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Der Bus fiel heute aus. Schien wohl so als würde sich der Tag meiner Stimmung anpassen. Der Wind fegte durch die Straßen, als ich einen schwarzhaarigen Wuschelkopf mit Bandana auf mich zufahren sah. 
"Scheint fast so als hättest du gewusst das der Bus ausfällt..."
Sagte ich und grinste.
"Ich dachte mir du könntest etwas mehr Zeit zum reden gebrauchen. Und das nicht jeder mitbekommt was los ist."
Antwortete er jetzt und sah mich an. Er trug einen schwarzen Kapuzenpullover, und seine graue Hose, mit dem abgeranzten Rucksack.
"Du kennst mich wohl besser als ich mich selbst. Vielleicht kannst du mir dann sagen ob ich völlig durchgeknallt bin oder nicht."
Ich stieg hinter ihn auf dem Gepäckträger auf, und er fuhr los.
"Was ist passiert? Hat euch wer angegriffen?"
"Ja, und nicht nur das, auch noch der Shredder höchstpersönlich!"
Sagte ich, und legte meine Arme nach dem kläglichen versuch mich an dem Gepäckträger fest zu halten um seinem Bauch.
"Was?! Wie hat er euch gefunden, und hat er dir was angetan?"
"Nein,  nein hat er nicht...es ist nur ich glaube ich habe den Turtles Schwierigkeiten bereitet."
Ich fing an ihn die ganze Geschichte zu erzählen. Von dem Training, zu Tigerclaw und zu Shredder höchstpersönlich. Nur das mit Raphael hielt ich mir bis zum Schluss auf.
"Meine Fresse ich frage mich was dieser verdammte Dreckskerl von dir will..."
Fing Casey an, und fuhr scharf um einer Kurve und bekam gerade noch die Ampel die auf halben Weg auf rot umstieg.
"Ich weiß es nicht. Ich habe doch gar nichts gemacht außer mich mit den vieren angefreundet. Ich kann nichts besonderes, und habe ihnen nichts genommen. Vielleicht will er mich als Druckmittel gegen die vier verwenden, was ganz schön dumm wäre. Schließlich kennen sie mich noch nicht lange und haben nicht wirklich eine Bindung zu mir aufgebaut..."
"Was es auch ist, und ich gebe es nur ungern zu- aber Leo hat recht. Du solltest nicht mehr Abends alleine durch die Gegend laufen. Es ist viel zu riskant."
Ich blieb stumm und seufzte.
"Ich weiß. Aber das schlimmste habe ich dir noch gar nicht erzählt. Du musst mir aber versprechen mich nicht auszulachen, in Ordnung? Und es vor allem niemanden zu erzählen!"
Sagte ich jetzt mit einem strengen Unterton in der Stimme.
"Habe ich schon mal jemals etwas von dir weiter erzählt?"
"Nein, und das soll auch so bleiben."
Ich atmete tief durch.
Casey lehnte sich zurück und hielt das Lenkrad nur mit einer Hand fest. Er drehte den Kopf halb zur Seite.
"Na komm, raus damit, was hast du aufgefressen?"
"Ich... ich habe mich-"
Ich stockte. Sollte ich es wirklich sagen?
"Jaa?"
Ich kämpfte mit mir. Vielleicht war es doch nur eine Kurzschlussreaktion gewesen?
"Mika-"
"Ich habe mich in Raph verliebt, verdammt!"
"Was?!"
Er bremste so stark ab, das sich das Fahrrad kurz anhob, und ich an ihn gedrückt wurde.
Er drehte sich zu mir um und starrte mich an.
"Du hast was? Wie, und wieso jetzt plötzlich?
Okay, das er jetzt so reagieren würde, hätte ich zwar nicht erwartet aber gut. Er wollte es wissen.
"Das ist nicht dein ernst oder?"
"Doch, ich finde es selber nicht toll. Aber sag mir was es sonst ist wenn ich ständig ein kribbeln spüre wenn ich bei ihn bin oder an ihn denke! Ich will es auch nicht, aber ich weiß nicht wie ich es abstellen soll!"
Ich sah ihn an, und wartete auf einer Reaktion.
"Ach Mika...in jeden aber doch nicht in Raph. Ich sage das nicht nur weil er mir manchmal auf die Nerven geht, sondern weil er...naja er kann seine Gefühle nicht so zum Ausdruck bringen und ich befürchte..."
Er hörte auf zu Reden, und sah mich plötzlich mit einem bemitleideten Blick an. Ich wusste was er sagen wollte, ich hätte keine Chance bei ihn. Ich hätte so wie so zu viel Angst es ihn jemals zu sagen.
"Ich weiß, und ich werde es ihn auch nicht sagen. Ich warte einfach bis es wieder vorüber ist."
Sagte ich jetzt.
"Das wird nicht passieren. Jedenfalls muss es eine sehr lange Zeit dauern nehme ich an."
Casey sah mich mit einem wehmütigen Blick an. Plötzlich wunderte ich mich wieso er so sanftmütig ist. Hatte er auch einmal eine Liebe gehabt die nicht erwidert wurde?
"Warst du auch mal unglücklich verliebt?"
Fragte ich jetzt vorsichtig. Er wandte den Blick ab, und ein Schatten legte sich über seinem Gesicht.
"Ja, so was ähnliches. Aber ist auch egal. Was ich sagen wollte ist, dass das ignorieren dieser Gefühle  nichts bringt. Du musst entweder lernen damit umzugehen, oder musst es ihn sagen um eine Antwort zu bekommen. Ich le- habe gelernt damit umzugehen weil ich zu feige bin es ihr gesagt zu haben. Du musst entscheiden was für dich erträglicher ist."
"Ich glaube das beste ist, wenn ich es ignoriere. Ich kann es ihn nicht sagen. Er würde mich nur auslachen und unsere Freundschaft zerstören...die noch gar nicht wirklich besteht."

"Keine Sorge ich bin da wenn etwas ist."
Er lächelte mich an und strich mir über den Kopf. Ich lächelte schief.
"Du hättest auch ruhig zu mir kommen können, wenn es unerträglich gewesen war, oder wenn du einfach nur reden wolltest. Oder war das vor unserer Zeit?"
Fragte ich jetzt ernst.
"....wir kannten uns noch nicht lange, also wollte ich nicht wie eine Heulsuse ins Haus fallen. Außerdem ist alles in Ordnung, wenn etwas ist dann komme ich zu dir. Versprochen."
Sagte er jetzt und schweifte ab.
"Na schön... fahren wir weiter? Sonst kommen wir noch zu spät."
Merkte ich an.
"Ja, halt dich fest."
Er gab Anschwung und fuhr wieder los.
"Casey?"
"Hm?"
"Danke."
"Ich bin immer für dich da. Vergiss das nicht, Zuckerschnute."
Ich musste über den Spitznamen lachen, und sah die Leute an uns vorbeischwimmen sehen. Ich genoss den kalten Wind, der sich wohl bald von uns verabschieden würde, und beobachtete Casey von hinten. Mir ging es tatsächlich etwas besser mit ihn geredet zu haben, auch wenn mir die Nummer mit seiner unglücklichen Liebe immer noch auf der Zunge brannte. Ich wollte gerne wissen wer die glückliche gewesen war oder immer noch ist. Aber ich hatte das Gefühl das er nicht darüber reden wollte, deshalb beließ ich es dabei zu schweigen. Für's erste.
Als wir die Schule erreichten, und zum Klassenzimmer hechteten, verlief der Tag ganz ruhig. Casey und ich blieben noch etwas länger um die restlichen Hausaufgaben zu erledigen, erst dann verließen wir dass Klassenzimmer. 
Ich sah auf meinem Handy. Eine neue Nachricht von meiner Mutter, sie fragte ob ich schon fertig wäre.
Ich rollte mit den Augen.
"Ich muss jetzt los, sonst sperrt mich meine Mutter Zuhause noch ein, oder noch schlimmer sie bringt mich jeden Tag zur Schule!"
Sagte ich bespaßt und schlug mit Casey zum Abschied ein.
"Bis später, und hey nicht zu viel nachdenken okay?"
Er zwinkerte mir zu. 
"Klar."






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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡


Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt