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Desinteressiert schaute ich aus dem Busfenster, und stütze meinen Kopf in die Hand.
Ich war sauer, da meine Mutter mir eine Szene gemacht hatte als ich mit der Verletzung nach Hause kam. Ich hatte ihr gesagt das ich mit Casey über einen Zaun geklettert war, und mich an einer der abgebrochenen Zaunfäden geschnitten hatte. 
Sie hatte sich aufgeregt wieso ich so etwas dummes machen würde, dass so viele Bakterien in meiner Wunde gelangen könnten, und so weiter. 
Ich hatte ihr gesagt das ich so etwas nie wieder tun würde, aber sie wollte davon gar nichts wissen und hat mir stattdessen Hausarrest gegeben.
Ich hatte mich furchtbar darüber aufgeregt, nicht weil ich meine Freiheit für ein oder zwei Wochen aufgeben musste, sondern weil ich gerne zu Splinter und den Turtles wollte, um dort endlich Kampfkunst zu lernen. Ich konnte schon an dem Tag der Verletzung nicht kämpfen, und jetzt wo der Schmerz nachgelassen hatte, wollte ich wieder mitmachen. 
Doch es half nichts, sie hat sich geweigert und hatte gesagt das sie mich streng im Blick halten würde. Sie hatte eine Woche frei, also genau jetzt wo sie mir diese Strafe aufgebrummt hatte.
 Jetzt fieberte ich wie wild um einen Weg mich dennoch aus dem Haus zu schleichen, aber mir wolle keiner einfallen. 
Der Bus hielt, und Casey stieg ein. Ich hatte ihn bereist gestern am Telefon von allem erzählt, und selbst er fand das meine Mutter übertrieb.
"Na..."
Er lächelte mich schief an, und setzte sich neben mir.
Ich lächelte nur kurz schief, und wandte meinen Blick zurück aus dem Fenster.
Ich konnte seinen Blick auf mich spüren, und wollte schon sagen das er mich nicht zu bemitleiden brauchte, als er mir etwas überreichte.
Als ich auf der Limo Dose schaute, musste ich lächeln. Es war eine Brause die nach Lollis schmeckte, und er wusste genau wie gerne ich diese Dinger liebte, auch wenn sie mit Zucker vollgestopft waren, und man sie nur selten ergattern konnte.
"Du weißt wie man mich aufmuntert."
Sagte ich immer noch lächelnd und nahm die Dose an.
"Naja ich kann dich verstehen. Jetzt hast du mal die Chance kämpfen zu lernen, und dann bekommst du Hausarrest."
Sagte er.
"Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich will Splinter nicht sagen müssen das ich Hausarrest habe! Und wenn, soll das Training nicht darunter leiden..."
Ich seufzte.
"Du kannst sie ja austricksen. Oder es zumindest versuchen..."
Fing er an.
"Und wie?"
Fragte ich.
"Naja du sagst einfach das wir gerade in der Prüfungsphase sind und du deswegen ganz viel lernen musst. Dann machst du noch Musik an, sagst das sie dich nicht stören soll und du haust ab."
Casey sah mich an.

"Hmm, ja aber was ist wenn sie doch rein kommt? Du weißt doch wie verpeilt sie ist..."
Plötzlich kam mir jedoch eine Idee, und ich kramte mein Handy hervor.
"Was hast du denn jetzt vor?"
"Ich hab's!"
Sagte ich.
"Könntest du mir erstmal von deinem Plan mitteilen, bevor du dich ins Verderben stürzt?"
Fragte er jetzt.
"Ich frage einfach ob ich später kommen kann. Viel später."
Er zog die Braue hoch.
"Du willst sie also Nachts besuchen?"
"Ja, das ist die einzige Zeit wo mich niemand erwischen wird! Meine Mutter schläft tief und fest, und ich kann mich aus meinem Zimmer schleichen und keiner bemerkt es."
Ich sah ihn hoffnungsvoll an.
"...meinst du das ist so eine gute Idee? Nachts sind komische Leute unterwegs..."
Ich winkte ab.
"Ach was, schlimmer als ein Mutant kann es nicht werden..."
"Mika-"
"Ja okay aber ich habe ja keine andere Wahl!"
Sagte ich jetzt.
"Die Turtles sind doch die meiste Zeit eh Nachtaktiv, und Splinter ist immer alleine weil die Jungs auf Patrouille sind."
Sagte ich jetzt entschlossen.
"Ich schreibe Leo ob er Splinter fragen kann. Wenn er irgendwann aufwacht, kann er es ihn sagen. Bis zur Nacht hin dauert es noch."
Casey seufzte.
"Ich bin echt nicht davon begeistert das du  Nachts alleine um die Häuser ziehst."
Warf Casey ein.
"Ach, wieso so ängstlich?"
Fragte ich ihn jetzt bespaßt.
"Mir wird nichts passieren. Und wenn ich mal richtig gut bin mit dem Ninjutsu, dann bin ich diejenige vor dem sich jeder fürchten muss."
Und auch wenn Casey mir spielerisch in die Seite stieß, ich konnte sehen das es ihnen meine nächtlichen Ausflüge gar nicht gefielen.
Aber ich musste es machen, ich wollte es unbedingt.
"...außerdem ist es nur für eine Woche. Wenn mein Hausarrest vorüber ist, dann gehe ich wieder normal aus der Haustür, und dann wenn es etwas heller ist."
Sagte ich noch zum Abschluss, als wir aus dem Bus stiegen.
"Na schön, dich Sturkopf kann ich ja so wie so nicht davon abhalten. Aber wenn etwas ist, dann ruf mich an, ich bin schneller da als das dich irgendein Typ anfassen kann..."
Ich lächelte und umarmte ihn im gehen von der Seite.
Sichtlich überrascht sah er zu mir runter.
"Du bist echt toll, habe ich dir das schon mal gesagt?"
Er schmunzelte.
"Nicht direkt, das weiß ich ja schon, aber schön es nochmal von dir zu hören..."
Ich boxte ihn und lachte.
"Okay gleich ziehe ich das Kompliment wieder zurück wenn du weiter so geschwollen redest!"
Er stimmte mit ein und wollte mir die Haare verstrubbeln, doch ich lief von ihn weg und er hinterher.
"Och nö, heute ist doch kein Sport angesagt!"
Hörte ich ihn jammern.
Ich musste nur grinsen, und lief bis zur Ampel die uns von der Schule trennte.


Am Abend saß ich wie auf heißen Kohlen. Leo hatte mir geschrieben das es kein Problem sei, und sich Splinter freuen würde wenn er was zutun hätte solange die Jungs weg waren.
Alles lief wie nach Plan, und als die Uhr 21:00 Uhr zeigte, machte ich mich bereit.
Ich hatte den Pyjama über meine normalen Sachen gezogen, und sagte meiner Mutter Gute Nacht, und verschwand in mein Zimmer.
Dort wartete ich eine Viertelstunde, und zog den Pyjama wieder aus, schnappte mir mein Handy welches ich mir in die Jackentasche stopfte, und schlich mit Socken zurück zum Zimmer meiner Mutter und lugte hinein. Sie schnarchte leise. Zum Glück hatte sie das Talent so schnell einzuschlafen...
Ich lief leise nach oben, und zog mir meine Schuhe wieder an, öffnete das Fenster was ein wenig hakte und schlüpfte auf die Feuerleiter dessen knarren durch die Nacht schellte.
"Verflucht!"
Flüsterte ich und verschloss das Fenster von außen mit einem Schlüssel, den ich mir ebenfalls in die Jackentasche stopfte. Es war praktisch wenn man allen möglichen Kram Zuhause rumliegen hatte... das mein Fenster kaputt war, kommt mir also zu gute.
Ich lief die Feuertreppe hinunter, bis ich auf die andere Straßenseite wechselte.
Das schlechte Gewissen überkam mich, doch ich drängte es weg.
Ich wollte nicht einfach abhauen, aber ich konnte nicht anders. Auch wenn es Splinter verstanden hätte, wollte ich nicht schon wieder warten müssen.
So führte ich meinen Weg also fort, während das Licht der Straßenlaternen auf mich herab fiel. 
In Gedanken das mir nichts passieren würde...








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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt