Kapitel ~23

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Luisa' s Sicht:
"Oh, du siehst so schön aus.", sagte Marco, als er ins Badzimmer kam und mich vorm Spiegel sah. Ich hatte mir ein kurzes schwarzes Kleid in der Stadt gekauft, was sehr eng am Körper lag. Extra für seinen Geburtstag heute Abend. Marco stellte sich hinter mich und legte seine Hände wieder auf meinen Bauch. Man sieht die Schwangerschaft eigentlich nicht, nur wenn man es weiß. "Wir müssen gleich los fahren." Ich nickte und legte alles weg. "Wir können auch los." Er küsste mich und ließ dann von mir ab. Wir gingen zusammen zu seinem Auto und fuhren dann ins Stadion, wo wir feiern wollen. Wir waren auch die ersten, so wie es geplant war. Der Caterer hatte auch schon das Buffet aufgebaut und die Tische waren eingedeckt. "Sieht gut aus hier.", meinte ich und sah mich um. "Stimmt schon. Das wird wirklich schön heute." Dann ging auch die Tür auf und Marco' s Eltern standen vor uns. Sie gratulieren erst Marco und umarmten mich dann. "Oh Luisa, du siehst wunderschön aus.", sagte seine Mutter und sah mich an. "Ach Quatsch." Sie strich mir über die Wange. "Sei nicht immer so bescheiden. Du bist wunderschön und Ende." Ich lächelte und sah zu Marco, der bestätigend lächelte. Es war kurz vor der Zeit, wo die Gäste kommen sollten, aber irgendwie kam keiner, nur Marco' s Eltern waren halt da. "Ich gehe mal kurz auf die Toilette.", sagte Marco und verschwand im nächsten Moment auch schon. "Wo sind denn eigentlich die anderen?", fragte ich an seine Eltern gewand und stellte mich an das Fenster, welches zum Spielfeld im Stadion ging. "Was habt ihr denn auf die Einladungen geschrieben?" "Halb 8." "Ach, dann wird der Rest doch bald kommen." Ich starrte weiter raus und bekam gar nicht mit, wie auch Manuela den Raum verließ. Plötzlich gingen im Stadion kleine Lichter auf der Südtribüne an und auch rund um den Mittelpunkt, also der Anstoßpunkt, wurden Kerzen angezündet. "Was ist da denn los?", fragte ich und Thomas stellte sich neben mich. "Komm mal mit." Er reichte mir seine Hand und nahm mich mit die Treppen runter. Wir gingen durch den Spielertunnel und standen auch schon im Stadion. Marco stand in der Mitte und als ich zur Südtribüne sah, erkannte ich all unsere Freunde und Familie. Was sollte das? Wenn Marco denen jetzt sagen will, dass ich schwanger bin, klatsch ich dem eine. Dafür muss man nicht so ein Tamtam machen. "Geh mal zu Marco.", flüsterte sein Vater mir zu und ließ mich dann auch los. Unsicher, von der ganzen Situation, ging ich auf meinen Freund zu und stellte mich ihm gegenüber. Er lächelte mich sanft an und nahm meine Hand. "Was soll das Marco? Du kannst denen auch so sagen, dass ich schwanger bin." Er lachte leicht. "Schatz, ganz ruhig. Das hat damit gar nichts zu tun. Indirekt vielleicht." Ich wusste nicht, was er von mir will. Marco sah mich an.
"Weißt du noch damals, als Marcel und ich dich im Park vor deinem Ex beschützt haben? Als ich dich da so gesehen habe, so zerbrechlich und trotzdem wunderschön.
Dass ich dich kennenlernen durfte, ist das Schönste, was mir je passiert ist. Und dass du mir jetzt noch einen Sohn oder eine Tochter schenkst, ist das Beste auf der Welt. Es ging alles so schnell mit uns, erst das zusammen kommen, dann das zusammen ziehen und jetzt die Schwangerschaft. Weißt du, was noch fehlt?" Mir liefen die Tränen. "Es fehlt nur noch die Traumhochzeit. Deshalb will ich dich fragen..." Er ließ kurz meine Hände los, kniete sich vor mir hin und holte eine rote Schatulle aus seinem Jackett. "..., ob du meine Frau werden willst?" Oh mein Gott. Das hat er nicht wirklich gefragt, oder?! Mir liefen die Tränen ununterbrochen die Wangen runter. Ich schluchzte auf. "Ja natürlich will ich das." Marco lächelte und steckte mir den Ring an den Finger. Ich zog ihn zu mir hoch und wurde direkt in seine Arme gezogen. Es wurde applaudiert und gepfiffen. Ich musste lächeln und küsste ihn. "Du bist so verrückt.", flüsterte ich und zog meinen, nun, Verlobten noch näher an mich. "Verrückt, wenn es um dich geht." Dann kamen auch schon Freunde auf uns zu und umarmten mich und Marco. "Das war so süß von ihm.", sagte Lisa, die Freundin von Roman, als sie mich umarmte. Nachdem uns alle beglückwünscht hatten, gingen wir rein und aßen zusammen. Nach dem Essen stand Marco auf und die ganze Aufmerksamkeit war auf ihn gerichtet. "Ich möchte euch danken, dass ihr hier her gekommen seid, um mit mir meinen Geburtstag zu feiern. Das ihr so kurzfristig mitgemacht habt, bei dem Heiratsantrag ist auch nicht selbstverständlich. Jetzt müssen wir euch aber doch noch was sagen, was ich heute morgen auch erst erfahren habe. Luisa ist nämlich schwanger."

***
Es ist halb 4 durch, als wir nach Hause kamen. Marco hat nichts getrunken, weil er mich die ganze Zeit nicht losgelassen hat. Der Ring war wunderschön und ich musste ihn die ganze Zeit angucken. Die Nachricht, dass ich schwanger bin ist mindestens genauso gut angekommen, wie der Heiratsantrag. Vor allem unsere Eltern haben sich riesig gefreut und die Geburtstagsfeier war auch super. "Bist du müde Baby?" Ich nickte und ließ mich von Marco ins Bett ziehen. "Woher wussten die alle eigentlich von deinem Plan?" Marcel hat alle am Eingang abgefangen und sie eingeweiht." Ich streichelte über seine nackte Brust und schloss die Augen. "Bist du glücklich?", fragte ich ihn. "Und wie glücklich ich bin." Er küsste meine Stirn und streichelte weiter über meinen Rücken. Dass unser Glück schon in wenigen Stunden zerbricht, wussten wir noch nicht.

Wohl doch nicht die große Liebe?! (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt