Mikey hatte recht, ihr Versteck sah tatsächlich cool aus. Der Große Raum sah aus wie eine Aula oder ein Aufenthaltsraum. In der Mitte war der Boden etwas eingelassen, sodass der Rand als Sitzmöglichkeit fungierte. In der Mitte stand ein Fernseher, und ein paar Kissen waren drum herum verstreut.
Ich konnte auf der linken Seite sogar einen Flipperautomaten entdecken, und fragte mich im gleichen Moment wie dieser in die Kanalisation gelangen konnte.
Auf der rechten Seite stand eine Ausgestopfte Puppe aus dunkelbraunen Leder, in der einige Wurfsterne steckten. Allgemein sah sie aus als hätte man daran seine ganze Wut ausgelassen.
Hoch oben an der Decke fiel etwas Licht hinein, und reflektierte eine Art Wendeltreppe.
Ich war begeistert von diesem Ort, der einen vergessen ließ das man sich gerade in der Kanalisation befand.
"Euer Ort ist echt cool."
Sagte ich, und sah mich weiter um. Mikey grinste breit.
"Sag ich doch, warte nur ab bis du das Dojo siehst!"
"Mikey..."
Unterbrach ihn Leo. Mein Lächeln fiel wieder. Er hatte ja recht, ich war eine Fremde für sie deswegen konnte ich seine Reaktion gut verstehen.
"Ich höre eine neue Stimme..."
Kam es plötzlich von einer Ecke. Ich sah mich um, um denjenigen hinter der Stimme zu erblicken, und beinahe hätte es mich von den Latschen gehauen, denn eine Menschengroße Ratte.
Er hatte dunkelbraunes Fell, mit weißen Stellen am Hals. Er trug eine Art Kimono und hatte in der rechten Hand einen dunkelgrünen Gehstock, den er eigentlich gar nicht bräuchte.
Er sah zu mir, und starrte mich an.
Ich konnte nichts anderes als ihn zurück anzustarren, und traute mich nicht irgendetwas zu sagen.
Die Ratte kam näher zu mir, und als er direkt vor mir stand konnte ich spüren wie ich die Luft anhielt.
"Leonardo... wer ist dieses Mädchen?"
Fragte er, jedoch ohne mich aus dem Augen zu lassen.
"Ich kann euch alles erklären, Meister Splinter...sie äh- sie wird uns nicht verraten..."
Strauchelte Leo sofort.
"Ich- ich bin Mika. Mika Bailey."
Sagte ich jetzt schüchtern.
"Hmm..."
Splinter- so wie Leonardo ihn nannte, strich sich über seinen dünnen Ziegenbart.
Seine Langen Finger trugen scharfe Krallen, und seine Arme waren mit eine Art Verband umbunden, welches bis zum Handrücken reichte.
Seine braunen Augen sahen auf mich herab- prüfend und nicht gerade so als würde er mir vertrauen. Plötzlich fühlte ich mich extrem unwohl, und wollte so schnell wie möglich wieder abhauen.
"Ihr...braucht euch keine Sorge zu machen. Ich halte meine Klappe."
Fügte ich noch hinzu.
"Ihr wisst was ich von neuem Besuch halte... aber da du ja schon mal da bist, kannst du mir gleich verraten warum du hier bist."
Fing er an und schwang mit der Hand.
"Der Gekko hat mich angegriffen, und nachdem mir Raphael geholfen hat, wollte ich mich revanchieren, und dabei hat mich der Gekko gebissen. Donatello wollte sich meinen Arm angucken- nur für den Fall das ich nicht das gleiche habe wie....er.""Ja, Mika hat es geschafft Monto Gekko aus zu nocken!"
Sagte Mikey jetzt.
"Ach wirklich, wie denn genau?"
"Ich habe einfach eine Stelle an der Schläfe gedrückt und dann wurde er ohnmächtig."
Ich spürte wie mein Arm anfing zu jucken, und sah auf die Kratzer.
Donnie mischte sich ein und legte die Hand auf meinen Rücken.
"Okay, wir können uns nachher unterhalten lass mich erstmal ihre Wunde untersuchen..."
Er schob mich ohne weiteres in eine Richtung und ließ die anderen stehen.
Erst jetzt entdeckte ich die große Tür, die er aufschob und mich hinein drängte. Es war eine Art Labor, denn ich konnte einige Reagenzgläser entdecken. Auf einen metallischen Tisch lagen einige Baupläne herum, und ein Poster mit der Menschlichen Anatomy hing an der Wand. Als ich nach rechts sah, konnte ich einige Bauteile entdecken die zu etwas zusammengeschustert wurden, was ich nicht identifizieren konnte.
Er war also das Genie unter den vier...
Am liebsten hätte ich ihn gefragt was das alles für Apparaturen waren, aber mein Arm war mir dann doch etwas wichtiger.
"Okay, ich weiß das du mir das nicht glauben wirst, aber ich weiß wie ich dir helfen kann. Dafür musst du mir aber vertrauen, ja?"
Sagte er jetzt und schob einen Hocker mit Rollen zu seinem eigenen Stuhl heran.
"Ist schon in Ordnung. Ich trau dir mehr als einen Arzt."
Lachte ich und setzte mich.
"Scheint wohl so als magst du keine Ärzte, was?"
Ich schüttelte den Kopf, und sah ihn zu wie er ein Wattepad hervor kramte.
"Nein, ich habe Ärzte schon immer gehasst. Jedes mal wenn man zu ihnen geht kommt etwas schlimmes bei raus. Oder zumindest denkt man das jedes mal."
Erklärte ich jetzt und streckte meinen Arm aus. Er hielt ihn fest und strich über die Kratzer, dabei merkte ich die kühle Flüssigkeit die er zuvor drauf geträufelt hatte. So wie es roch, nahm ich an das es Desinfektionsspray gewesen war.
Ich sah ihn zu wie er einige Abstriche machte, und alles unter dem Mikroskop begutachtete. Dabei stieg meine Nervosität immer weiter an. Was war wenn ich tatsächlich dieses Virus in mir trug? Würde ich überhaupt eine Chance haben dieses Virus wieder los zu werden? Oder müsste ich dann für alle Zeiten eine Art Herrenloser Zombie sein?
Die Panik in mir stieg auf, und ich war über mich selbst verwundert wie ich zuvor nur so locker damit umgehen konnte. Ich hoffte sehr das er mir helfen konnte, oder wollte.
"Das ist ja unglaublich..."
Murmelte er jetzt.
"Was ist? Habe ich das Virus jetzt in mir oder nicht?"
Drängte ich ungeduldig.
Er sah hoch zu mir und lächelte leicht.
"Nein, im Gegenteil. Du hast so zu sagen Abwehrkräfte dagegen entwickelt."
Ich sah ihn erst ungläubig an, aber entschied mich ihn zu vertrauen. Ich hatte schließlich keine andere Wahl, ein Arzt hätte mir doch nie geglaubt das ich von einem riesen Gekko angegriffen wurde...
"Danke...Donatello."
Sagte ich jetzt und lächelte.
Er erwiderte es.
"Du kannst ruhig Donnie zu mir sagen."
"Okay...sag mal baust du gerne?"
Fragte ich jetzt und zeigte nach hinten auf die Metalle.
"Kann man so sagen, ja. Ich Bastle uns verschiedene Dinge die wir gut gebrauchen können."
"Das ist echt cool. Wirklich, ich kann gerade mal so mit Pappe umgehen."
Lachte ich.
"Klingt doch auch interessant."
Er grinste, dabei kam seine Zahnlücke zum Vorschein.
Wir kehrten wieder zurück zu den anderen, wo diese schon damit beschäftigt waren den Gekko im Zaun zu halten. Anscheinend hielt die Ohnmacht nicht allzu lange an.
"Ähm..."
Ich beobachtete Casey wie er sich auf dem Gekko schmiss, und sofort wieder abgeschmissen wurde. Mikey tat es ihn ähnlich und versuchte es damit seinen Kopf fest zu halten und auf ihn einzureden. Er war irgendwie niedlich mit seiner Art.
Ich beschloss zu helfen, und lief in das Geschehen hinein um Mikey zu helfen. doch kaum war ich bei ihn, wurde ich schon von seinem Schweif davon gefegt, und landete auf dem Hintern.
"Hey, du kleines..."
Ich rappelte mich wieder auf und kroch unter Mikey's Arme um die Arme des Gekko's zu greifen. Er hatte kurze kleine Krallen, die meine Haut schnitten, und seine Augen starrten mich böse an.
"Hast du ihn?"
Fragte mich Mikey.
"Seine Arme, ja... wir müssen ihn wieder ruhig kriegen..."
Sagte ich.
"Wende doch wieder deinen tollen Trick an!"
Rief Raphael von hinten. Seine schnippische Art fing an mir gar nicht zu gefallen. Was hatter er gegen mich? Schließlich versuchte ich zu helfen!
Ich sah zu dem Gekko und bezweifelte das mein Trick noch einmal wirken würde, aber versuchte es dennoch.
"Kannst du ihn festhalten, bitte?"
Fragte ich Mikey. Er sah mich mit seinen großen blauen Augen an.
"Klar!"
Ich lächelte knapp, und widmete mich wieder dem Gekko. Dieser war unter meinen Knien eingedrückt, sodass ich eine gute Position hatte um an seinem Kopf zu gelangen.
Ich drückte mit den Zeige und Mittelfinger in seine Schläfen, während er sich windete und verrenkte um mich von ihn zu bekommen. Doch er erschlaffte zu all unserem Glück und erschlaffte erneut.
"Wie schön das es nochmal geklappt hat!"
Lachte ich und drehte mich um. Dabei fiel mein Blick auf die Ratte die mich mit festen blick wohl die ganze Zeit über beoabachtet hatte.
Was er wohl von mir dachte?
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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡
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Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )
ФанфикMika traf in einer verhängnisvollen Nacht auf vier mutierte Schildkröten. Sie weiß ab diesem Zeitpunkt aber nicht, dass ihr einer der vier Schildkröten das Leben schwerer macht, als sie es gebrauchen kann... Eine Geschichte über ein Mädchen was über...