Wohl doch nicht die große Liebe?! (Marco Reus FF)

Kapitel ~2

Luisa's Sicht:

Als ich wach wurde, war die Seite neben mir leer. Alex muss wohl schon zur Arbeit gefahren sein.
Das meine ich... Er ist nie Zuhause. Weder wenn ich wach werde, noch kann ich Mittags mit ihm zusammen essen. Wie ich das hasse. Seufzend stand ich auf und öffnete das Fenster. Aus dem begehbaren Kleiderschrank holte ich mir noch schnell einen Cardigan, den ich überzog und dann runter in die Küche ging. Zu meinem Erstaunen stand nicht Birgit in der Küche, sondern mein Ehemann. Hab ich was verpasst? "Guten Morgen?!", sagte ich, aber es kam eher als Frage formuliert rüber. Alex drehte sich um sah mich grinsend an. "Auch einen wunderschönen Guten Morgen. Gut geschlafen?" Ich nickte und setzte mich an den gedeckten Tisch. Alex kam zu mir und drückte mir einen Kuss auf. "Wieso bist du nicht in der Arbeit?", fragte ich und nippte an meinem Orangensaft. "Hab mir frei genommen." "Hä? Wieso?" "Freust du dich nicht?", er sah mich fragend an und stellte noch den Brötchenkorb auf den Tisch. "Doch, ich war nur überrascht." Er lächelte. "Dann ist ja gut." "Hast du irgendwas geplant?" Ich nahm mir ein Körnerbrötchen und schnitt es auf. "Ich dachte, wir gehen in die Stadt, suchen dir ein neues Outfit für nachher und dann müssen wir auch los." "Okay.", lächelte ich. Ich hatte eindeutig bessere Laune als gestern, trotzdem hatte ich null Bock Alex zu begleiten, aber ich tue es ihm zur Liebe, weil ich weiß, dass das sein Traum war. 

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"Denkst du nicht, ein Kleid ist ein bisschen zu übertrieben?", fragte ich Alex unsicher, als wir vor dem verabredeten Restaurant parkten. In der Stadt habe ich mich zu einem Kleid überreden lassen, obwohl ich gar keins wollte. "Nein. Die werden auch alle Hemd und Jackett an haben und Kleid ist definitiv nicht übertrieben." Trotzdem war ich nicht überzeugt. Seufzend stieg ich aus und Alex nahm meine Hand. "Sei locker. So wie immer, dann werden dich alle lieben." "Obwohl lieben sollten die dich nicht.", lachte er und öffnete die Tür. Ich konnte nicht mit lachen. Meine Stimmung war auf dem Nullpunkt. Alex wurde mir immer unsympathischer... Mein eigener Ehemann. Hallo? Das ist doch nicht das, was ich will.
Wir wurden vom Kellner freundlich empfangen und zum Tisch geführt, wo sechs Herren in Hemd bzw. Anzug saßen. Alex führte mich zu dem Tisch und die Herren standen auf. Nachdem wir uns gegenseitig begrüßt hatten, bestellten wir bei dem Kellner noch etwas zu Trinken. Ich sah mir nochmal alle am Tisch an. Gegenüber von mir saß Jürgen Klopp, Trainer vom BVB. Neben mir saß Alex, gegenüber von ihm die drei Kapitäne der Mannschaft und neben Alex saßen noch Zorc und Watzke. Deren Funktion war mir leider entgangen. Die Namen hatte ich auch noch nie gehört. Ich fühlte mich relativ unwohl und auch überflüssig in der Runde. Sie führten Gespräche über ihre Zusammenarbeit und generell Fußball, nichts für mich. "Willst du nach Hause?", fragte Alex mich leise als der Kellner unsere Teller abräumte. Ich nickte. "Dann sag ich mal Bescheid." "Nene. Du kannst gerne noch hier bleiben, ich rufe mir ein Taxi." "Sicher?" Ich nickte wieder. Als dann wieder alle ruhig waren, stand ich langsam auf. "Wenn Sie mich entschuldigen? Ich würde mich auf den Weg machen." Alle Anwesenden nickten. "Danke, dass Sie dabei waren." "Danke auch.", lächelte ich. Ich schüttelte noch allen die Hände, nahm meine Jacke und Tasche und verließ anschließend das Restaurant. Gerade stieg die Wut in mir. Von Enttäuschung kann man schon nicht mehr reden. Ich kam mir vor wie das fünfte Rad am Wagen, das gerade war so überflüssig. Ich habe kein Wort geredet und das Bedürfnis irgendetwas zu sagen. Das Alex mich überredet hat mitzukommen macht mich gerade rasend. Ich wollte mir ein Taxi rufen. Ja, das wollte ich. Und gerade habe ich kein Bock mehr auf Alex. Alles war falsch. Die Hochzeit, einfach alles. Mein einziger Gedanke: Ich muss ausziehen. Und das Jetzt!