Die Zeit verging wie im Flug. Ich war jetzt einen halben Monat nicht mehr an der Oberfläche gewesen, und langsam hatte ich mich an mein neues Leben gewöhnt. Von Shredder konnte man nichts mehr hören oder sehen, seine Schergen suchten mich nicht mehr und allgemein ließen sie auch die Jungs in Ruhe wenn sie wieder einmal draußen auf Patroullie waren.
Ich hingegen übte fleißig jeden Tag an meinen Schritten, meine Erkältung war zum Glück auch abgeschwächt und schon wieder weg. So konnte ich mich konzentrieren und mich immer weiter steigern.
Ich kam mit allen gut klar, sogar mit Raph, obwohl ich die meiste Zeit nur das nötigste mit ihn besprach.
Ich konnte mich immer noch nicht dazu überreden mich ihn anzunähern. Zu tief saß der Schmerz und wenn wir mal ehrlich waren, was brachte es mir wenn ich nur weiter Salz in die immer noch blutende Wunde streute?
Ich streckte mich lang aus. Seitdem ich so viel trainierte, wurde ich oft von heftigen Muskelkater überwältigt. Leo hatte mir dazu aufgetragen Yoga zu machen, und das half mir tatsächlich etwas. Außerdem sollte es mich beruhigen um den Kopf leer zu bekommen. Doch meine Gedanken wanderten mal zu schönen Erinnerungen, mal zu schlechten bis hinüber zu gar nichts. Heute dachte ich immer noch darüber nach wie ich es am besten anstellte Raph aus dem Weg zu gehen. Heute wollten Mikey und ich Pizza selbst machen, Casey kam auch. Donnie hatte mir mein Handy zurück gegeben, mit dem ich wieder mit ihn schreiben konnte. Auch schickte er mir die Hausaufgaben, damit ich- wenn ich wieder zurück in die Schule kam nicht auch noch sitzen blieb in der letzten Klasse.
Ich übte meistens nur nach dem Training, und dann wenn ich sonst nicht wusste was ich tun sollte.
Heute war definitiv kein Tag davon.
Ich ließ das Bein wieder sinken, so wie den Arm und stellte mich gerade hin und seufzte. Meine Wangen waren gerötet von der Wärme und den Schweiß. Ich brauchte eine Dusche.
Entschlossen drehte ich mich um und ging barfuß zurück aus dem Dojo. Ich trug eine lockere schwarze Hose und ein Trägertop mit einem weißen Drachen darauf. Diese Klamotten trug ich die meiste Zeit, da ich mich in diesen besser bewegen konnte.
Mein Pferdeschwanz hüpfte als ich nach meinen Schuhen suchte, die ich hier irgendwo abgestellt hatte...
"Na, bist du jetzt tiefenentspannt?"
Ich sah zur Seite und entdeckte Raph. Er stand dort an den Flipper und drehte sich jetzt zu mir um. Ich unterdrückte ein stöhnen. In letzter Zeit hatte er es sich zur Aufgabe gemacht mich konsequent mit Fragen oder Gesellschaft zu beglücken. Ich wusste gar nicht was er noch von mir wollte.
Ich fand die weißen Schuhe und ging zu diesen.
"Oh ja, ich habe meinen inneren Bonsai gefunden..."
Ich hob dramatisch den Arm und lächelte schief, als ich mich bückte und mir die Socken aus den Schuhen zog.
Raph lachte nur auf und fing an mit seinem Sai zu spielen.
Ich warf ihn nur einen kurzen Seitenblick zu, und zog die Schnürsenkel fest.
"Willst du noch auf die Dächer oder warum schleppst du deine Waffen mit dir herum?"
"Will nur sicher gehen das niemand zu uns kommt der hier nicht hin gehört."
Raph sah zur Seite, und dann wieder zu mir.
"Was meinst du damit?"
Ich richtete mich wieder auf.
"Naja bist du nicht misstrauisch das Shredder sich immer noch nicht blicken lässt?"
Ich seufzte und zog die Schultern hoch."Doch, aber ich bin froh das er es nicht tut. So habe ich Zeit besser zu werden, und ihr um euch vorzubereiten..."
Er lächelte schief, was mir wieder einen stich im Herzen bereitete. Verdammte Gefühle...
Ich ließ die Schultern baumeln und drehte mich dann um.
"Okay dann bis nachher!"
"Warte."
Ich blieb stehen und verdrehte die Augen. Al sich mich umdrehte, kam Raph auf mich zu und stoppte nicht wie gewohnt ein paar Meter vor mir- er kam so nahe zu mir das ich einen Schritt zurück wich.
"Du solltest mal eine Pause machen. Wenn man sich so überanstrengt, bringt dich das auch nicht weiter."
"Ist ja nett von dir aber..es ist okay wirklich."
Sagte ich und drehte mich um, nur um dann von ihn gestoppt zu werden.
"Das ist mein ernst Mika."
"Meiner auch."
Ich befreite mich aus seinem Griff und ging dann in Richtung Küche. Mikey stand schon da und suchte summend die Zutaten zusammen.
"Hey Mikey, bist wohl schon hungrig was?"
Fragte ich, und versuchte dabei den Schatten seiner Berührung zu ignorieren.
"Hey Mika! Ja ich verhungere gleich..."
Ich suchte mit ihn die Zutaten zusammen, während wir nach einer Weile von Casey überrascht wurden.
"Hey, hey wie geht's meinen Lieblingsmenschen- und Mikey- denn so?"
"Hey!"
Mikey zog eine Schnute, die ich nur mit einem tätscheln auf seinen Kopf wieder gut machte.
"Witzig Jones, hilf uns lieber."
Sagte ich zu ihn gewandt und schlug ihn mit einer Hand die Tüte mit dem Streukäse an die Brust. Er legte dabei seine Hand auf meiner die noch die Tüte hielt, und lächelte breit.
"Na wenn du mich so lieb bittest..."
Ich verdrehte die Augen und zog meine Hand wieder zurück. Seitdem ich hier unten war, schien Casey plötzlich noch mehr auf mich eingeschossen zu sein als vorher. Ich vermutete das es daran lag das Casey es Raph etwas heimzahlen wollte das er mir einen Korb gegeben hat. Er wollte ihn damit zeigen was er verpasste- so hat Casey es jedenfalls immer gesagt.
Bestimmt lag es daran, doch manchmal würde ich ihn am liebsten sagen das er das nicht mehr bräuchte. Raph hat es mit Sicherheit schon verstanden. Doch jetzt stand dieser hinter uns und funkelte Casey böse an.
Gut, wahrscheinlich regte es ihn immer noch auf...
Wenn er den Mutanten weiterhin so provoziert dann würde das sicherlich nicht gut für ihn ausgehen.
Wir bereiteten die Pizza vor, und schoben sie in den Ofen als Donnie plötzlich kam. Ein breites Grinsen war auf seinem Gesicht geschrieben, als er eine art Armbanduhr in den Händen hielt.
"Ich habe es geschafft!"
"Was denn?"
Mikey sah vom Ofen hoch.
"Ich habe es geschafft eine Uhr zu erschaffen die mit einem Tracker versehen ist! Und das beste ist, du kannst dich sogar in einem Keller befinden, und ich würde trotzdem ein Signal von dir erhalten!"
Donnie grinste breit vor lauter Freude und überreichte mir das Armband. Ich nahm die Uhr an und sah ihn veriwrrt an.
"Äh aber-"
"Und das beste ist, wenn du in Gefahr bist, musst du nur diesen Knopf an der Seite drücken und wir bekommen alle ein Signal auf unsere T-Phones!"
"Okay das ist toll Donnie, aber erkläre mir doch erstmal warum du mir diese Uhr gibst wenn ich doch hier unten bei euch bin..."
Fing ich an und sah ihn verwirrt an.
"Wir haben beschlossen das du wieder nach Hause kannst."
Leo kam dazu und lächelte.
"Versteh uns nicht falsch, wir finden es toll das du hier bist aber als ich vorhin auf Patrouille war habe ich die Polizisten gesehen die immer noch nach dir suchen. Deine Mutter macht sich wirklich Sorgen und bestimmt möchtest du auch wieder zurück."
Ich sah ihn an und ließ meinen Blick durch die Reihe schweifen.
"Zurück..."
Ich ließ meinen Blick auf die Uhr fallen. Ich hatte mich gerade daran gewöhnt hier unten zu sein, und jetzt sollte ich wieder hoch in die Ungewissheit ob mich der Shredder jeden Moment kriegen könnte?
"Du brauchst dich nicht jetzt gleich auf zu machen, du kannst selbst entscheiden wohin du möchtest."
Donnie der gerade noch so enthusiastisch gewesen war, war jetzt ganz ernst und legte seine Hand auf meiner mit der Uhr.
"Leg diese aber trotzdem um ja? Es ist immer besser wenn wir wissen wo du bist. Dir kann nichts mehr passieren ohne das wir es nicht mitbekommen."
Ich lächelte ihn an und umarmte ihn.
"Danke für die Uhr Donnie. Du hast dir echt Mühe gegeben...."
Sagte ich und legte die Uhr um. Das Metall lag kühl um meinem Handgelenk. Es war eine schwarze, runde Uhr dessen Armband wie flüssige Tinte schimmerte. Die Uhr selbst hatte ein Display die schwach ein Schildkröten Kopf zeigte, mit der jetzigen Uhrzeit. Wie eine normale Uhr. Der Notfall Knopf war links und schimmerte grünlich.
Ich sollte wieder nach oben...der Gedanke war sowohl freudig als auch beängstigend...
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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡
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Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )
FanfictionMika traf in einer verhängnisvollen Nacht auf vier mutierte Schildkröten. Sie weiß ab diesem Zeitpunkt aber nicht, dass ihr einer der vier Schildkröten das Leben schwerer macht, als sie es gebrauchen kann... Eine Geschichte über ein Mädchen was über...