaltrainerin zu machen. Da ich den Chef sehr gut kenne und er ein Freund von Alex, meinem Ex-Mann ist, war das kein Problem. Zum nächsten Monat kann ich die Ausbildung anfangen. Danach bin ich natürlich direkt zu Marco, der sich auch riesig gefreut hat und dann sind wir noch zusammen essen gegangen.

Heute sollte ich mit ja frei nehmen. Marco hatte irgendwas geplant, aber was weiß ich immer noch nicht. Ich sollte mich sportlich, aber schön anziehen und mehr hat er mir nicht gesagt. Wir sitzen gerade im Auto. Marco fährt. Irgendwo hin außerhalb von Dortmund. Ich hatte auch auf der Autobahn die Orientierung verloren. "Wir sind da.", sagte Marco und machte das Auto aus. Ich guckte mich um. Wir standen auf einem Waldparkplatz. Um uns herum nur Bäume. Is klar... Will der jetzt im Wald mit mir spazieren gehen oder was? "Was ist hier?" "Nichts wie du siehst." Ich lachte und schnallte mich ebenfalls ab. "Wenn wir ein Stückchen gehen, wirst du es sehen." Ich seufzte und er nahm meine Hand. "Vertrau mir. Es wird dir auf jeden Fall gefallen." "Dann bin ich ja mal gespannt." Und das bin ich wirklich. Ich meine, wir stehen auf einem Parkplatz mitten im Wald, wo noch nicht mal mein Handy Empfang hat. Wir gingen einen Weg entlang, der wohl irgendwo hin führt und als wir dann da waren, verschlug es mir die Sprache. Eine Anlegestelle für Boote. Auf dem Wasser standen ganz viele Tret- und Ruderboote. Wie romantisch ist das denn bitte? Und der stille Fluss führte nach links und rechts, ganz weit in die Ferne. "Das ist wirklich hammer toll." Marco lächelte mich stolz an und zog mich dann hinter sich her, zu dieser Hütte, wo der Chef der Boote war. Marco und ich entschieden uns für ein Ruderboot und gingen dann auch zu einem. Marco reichte mir seine Hand und ich stieg dann ein. "Es ist ja fair, wenn du ruderst.", meinte ich und setzte mich an das andere Ende des Bootes. "Abgemacht. Dann kannst du entspannen, was ja das Ziel war heut." Er zwinkerte mir zu und stieß dann das kleine Boot vom Ufer ab. Ich musste echt viel lachen und Marco machte das eigentlich ziemlich gut. "Sag mal. Jetzt wo wir hier gerade so alleine sind. Wir haben noch nie über deinen Vater geredet. Was ist mit dem und seit wann sind deine Eltern getrennt." Ich wusste, dass er das irgendwann mal wissen will. Zwar rede ich da nicht gerne drüber, aber er ist mein Freund und ich vertraue ihm auch. Ich seufzte. "Also, meine Eltern sind getrennt, seit dem ich 12 bin. Ich weiß den Trennungsgrund bis heute nicht wirklich, aber ich glaube, dass sie sich gegenseitig betrogen haben. Aber ich weiß es echt nicht. Mein Vater lebt heute irgendwo in Dortmund und hat eine neue Freundin. Er ist 45 und seine Freundin 27 oder 28. Ich weiß nur, dass sie Juliette heißt und schwanger ist. Und Kontakt haben wir keinen." Ich hasse meinen Vater. Natürlich kann man denken, dass er mein Vater ist, aber sein Verhalten ist echt das Letzte. "Wieso habt ihr keinen Kontakt mehr?" "Er interessiert sich weder für mich, noch für meinen Bruder und setzt dann noch ein Kind in die Welt. Das ist dumm und meiner Meinung nach unverzeilich." Marco sah mich mitleidig an. "Ich weiß, es bringt nichts, wenn ich jetzt irgendwas sage, es wird das eh nicht ändern, aber du sollst wissen, dass ich immer hinter dir stehe." Ich lächelte. "Das ist süß. Und Danke." "Ich würde dich ja jetzt küssen, aber wenn ich zu dir rüber komme, kippt das Boot und wir beide liegen im Wasser." Ich lächelte. "Du kannst mich gleich küssen, wenn wir wieder zurück sind." "Dann sooft ich will." "Sooft du willst." Wir unterhielten uns noch ein bisschen und drehten uns dann um. "Sollen wir noch was Essen gehen?", fragte Marco mich auf dem Weg nach Hause. Ich schüttelte den Kopf. "Sei mir nicht böse, aber ich würd lieber nach Hause, mir ist nicht so gut." Er nickte und küsste meine Wange. "Dann koche ich dir was." Ich lachte. "Ich hoffe, ich überlebe das."