Meine Mutter war zuerst etwas skeptisch als ich mit Casey ankam, aber nachdem ich ihr erzählt hatte was los war, konnte sie nachvollziehen warum ich ihn mitgebracht hatte.
Ich konnte sie ja verstehen, schließlich war heute mein erster Tag an dem ich kein Hausarrest mehr hatte, und schleppte gleich Casey an.
Aber sie wusste was los war, also war alles in Ordnung.
Wir verschanzten uns in mein Zimmer, wo wir zuerst nur auf dem Teppich saßen.
"Na, lust Chemie Hausaufgaben zu machen?"
Fragte ich und beugte mich nach hinten um das Buch aus meinem Rucksack zu ziehen.
"Eigentlich nicht, nein."
Gab er zurück.
"Tja im Gegensatz zu dir, will ich nicht schon wieder eine fünf deswegen bekommen..."
Ich schmiss das Buch vor mir auf dem Teppich und fischte noch meinen Block hervor um mit den Aufgaben anzufangen.
"Streberin."
Murmelte er.
Ich nahm mein Kissen welches auf dem Sitz meines Stuhles lag und warf es ihn an dem Kopf.
"Idiot!"
Ich grinste schelmisch und konzentrierte mich dann auf die Aufgabe die vor mir lag. Casey entschied sich nach einigen Minuten dann doch dafür seine Aufgaben zu erledigen, und fing an zu schreiben.
Wir halfen uns gegenseitig, und nach einer Stunde hatten wir auch diese Aufgabe bewältigt, und konnten uns anderweitig beschäftigen. Bis zum Abend war es noch etwas hin, also entschieden wir uns nochmal los zu ziehen und uns was Süßes zu besorgen.
Wieder zurück angekommen, saßen wir auf die Treppen der Feuerleiter und unterhielten uns über alles mögliche.
"Ich hab jetzt schon Muskelkater...aber ich find's toll das Splinter mir das beibringt. Wenn diese Mutanten mich wieder angreifen, kann ich mich wenigstens ein bisschen wehren..."
Sagte ich und sah in die Ferne.
"Ich würde nur einmal gerne wissen was die von dir wollen..."
Casey warf sich einen der sauren Bonbons in den Mund.
"Das würde ich auch gerne wissen, dass kannst du mir glauben. Ich bin nichts besonderes, also was zur Hölle wollen die dann vor mir?"
"Vielleicht haben die irgendetwas mit dir vor. Weiß nicht, Experimente oder so was."
"Du machst mir ja Hoffnung."
Sagte ich sarkastisch.
"Mein' ja nur."
Ich sah wieder in die weite und seufzte tief. Wie seltsam mein Leben doch geworden war...
Die Stunden verflogen wie im Flug, und am Ende des Tages lagen wir beide auf meinem Bett und starrten die Decke an, während wir über das Treffen redeten.
"Ich frage mich wieso es ihn plötzlich so wichtig ist ob ich ihn mag oder nicht."
Ich legte den Kopf schief und begutachtete meine Wand mit den vielen Polaroids daran.
"Hm, vielleicht ist er ja doch nicht so uninteressiert wie du denkst."
Casey setzte sich auf und warf meinen kleinen Flummi der aussah wie ein kleiner runder Hund auf und ab.
"Nee, ich glaube einfach das es ihn nervt das ich anders mit ihn umgehe..."
Sagte ich jetzt. Casey sah mich nur fragend an, und hielt in seiner Bewegung inne.
"Ähh, was meinst du damit?"
"Ich bin ihn gegenüber zurückhaltender als zu den anderen. Schau doch mal, wenn wir die vier besuchen, dann gehe ich immer zuerst zu Mikey, Leo oder sogar Donnie- nie zu ihn. Und ich spreche jeden mit ihren Spitznamen an außer ihn. Das hat er ja sogar angesprochen. Ich denke einfach das es ihn auf der Zunge brennt den wahren Grund heraus zu finden warum ich so distanziert bin. Und jetzt versucht er sich mit mir zu treffen um es heraus zu finden..."
Ich nahm den großen Plüschfrosch den ich mit Casey auf einen der Oktoberfeste ergattert hatte in den Arm und legte das Kinn darauf ab.
"Wow, wow das klingt ja gerade so als ob es ihn nur darum ginge heraus zu finden warum du ihn nicht 'leiden' kannst..."
Er bildete mit den Händen Anführungsstriche und setzte sich im Schneidersitz vor mir.
"Ist doch so..."
Murrte ich. Er legte den Kopf schief und lächelte.
"Wie kann man sich nur so einen Kopf machen? Geh einfach zu diesem Treffen und vergiss die Hintergedanken. Ehrlich Mika, ich glaube nicht das er so drauf ist. Er hat zwar deutliche Aggressionsprobleme, und ist von sich selbst überzeugt, aber so schlimm ist er auch wieder nicht."
Ich sah in in die Augen, doch er schien es ernst zu meinen. Er musste es ja wissen, schließlich kannte er ihn schon viel länger als ich.
"Okay wenn du das sagst..."
Ich sah aus dem Fenster. Der Mond hatte sich hinter einer schwarzen Wolke versteckt, und blitze nur ab und zu hindurch.
Ich sah auf die Uhr. 10 Minuten vor Zehn...
Casey folgte meinen Blick und stupste mich an.
"Na geh schon, bevor du es dir noch anders überlegst..."
Ich sah zu ihn.
"Jetzt schon?"
"Ja klar, oder willst du warten bis er wieder abhaut?"
"Eigentlich schon, dann wäre ich nicht mehr so nervös..."
Casey lachte und legte den kleinen Hunde Flummi beiseite. Er öffnete das Fenster und sah hinaus.
"Na komm geh schon, so schlimm wird es nicht werden. Und wenn doch, ich bin ja hier."
Ich nickte und atmete durch. Dann krabbelte ich neben ihn und drückte ihn den Plüsch Frosch in die Arme.
"Ich bin froh das du da bist. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich mich vor lauter Nervosität wahrscheinlich gar nicht getraut."
"Danke das du mich bei dir übernachten lässt."
Er lächelte schief.
"Nicht dafür. Von mir aus könntest du hier immer übernachten- das wäre besser als alleine mit seinen Gedanken im Bett zu liegen."
Ich lächelte und kletterte dann durch das Fenster. Das Eisen der Feuerleiter hinterließ ein erschütterndes Geräusch, was meiner Meinung nach viel zu laut war. Die kühle Luft zerrte an meinem Körper. Kurz überlegte ich ob ich mir nicht doch eine Jacke holen sollte, entschied mich aber dagegen. Raph könnte schon da sein, und vielleicht würde mich die Kälte davon ablenken etwas dummes zu tun.
Ich sah kurz an mir herunter. Ein braun-schwarz gestreifter Wollpulli, dazu eine schwarze Leggings und weiße Turnschuhe auf denen ich mir mit lila Textilfarbe einen Drachen gemalt hatte. Schien ganz okay zu sein.
Ich kletterte die Feuerleiter hoch und sah mich um. Noch niemand hier. Es juckte mir in den Fingern noch mal einen Blick auf die Uhr zu werfen, aber jetzt würde ich nicht mehr nach unten gehen. Ich blieb jetzt hier und zog das durch.
Der Wind fegte mir die offenen Haare ins Gesicht, als ich mir eine Kante suchte und die Beine über der Dachrinne baumeln ließ.
Ich atmete durch und genoss die Aussicht. New York war so schon toll, aber von hier oben sah es einfach nur atemberaubend aus.
Die Gebäude ragten hoch in den Himmel, und das gelbe oder rote Licht reflektierte sich an den hohen Gebäuden die nur aus Glas zu bestehen schienen. Ich konnte die Freiheitsstatue erblicken und lächelte. Hier oben könnte ich ewig bleiben.
Plötzlich war mir die Kälte egal und meine Anspannung verflog wieder etwas.
"Ich setzte mich auch immer auf Dächern wenn mir die Klugscheißerrei von Leo zu viel wird."
Ich zuckte heftig zusammen als sich plötzlich Raph neben mir setzte.
"Raphael was zur Hölle!"
Sagte ich reflexartig. Er lachte.
"Sorry, wollte dich nicht erschrecken. Das mit den wachsam sein müssen wir aber noch üben."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
"Ah tust du jetzt auch ein auf Sensei?"
Er drehte sich zur Seite und hob den Pizzakarton der mir gar nicht aufgefallen war zu unserer Mitte.
"Nah, ich hab's mal versucht- bin darin aber nicht so gut."
Ich nutzte den Augenblick um ihn mir genauer anzuschauen und heraus zu finden was genau mich so an ihn faszinierte. Es war seine Art, die mich so zu ihn hinzog. Komisch, eigentlich mochte ich doch nicht solche angeblichen 'Bad Boys' wie er es vorgab zu sein. Vorgab...ja wahrscheinlich war es das was mich so an ihn interessierte.
Er versteckte noch eine andere Seite von ihm, und würde sie keinen einfach so zeigen. Er sah mich mit seinen grünen Augen an, die mir kurz die Sprache verschlugen und grinste.
"Ist was?"
Ich spürte wie ich rot anlief und zu stottern anfing.
"Äh n-nein alles gut... du- du hast ja doch an die Pizza gedacht. Ich dachte schon das war nur so ein Vorwand..."
Er öffnete den Karton und grinste.
"Mit Pizza scherze ich nie rum."
Ich lächelte und riss mich innerlich zusammen.
Vermassel es bloß nicht...~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡
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Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )
FanfictionMika traf in einer verhängnisvollen Nacht auf vier mutierte Schildkröten. Sie weiß ab diesem Zeitpunkt aber nicht, dass ihr einer der vier Schildkröten das Leben schwerer macht, als sie es gebrauchen kann... Eine Geschichte über ein Mädchen was über...