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Die Nächte in New York waren immer lauter als die Tage. 
Jedenfalls schien es mir so. 
Und normalerweise ging man um diese späte Uhrzeit auch nicht mehr vor die Tür, es sei denn man wollte mit einer Gruppe Schlägertypen, Drogendealern und sonstigen schrägen Leuten aneinander raten.
Und die die so dumm waren, bestraft das Leben. So wie mich also.
Es war dumm so spät noch raus zu gehen, aber immer noch besser als Zuhause zu hocken und seinen besten Freund in Stich zu lassen.
Ich lief also durch die dunklen Straßen, und sah mich immer wieder panisch um, ob mich jemand verfolgte. Eigentlich war ich nicht so Paranoid, aber Nachts in diesem Viertel unterwegs zu sein, war der reine Selbstmord.
Das Gelbe Licht der Straßenlaternen schien auf die matte schwarze Straße, auf der ich ging, und legte durch das leise Summen der Glühbirnen, einen unheimlichen Schatten über die Umgebung.
Der Himmel war Sternenklar, und die einzigen Geräusche außer dem Summen, waren die Sirenen, oder bellende Hunde von ganz weit weg. Ab und zu hörte ich es Hupen.
Mit schnellen Schritten huschte ich über die Straße, und machte mir nicht einmal die Mühe mich umzusehen ob ein Auto kommen würde. Nachts fuhr hier so wie so niemand lang. Und wenn nur selten.
Ich war froh das meine Turnschuhe keinerlei Geräusche von sich gaben. 
Es war gerade Anfang Sommer, also waren die Nächte teilweise noch recht kühl, weswegen ich mir einen grauen, weiten Pullover mit dem Schriftzug: Skillet- meiner Lieblingsband übergezogen habe.
Ich zupfte mein Handy nervös aus der Hosentasche und blickte auf das Display. Noch keine neue Nachricht von ihm. Er hatte doch gesagt das er mir schrieb wenn er dort war!
Ein Blick auf die Uhrzeit ließ mich in den Wissen das es bereits kurz vor zwölf war.
An dem alten Spielplatz angekommen, blieb ich stehen. Er war noch nicht hier. Wo blieb denn Mr. Überpünktlich schon wieder?
Ich setzte mich auf die rostige Schaukel, die furchtbar quietschte als ich mich auf ihr setzte, und zwang mich nicht schon wieder auf die Uhr zu schauen.
Wenn meine Mutter wüsste, dass ich mich heimlich hinaus geschlichen hatte, würde sie das Fenster was zu der Feuerleiter führte, sofort zu schweißen lassen.
Vor langeweile schob ich mich mit den Füßen zurück, nur um mich dann nach vorne schwingen zu lassen.
Als ich meinen Blick durch die Gegend wandern ließ, fiel mir auf dass ich noch nie Kinder hier hab spielen sehen. Außer Jugendliche die sich besaufen war das wohl kein Ort an dem Kinder gerne hin gingen. Vermutlich war es genau wegen diesen Jugendlichen...
Ich stützte meine Ellbogen auf meine Beine, und holte das Handy erneut raus. Mit einem seufzer stellte ich fest das es jetzt genau Mitternacht war. Wo blieb er denn bitte?
Kurz entschlossen tippte ich auf seinem Namen und rief ihn an.
Es klingelte lange, und nach drei versuchen ihn zu erreichen, gab ich es auf.
"Toll, ganz große Klasse..."
Murmelte ich vor mich hin, und stand auf- unentschlossen was ich jetzt tun sollte. Zurück nach Hause gehen? Aber wenn ich jetzt schon den ganzen Weg gekommen bin, konnte ich doch nicht einfach wieder zurück gehen, oder? Schließlich hatte er mich noch nie hängen gelassen. Und wenn er mal wirklich nicht kommen konnte, hat er mir wenigstens noch eine Nachricht hinterlassen, oder mich angerufen. 
Es musste also etwas sein, dass er mir nicht antwortete.
Kurz entschlossen verließ ich den Spielplatz und steuerte den Weg zu der Wohnung an, in der er, seine Schwester und sein Vater lebten.
Vielleicht hatte sein Vater ja Wind davon bekommen das er sich raus schleichen wollte, und hat ihn jetzt in seinem Zimmer verbannt.
Als ich um die Ecke bog, hörte ich es von der Seite plötzlich fauchen.
Ich zuckte zusammen, und drehte den Kopf doch ich sah nichts.
Mein Herz klopfte so schnell dass ich es in meinen Ohren vernehmen konnte.
Ich stempelte es auf einer Katze ab, die ich vermutlich aufgeschreckt hatte- und ging weiter.
Doch nach einigen Schritten ertönte das Geräusch schon wieder, nur dieses mal lauter und aufdringlicher.
Ich blieb stehen und drehte mich dieses mal komplett um.
Zwischen Mülltonnen konnte ich eine geduckte Gestalt erkennen, und wich einen Schritt zurück.
War es ein Mensch? Doch dafür sah derjenige seltsam in seiner Gestalt aus. Es war viel kleiner und seltsam geduckt. Außerdem konnte doch kein Mensch solche Geräusche von sich geben...
Der jemand, oder das etwas hatte mich erkannt und schoss plötzlich aus der Ecke hervor.
Der Schrei blieb mir im Hals stecken, als ich von dem Füßen gerissen wurde.
Der Schmerz kroch mir vom Rücken bis in den Kopf, als ich in das Gesicht einer Echse blickte.
Jetzt löste sich der Schrei aus meinem Hals, und ich boxte und trat mit aller Wucht gegen das Vieh was sich auf mich geschmissen hatte.
"Was zur Hölle, verzieh dich!"
Brüllte ich so laut, dass meine Stimme als Echo durch die Gegend hallte.
Ich bekam das Vieh von mir, als ich mit dem Fuß direkt sein Gesicht traf.
Es stolperte zurück, und erst dann konnte ich es mir genauer ansehen.
Es sah aus wie ein Gekko, und hatte gelbe Haut, mit schwarzen Flecken.
Es trug ein schwarzes T-Shirt, shorts und ein Cap was ihn jedoch durch den Sturz von dem Kopf gefallen war. Außerdem trug es Knie und Ellbogenschützer.
"Was zum..."
Ich wich zurück und stand wieder auf.
Mit was sollte ich mich verteidigen? Ich konnte keine einzige Selbstverteidigungs-Übung, oder hatte nicht einmal eine gescheite Waffe zur Verfügung.
Ich ballte die Fäuste und ließ das Vieh nicht aus dem Augen. Er machte seltsame Geräusche und zuckte mit dem Kopf, als er ein Geräusch ausstieß und sich schon auf mich stürzen wollte. Er verharrte stattdessen inmitten seiner Bewegung und fiel flach zu Boden.
Hinter ihn erkannte ich eine Menschenähnliche Gestalt die die Züge einer Schildkröte trug.

Ich zweifelte schon an meinem Verstand, als die Schildkröte zu Reden anfing.
"Alles in Ordnung?"
Ich konnte nichts anderes als ihn anzustarren. Seine Stimme klang wie die eines normalen Teenagers. Er schien auch einen klaren Verstand zu besitzen...
"Mika!"
Hinter ihn tauchte er dann auf.
"Casey!"
Der schwarzhaarige Junge lief auf mich zu und umarmte mich stürmisch, eher er mich auch schon wieder los ließ.
"Geht's dir gut?"
Ich nickte nur, und konnte meine Augen nicht von der Schildkröte lassen.
"Mika..."
Er wiederholte meinen Namen, und ich schluckte.
Ich löste mich von Casey's Seite und ging ein paar Schritte auf ihn zu, blieb aber dennoch auf Distanz.
"Danke...du hast mich wohl gerettet."
Er grinste.
"Keine große Sache, so was mache ich ständig."
Seine Augen leuchteten dunkelgrün im Licht der Straßenlaterne.
"Hey!"
Hinter ihn lösten sich aus den Schatten noch weitere Gestalten, die genau so aussahen wie er.
Mein Herz raste.
Der einzige Unterschied waren ihre Masken, und vielleicht auch ein paar äußerliche Unterschiede. Der der mich rettete, trug ein rotes Bandana um die Augen, und trug in den Händen zwei glänzende Silberwaffen.
Der der neben ihn stand, trug ein orangenes Bandana und hatte wenn ich mich nicht täuschte sogar Sommersprossen. Er trug zwei kurze Kettenähnliche Waffen in den Händen. Neben ihn stand jemand mit einer lila Maske, und einem Stock. Er war der größte von allen, und der letzte trug ein blaues Bandana und hatte zwei Schwerter in den Händen.
Ich war so durcheinander, dass ich kein Wort mehr hervor brachte.
"Casey..."
Fing ich jetzt an und drehte mich zu ihn. Er grinste mich an, und rieb sich den Pechschwarzen Schädel.
"Ähm ja, ich habe dir wohl was zu beichten nehme ich an?"
Ich schüttelte nur den Kopf.
"Nur damit das klar ist..."
Ich drehte mich wieder um, als der blaue auf mich zukam.
"...das alles muss unter uns bleiben, in Ordnung? Wenn jemand herausfindet wer wir sind, bekommen wir gehörige Probleme."
Ich nickte und sah in seine dunkelblauen Augen.
Ich hatte gehörig Respekt vor allen Vier.
"Ja klar... ich sage kein Wort."
Fügte ich noch hinzu.
"Gut. Ich bin Leonardo."
"Ich bin Donatello!"
Sagte der lilane.
"Und ich Mikey! Also gut, eigentlich Michelangelo aber du kannst mich so nennen wenn du willst..."
Sagte der orangene.
"Raphael, oder Raph."
Sagte jetzt der Rote. Er stand angelehnt an einer der Hausfassaden, hatte die Arme verschränkt und sah mich schief grinsend an.
"Schön das wir die Vorstellungsrunde jetzt beendet haben."
Ich lachte leise auf. Sie alle hießen wie Künstler fiel mir auf. 
Jetzt kannte ich ihre Namen. Aber noch lange nicht wie sie auf mich zu sprechen waren.
Ob ich es jemals erfahren werde? 
Ehrlich gesagt war ich schon neugierig, aber dennoch war alles so Surreal... vier Menschengroße Schildkröten... man musste mich für Verrückt halten!









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Hallo meine Lieben! Ich hab' da mal so eine Idee bekommen, mal gucken ob's was wird ;)


Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt