19. Kapitel

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Michaels Sicht

Ich traue mich nicht sie anzusprechen. Was ist wenn sie sofort abhaut? Wenn sie mich ignoriert? Ich könnte das nicht verkraften. Doch ich muss mit ihr reden, sonst flipp ich noch aus!

Ich mache ein paar schritte und tippe sie an. Sie dreht sich langsam um und sieht mir in die Augen. Ihr Blau war ganz anders als sonst. Ich spüre ihren schmerz und am liebsten würd ich ihn ihr weg nehmen.  "Hey ila.. was machst du da ?" Wirklich Clifford? Sie kotzt und du fragst sie, was sie macht? Ich könnte mich dafür selber schlagen.

Statt ne antwort zu bekommen, starrt sie mich unglaubwürdig an. Ist es so schrecklich mich zu sehen?

Ilas sicht

Ich weiß nicht ob ich lächeln oder heulen soll. Auf einer Seite freue ich mich riesig ihn zu sehen, da ich solche sehnsucht nach ihn habe. Doch könnte ich heulen, dafür was er mir angetan hat. Es ist schrecklich. Er ist schrecklich und die Situation ist auch schrecklich. "Hey ila.. was machst du da? " ist das sein ernst? Selbst ich weiß, das mein Mund sabbert und ich kann die kotze bis hier riechen. Ich nimm meine Tüte und verlasse somit den Parkplatz. Ich will einfach nur nach hause und da weiter weinen. Da er so verdammt glücklich aussieht und ich einfach nur scheiße.

Ich laufe die Straße entlang und lasse meine Tüte fallen. Ich bücke und will sie aufheben, bis ich ein Hupen höre und ein Auto auf mich zu fahren sehe. Das wird mein Ende sein. Ich weiß das. Aufeinmal spüre ich jemand an mich gepresst und ich spüre den Kalten boden unter mir. Michael liegt auf mir und hat uns bis zum Straßenrand geschubst. Ich schnappe nach Luft, da Michael sehr schwer ist und er endlich gemerkt hat das ich wegen ihn nicht mehr atmen kann.

Er steht auf und zieht mich mit einem ruck nach oben. Das nächste was ich realisieren kann, sind seine Arme um mich und sein Gesicht ist in meiner Halsbeuge vergraben. "Mach sowas nie wieder!" Macht er sich wirklich sorgen um mich? "I-Ich.." mehr krieg ich nicht aus mir und drücke ihn mehr an mich. Seine Nähe ist das was ich die ganze Woche gebraucht habe. Ich atme sein Duft ein und ich wünschte mir, das hier nie enden würde

Michael Sicht

Ich laufe ihr unauffällig hinterher. Ich sehe wie Ila die Straße überquert (?) und stehen bleibt, da sie ihre Tüte fallen gelassen hat. Ich sehe ein Auto in ihre richtung fahren und sehe wie der Typ auf sein Handy achtet. Erst als er paar meter vor ihr war, hupte er. Ich muss sie retten!

Ich renne los und packe sie an den Hüften und schubse sie somit auf den Straßenrand. Wir lagen zusammen auf den kalten Boden und muss sicher stellen das wir leben. Es hätte echt schief gehen können. Ila schnappt nach Luft, ich stehe hastig auf und ziehe sie hoch in meine Arme. "Mach sowas nie wieder!" Ich wäre sonst mir gestorben. Ich hätte es echt nicht verkraftet sie da sterben zu sehen. Ich muss sie beschützen, egal ob sie es will oder nicht. "I-Ich.." weiter kommt sie nicht, sonder legt ihre Arme um mich. Ein Zeichen wohl das sie mir dankbar ist. Und ich bin ihr so dankbar das sie mich nicht abstoßt. Ich küsse ihre Wange und flüster ihr sachen zu wie 'ich bin bei dir' oder 'ich werd dich nie wieder verlassen'. Und das meine ich auch so. Ich werde sie nie wieder verlassen oder sie aus den Augen lassen.

Prisoner.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt