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Ich sah die Turtles mit großen Augen an, als ich von dem Mann erfuhr der Quasi nichts als Unheil über die Stadt New York und über die Turtles selbst brachte. 
Ich konnte nicht glauben was er alles getan haben soll, und versuchte zu verstehen wieso er all diese Dinge getan hat, und weiterhin fortführt.
"Wie kann man nur so viel Hass in sich tragen?"
Fragte ich jetzt leise, und sah auf meine Finger.
"Dieser Typ ist schlimmer als all die anderen schlimmen Leute die du so kennst."
Raph wandte sich von seiner Schlagpuppe ab, und gesellte sich zu uns.
"Es tut mir wirklich leid für euch...das ihr euch mit so einem Psychopathen herumschlagen müsst."
"Brauch es nicht, wir kommen schon klar. Wir haben ihn schon viele male besiegt- irgendwann besiegen wir ihn ein für alle mal."
Sagte Leo entschlossen.
"Jetzt müssen wir erst einmal herausfinden wer es geschafft hat solch eine Substanz zu erschaffen. Ich habe schon viele seltsame Chemikalien untersucht, aber diese ist irgendwie...anders."
Donnie wirkte nachdenklich und wippte mit dem Fuß auf und ab.
"Was meinst du mit, 'anders'?"
Fragte Casey.
"Die Substanz war so ähnlich wie Mutagen, nur eine weitaus entwickelte Form. Es greift die Nerven an, sodass derjenige wie ein Zombie endet."
"Hört sich ja vielversprechend an..."
Sagte ich.
"Ein Grund mehr um heraus zu finden wer dafür verantwortlich ist. Deshalb fangen wir heute damit an. Wir werden-"
"Hey, hey ganz ruhig. Wie lautet denn dein Plan, großer Anführer? Willst du planlos durch die Gegend hüpfen, in der Hoffnung du findest denjenigen?"
Raph sprang auf und unterbrach somit Leo, der ihn nur fest und emotionslos in die Augen blickte. Vermutlich war dies nicht die erste Diskussion mit seinem Bruder...
"Nein, wir werden ganz normal patrouillieren wie immer. Nur das wir uns dieses mal etwas gezielter umsehen werden."
Leo ging an ihn vorbei als wäre das Thema für ihn schon beendet. 
Ich sah ihn hinterher, und hätte gerne etwas gesagt um die Stimmung etwas aufzulockern. Aber ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich sagen sollte. Ich sollte mich nicht einmischen, schließlich kenne ich die vier gerade mal zwei Tage. 
Aber dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass zwischen den beiden etwas mehr stand als nur das gewöhnliche Zanken. Es musste etwas anderes bedeuten das Raphael gezielt mehr aggressiv gegenüber Leo war als zu den anderen.
"Gut, wenn ihr wieder um die Dächer zieht kann ich doch mitkommen. Oder wir."
Casey stand auf und sah mich dabei an.
"Casey wenn du dich mit uns ins Verderben stürzt sind wir das schon gewöhnt, aber wenn Mika dabei ist..."
Sagte Donnie jetzt.
"Was denn, komm schon sie kann gut auf sich selber aufpassen. Außerdem bin ich ja da, und ihr."
Casey machte eine Handbewegung.
"Ja, aber ich glaube wir haben besseres zu tun als Babysitter zu spielen."
Ich sah nach rechts zu Raph, der mich nur provozierend  ansah.
Ich zog die Brauen zusammen, und ballte die Fäuste so sehr das sich meine Nägel in die Handfläche bohrten. Was fiel ihn eigentlich ein so über mich zu reden? Als wenn ich darum gebeten hätte mit zu kommen. Und überhaupt, was fiel ihn ein mich als schwaches Mädchen was sich nicht wehren konnte, abzustempeln?
"Okay jetzt reicht's mir aber. Was ist dein Problem, hm? Denkst du nur weil ich keine Kampfkunst kann wie du oder deine Brüder, dass ich schwach wäre? Nur weil du mich gerettet hast, heißt das nicht das du so mit mir umgehen kannst, Raphael."
Fauchte ich ihn an, und konnte die Hitze die sich in meinem Körper breit machte deutlich spüren.
Raph sah mich nur an, sein Blick war etwas gemildert, doch dennoch scharf.
"Danke für das Angebot Casey, aber ich glaube ich bin keine große Hilfe für euch. Schließlich bin ich ja nur ein schwaches Mädchen!"
Den Blick immer noch auf Raph gerichtet, lief ich zurück und beschleunigte meinen Gang.
Seine Sprüche waren etwas was ich gut weg stecken könnte, doch dieser Satz hatte mich irgendwie mehr verletzt als ich es eigentlich zulassen wollte. Was dachte er sich eigentlich?

Ich lief quer durch das Versteck und wollte schon den Weg nach draußen anstreben, als ich Schritte hörte.
"Mika..."
"Nein Casey ist schon gut..."
Ich blieb so abrupt stehen, dass Casey in mir hinein lief.
"Du kannst gerne mit ihnen gehen, du brauchst auf mich keine Rücksicht zu nehmen. Er hat ja recht, was soll ich dort bei euch? Ich kann mich ja nicht einmal richtig verteidigen, also bin ich nur eine Last für euch..."
Fügte ich noch hinzu, und fuhr mir durch die Haare.
Casey sah mich einfach nur an, in seinem Blick schwang ein Hauch enttäuschung mit das ich nicht mitkam.
"Hey, nicht den Kopf hängen lassen, ja? Ich kenne dich doch, du jagst lieber die halbe Stadt ihn die Luft anstatt Zuhause zu sitzen. Geh ruhig, ich sehe dich dann morgen..."
Ich stieß ihn spielerisch in die Schulter, eher ich mich umdrehte und ging.
Casey war fürsorglicher als er es jemals zugeben würde, und das mochte ich auch an ihn, nur konnte er tun und lassen was er wollte und brauchte keine Rücksicht auf mich zu nehmen. Schließlich konnte ich mich davor auch sehr gut mit anderen Dingen beschäftigen- wie zum Beispiel der riesige Berg an Hausaufgaben den ich noch zu bewältigen hatte.
Ich ging also nach Hause, und als ich an meinem Schreibtisch saß und die geschriebenen Wörter anstarrte kam ich mir plötzlich doch dumm vor.
Ich hätte mich nicht so aufregen sollen. Was kümmerte es mich schon wenn mich einer der vier Schildkröten nicht leiden konnte? Ich sollte mich wohl entschuldigen, oder auch nicht. Am besten versuchte ich mich einfach so normal zu verhalten wie möglich.
Ich verbesserte den Satz der keinen Sinn ergab, und versuchte mich auf meine Aufgabe zu konzentrieren. Gedichtsanalysen waren wirklich nicht leicht. Ich verstand die Aufgabe, doch ich musste mich tatsächlich nur auf die Aufgabe konzentrieren, und durfte von nichts anderes abgelenkt werden damit es klappte. Und jetzt gerade konnte ich an nichts anderes als Raphael denken.
Nicht weil ich mich über ihn aufregte, sondern weil ich ihn die ganze Zeit vor meine Augen sah. Seine Art war zwar harsch, aber dennoch spürte ich das dort mehr hinter steckte. Er war nicht so wie er sich zeigte... er hatte etwas mysteriöses an sich. Ob es an seinen grünen Augen lag? Ich hatte noch nie solche grünen Augen gesehen, sie waren beinahe schon so giftgrün wie diese aus einem Fantasy Film...
Oder lag es daran wie er grinste, oder einen ansah?
Ich zuckte als plötzlich mein Handy anfing zu vibrieren, und nahm ab ohne auf's Display zu schauen wer es war.
"Hallo?"
"Hey Schatz, ich wollte nur mal schauen wie es dir geht."
Ich lächelte als ich die Stimme meiner Mutter hörte. 
"Hey Mom..."
"Ist alles in Ordnung bei euch?"
"Bei euch?"
"Ja, Casey ist doch da oder nicht?"
Mir wurde heiß, und ich suchte nach einer Ausrede.
"Ähm... ja er musste aber wieder los seine Schwester abholen- die ähm...die hatten wohl früher Schluss..."
Stammelte ich und ballte die Faust mit dem Stift dazwischen.
"Oh...okay. Naja und was machst du gerade?"
"Hausaufgaben. Aber erzähl du doch mal, wie ist dein Tag bis jetzt so?"
Fragte ich.
Ich lenkte gezielt von mir ab, und versuchte mich auf sie zu konzentrieren. Ich musste Raphael aus meinen Kopf bekommen. Es war schade das ich ihr nicht davon erzählen konnte, schließlich würde ich sie damit verraten. Außerdem sollte ich mich nicht auf ihn fokussieren. Was war denn los mit mir, sonst war ich doch auch nicht so angetan von Leuten die mich so dumm anmachten...
Meine Mutter und ich telefonierten ungefähr eine Viertelstunde, dann war ihre Pause zu ende und ich war wieder allein mit meinen Gedanken.
Ich schaffte es jedoch meine Hausaufgaben fertig und mit gutem gewissen in die Schultasche zu schmeißen, und entschied mich nach draußen auf die Feuerleiter zu gehen.
Ich nahm meine Kopfhörer mit, und öffnete das große Fenster um daraus zu steigen.
Schnurstraks ging ich die Eisernen Treppen hinauf bis ich auf dem Dach angekommen war. Eigentlich durfte ich das nicht, unser Vermieter wird jedes mal echt stinkig wenn er mich hier oben sieht, oder irgendwelche anderen Jugendlichen. Aber ich habe mir seine Zeiten in denen er um die Häuser zog, schon lange eingeprägt und schlich mich immer dann raus wenn er wieder abgezogen war.
Ich stellte mich so ziemlich am Rande des Gebäudes und sah mir für einen Augenblick die Szenerie New Yorks an, eher ich mir die Kopfhörer aufsetzte und mich am Rande setzte. Die Beine baumelten über den Rand, und der Wind wehte angenehm durch mein Haar.
Hier könnte ich für immer bleiben...







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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt