Am morgen wurde ich von meinem Wecker unsanft geweckt. Genervt schlug ich mit der Hand auf dem Altmodischen Wecker der neben mir auf meinem Nachttisch lag und rieb mir die Augen.
Ich hatte diese Nacht seltsame Träume gehabt. Ich träumte das ich von dem Gekko verfolgt wurde, und das Raphael mich verspottete. Ich wusste nicht wieso ich plötzlich so negativ auf ihn gestimmt war, schließlich fand ich ihn eigentlich ganz cool. Doch ich hatte die leise Ahnung das er mich wohl nicht so willkommen hieß wie der Rest seiner Familie.
Seufzend schlug ich die Decke von mir und stand auf um ins Bad zu gehen. Ich wusste das ich mich an diesem Tag wohl kaum auf Schule konzentrieren könnte. Nicht nachdem was gestern passiert war...
Als ich mich geduscht und angezogen hatte, sah ich auf die Uhr und erschrak.
Was, schon so spät?! Mein Bus kam in drei Minuten!
Ich lief zurück in mein Zimmer und schnappte mir meinen hell violetten Rucksack und lief damit den Flur entlang, nur um mir im letzten Moment die Lederjacke zu schnappen, und die Tür hinter mir zu zu ziehen.
Auf dem Weg zum Bus, kramte ich aus der kleinen Vordertasche ein breites Haargummi hervor und band mir unterwegs einen Pferdeschwanz. Ich kam als letzte im Bus an, und warf den Busfahrer noch ein dankbares lächeln zu, bevor ich mich an mein Lieblingsplatz ans Fenster setzte, und durchatmete. Casey kam immer mit dem Fahrrad, nur manchmal wenn er spät dran war nahm er den Bus, also würde ich ihn heute wohl nicht früher treffen. Es sei denn er hatte auch kein Auge zubekommen...
Ich sah aus dem Fenster und durchsuchte den Rucksack nach meinem Handy. Als ich es fand bekam ich eine Nachricht das ich einer Gruppe hinzugefügt wurde.
Ich hielt kurz inne, und tippte die Nachricht dann an.
Ich konnte diverse Nummern erkennen, darunter standen die Namen der vier Schildkröten.
Ich lächelte und schrieb eine kurze Nachricht hinein.
Guten Morgen, schön dabei zu sein :)
Mein Finger schwebte über den Senden Button, bevor ich sie doch abschickte.
Ich speicherte mir die Nummern unter den passenden Namen ein, und schrieb meiner Mutter eine kurze Nachricht das Casey heute kommen würde.
Der Bus hielt und die Türen öffneten sich, als ich das Handy zurück steckte und sich plötzlich jemand neben mir schmiss.
"Na, Prinzessin?"
Ich zuckte zusammen, als ich neben mir Casey frech grinsend erblickte.
"Hätte nicht mehr viel gefehlt und ich hätte dir aus Reflex eine gescheppert!"
Sagte ich jetzt.
"Aww, wie süß du doch bist wenn du dich erschreckst!"
Säuselte er.
Ich sah ihn von der Seite an.
"Na dir strahlt heute aber die Sonne aus dem Arsch. Schöne Träume gehabt?"
Sagte ich und umarmte meine Tasche.
Er lachte kurz auf.
"Ja klar, von dir."
Er zwinkerte mir zu, und ich boxte ihn an der Schulter.
"Idiot!"
Wir fuhren noch drei Haltestellen bis wir ausstiegen und unseren täglichen Schulweg entlang gingen.
Meine Mutter schrieb mir das sie heute erst um 21 Uhr nach Hause kommen würde, und das es in Ordnung wäre wenn Casey kam. Sie arbeitete zu viel..."Wir haben heute Sturmfrei, meine Mutter arbeitet wieder länger. Das heißt du hast heute alle Zeit der Welt mir alles zu erzählen..."
Sagte ich und öffnete meinen Spint um meine Bücher für den kommenden Mathe Unterricht hervor zu kramen.
"Oh das wird eine lange Geschichte, dass kannst du mir glauben."
Sagte Casey ein paar Meter von mir entfernt an seinem Spint.
Ich warf einen Blick auf das Foto was an der Innenseite meines Spintes klebte, und lächelte. Es zeigte meine Mutter und ich als ich noch um die 7 oder 8 gewesen war. Es war der Tag an dem wir an einem Garten Wettbewerb teilgenommen, und den ersten Platz belegt hatten.
Es war ein schöner Tag gewesen, und er erinnert mich stets an die guten Tage im Leben. Das war auch der Grund wieso ich dieses Bild mit in die Schule nahm.
Ich schloss den Spint wieder und versah diesen mit meiner Geheimnummer und warf einen Blick zu Casey der angelehnt an den Eisenfächern mich wohl die ganze Zeit über beobachtet hatte.
"Also irgendwie bist du heute komisch drauf, Jones."
Sagte ich und ging voran.
"Es ist nur...ich weiß auch nicht, jetzt wo du über mein Geheimnis bescheid weißt, fühle ich mich besser, weil ich dich nicht mehr anlügen muss."
Er ging neben mir her. Ich sah zu ihn hoch, da er einen ganzen Kopf größer als ich war.
"Ja, ich hoffe das wir ab jetzt auch keine Geheimnisse mehr voreinander haben müssen...du bist mein bester Freund, und ich will nicht das du irgendetwas vor mir verstecken brauchst. Ich bin immer für dich da, ja? Vergiss das nicht."
Eigentlich wollte ich ihn das gar nicht sagen, mir ist es nur so heraus gerutscht. Alles was ich sagte stimmte zwar, aber ich wollte nicht zu emotional rüber kommen. Oft genug haben die anderen Leute gesagt das ich 'Zu viel' für sie wäre. Zu emotional, dass ich zu viel Gefühl zeigte.
Das einzige was ich wollte war ihn keine Last zu sein.
"Das hast du schön gesagt. Ich hoffe das du weißt, dass für dich das gleiche gilt..."
Er legte den Arm um mich.
"...wenn dich wieder einer dumm anmacht brauchst du mir nur zu sagen wer es ist und ich stelle denjenigen meinen Hockey Schläger vor..."
Ich lachte auf.
"...oder du kannst dich gerne bei mir ausheulen, dass ist auch kein Problem. Ich lauf nicht wie die anderen weg. Versprochen."
Fügte er noch hinzu.
"Na dann bin ich ja beruhigt."Wir schlüpften noch im letzten Moment ins Klassenzimmer, bevor unser Mathelehrer nur genervt die Augen rollte und die Tür hinter sich zu zog.
Ich setzte mich an meinem gewohnten Platz in der Mitte und schmiss mein Buch auf dem Tisch. Casey setzte sich links neben mir an dem kleinen Tisch und tat das gleiche.
Ich war so demotiviert das ich nur meinen Block aufschlug und meinen Blick sofort wieder von der Tafel abwandte, als unser Lehrer anfing einige Formeln daran zu schreiben.
Ich verstand nicht nur dieses Thema null, sondern auch jedes andere. Ich war einfach grottenschlecht in diesem Fach, weswegen ich mich durch jede Arbeit mit einer fünf oder vier durchschlug. Meine Mutter hatte es nach zwei Jahren einfach akzeptiert das sie kein Mathe Genie auf die Welt gebracht hatte, und beließ es bei einer stummen Unterschrift.
Ich ließ den Unterricht also über mich entgehen, bis es endlich zur Pause klingelte.
"Hätte nur noch eine Frage gefehlt und du wärst ihn an die Kehle gegangen."
Casey drehte sich zu mir.
Ich rutschte auf dem Stuhl so weit hinunter, dass ich meinen Kopf mehr oder weniger auf die Lehne ablegen konnte.
"Ich hasse ihn. Er weiß das ich nicht gut in seinem verdammten Unterricht bin, und nimmt mich dennoch bei jeder Gelegenheit dran. Ich verstehe diesen Typen nicht, der will mich doch bloß ärgern!"
Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
"Für die nächste Arbeit lernen wir zusammen. Es ist im Prinzip nur eine Formel auswendig lernen, die du anwenden musst. Wenn du die richtig hast, könntest du dieses mal sogar auf einer 3 kommen!"
Casey grinste so breit, dass ich mich aufsetzte.
"Na schön du Mathegenie. Aber wenn ich wieder eine 5 schreibe, gehe ich weinen..."
Er musste nur lachen.
Den rest der Stunden nahm ich so hin, jedoch konnte ich mich fast nicht auf die Aufgaben konzentrieren, da meine Gedanken ständig zu den vier Schildkröten wanderten. Ich wollte sie unbedingt näher kennenlernen, doch ob sie mich überhaupt kennenlernen wollten, war eine andere Frage.
Als die Schule zu ende war, verließen Casey und ich das Schulgebäude und liefen durch den Regen zur nächsten Haltestelle.
"Okay, der nächste Bus kommt so ungefähr in 20 Minuten."
Sagte er jetzt.
Ich stöhnte leise.
"Genug Zeit um dir schon einmal den Anfang zu erzählen..."
Er setzte sich auf die Eisenbank und fing an zu erzählen.
Darüber das er eine besondere Substanz namens 'Mutagen' entdeckt hatte, und es sich zur Aufgabe machen wollte dieses wieder einzusammeln. Dabei ist er dann auf die Schildkröten die er selbst 'Turtles' nannte, gestoßen.
Ich hörte ihn gespannt zu, als wir in den Bus stiegen und zurück fuhren...
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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡
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Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )
FanfictionMika traf in einer verhängnisvollen Nacht auf vier mutierte Schildkröten. Sie weiß ab diesem Zeitpunkt aber nicht, dass ihr einer der vier Schildkröten das Leben schwerer macht, als sie es gebrauchen kann... Eine Geschichte über ein Mädchen was über...