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「 Kapitel 14 」

"Wo ist Bilbo?" fragte Gandalf und sah sich suchend um "Wo ist unser Hobbit?" Er lief in die Mitte der Gruppe "Wo ist unser Hobbit?" rief er nun.
Die Zwerge blickten hastig hinter sich oder sahen sich ratlos an. Ilèyn ertappte sich dabei, wie Sorge in ihr aufkam. Schnell schob sie diese beiseite und ging ein paar Schritte davon. Sie spürte, dass Filis Blick auf ihr ruhte, jedoch wandte sie sich nicht um. An dieser Diskussion wollte sie sich nicht beteiligen. Und wo Bilbo abgeblieben war, wusste sie sowieso nicht, es kümmerte sie auch nicht.
Tat es doch.
Nein, ganz bestimmt nicht.
"Verfluchter Halbling! Jetzt ist er weg!" wetterte jemand hinter ihrem Rücken.
"Ich hab gedacht, er wäre bei Dori!" sagte ein anderer.
"Schiebs jetzt nicht auf mich!" kam die entrüstete Antwort.
"Wo habt ihr ihn denn zuletzt gesehen?" fragte Gandalf eilig.
"Ich glaube, als sie uns gefangen haben, konnte er sich davonstehlen." antwortete jemand.
"Was ist genau passiert? Sprecht!" rief Gandalf ungehalten.
"Ich sag dir, was passiert ist!" Eichenschild sprach nun "Meister Beutlin hat die Gelegenheit erkannt und sie ergriffen!"
Ilèyn wandte sich wieder der Gruppe zu, welche ihrem Anführer bedrückt zuhörte
"Seit er aus seiner Tür getreten ist, hat er nur an sein weiches Bett und an seinen warmen Ofen gedacht." fuhr Thorin fort "Wir werden unseren Hobbit nicht wiedersehen."
Ilèyn blickte in die Runde. Enttäuschung, oder doch Sorge? Was war es, was hier gerade vorherrschte?
"Er ist fort, schon längst." endete der Zwergenanführer.
Filis und Ilèyns Blicke trafen sich. Der blonde Zwerg sah sie niedergeschlagen an, woraufhin die Zwergin schnell ihren Blick senkte, die Arme in die Hüften stemmte und einen leisen Seufzer ausstieß.
"Nein." kam es da von weiter oben "Ist er nicht." Sofort hatten alle die Köpfe gehoben und sahen direkt in das selbstsichere Gesicht des Hobbits. Dieser musste Lächeln und trat etwas näher, wobei er dem alten Zwerg mit weißem Bart auf die Schulter klopfte.
"Bilbo Beutlin." sagte Gandalf mit eindeutiger Erleichterung in der Stimme "In meinem ganzen Leben war ich noch nie so froh, jemanden zu sehen." Der Zauberer lächelte den Hobbit an.
"Bilbo!" sagte Filis Bruder neben ihm "Wir hatten dich schon aufgegeben."
"Wie bist du an den Orks vorbeigekommen?" ergänzte Fili und sah den Halbling mit einer Mischung von Freude und Verwunderung an.
"Gute Frage." knurrte Dwalin misstrauisch und sah sich in der Gruppe um. Filis Blick wanderte langsam zu dem Zauberer, welcher näher trat.
"Was spielt das für eine Rolle? Er ist wieder hier." Gandalf versuchte zuversichtlich zu klingen.
"Es spielt eine Rolle!" sagte Filis Onkel, bevor der Zauberer weiterreden konnte "Ich will es wissen." Thorin machte ein paar Schritte auf Bilbo zu "Wieso bist du wieder hier?"
Bilbo hielt dem ernsten Blick Thorin Eichenschilds stand, dann sprach er:
"Ich weiß, dass du an mir zweifelst und... und das schon von Anfang an. Und du hast Recht, ich denke oft an Beutelsend. Ich vermisse meine Bücher. Und meinen Sessel, meinen Garten. Da gehöre ich nämlich hin. Das ist Heimat." Bilbo ließ seinen Blick kurz über die Anwesenden schweifen. "Und deswegen bin ich zurückgekommen. Weil ihr keine habt. Eine Heimat. Sie wurde euch genommen." Fili registrierte auf einmal, dass Ilèyn sich der Gruppe genähert hatte und nun direkt neben ihm stand. Sie hörte aufmerksam zu.
"Aber ich will euch helfen, sie zurückzuholen." endete der Hobbit.

Die Zwerge schwiegen. Bilbo stand vor ihnen, mit beiden Händen in den Taschen und ließ seine Worte bei den Zwergen ankommen.
Fili und sein Bruder wechselten einen bedrückten Blick. Unbewusst sah er zu Ilèyn zu seiner Rechten.
Als er sie so ansah, bemerkte er etwas an ihr, was er bisher noch nicht vorher von ihr gesehen hatte. Ein Lächeln. Ein warmes, wunderbares, und wie Fili es erachtete, wunderschönes Lächeln. Die Zwergin lächelte dem Halbling entgegen, als Reaktion auf seine Worte an die Zwerge.
Zwischen ihren schmalen, blassen Lippen kamen strahlend weiße Zähne zum Vorschein und ihre Augen hatten diesen Ausdruck von Zufriedenheit, den Fili bisher bei ihr vermisst hatte.
Dieser Moment, in welchem sich der Zwerg zu ihr gewandt hatte, wirkte so lang, doch war er in Wirklichkeit so kurz. Ihr Lächeln verschwand sofort, die Wärme aus ihren blauen Augen wich wieder der üblichen frostigen Robustheit, als sie bemerkte, was sie da gerade auf ihrem Gesicht gezeigt hatte. Da stieß Kili seinem Bruder auch schon mit dem Ellenbogen in die Seite, woraufhin dieser zusammenzuckte und schnell seinen Blick senkte.
In diesem Moment ertönte lautes Gejaule und Geheul von dem Abhang vor ihnen. Es kam näher und Gandalf und Thorin wechselten einem hastigen Blick.
"Aus der Pfanne..." murmelte der Zwergenanführer.
"Ins Feuer." endete der Zauberer "Lauft! Lauft!" rief er und rannte tiefer in das Waldstück hinein.