Ich fand die Schneiderei die Donnie meinte recht schnell. Ein altes Schild hing noch über der Tür, und die Fenster und die Tür wurden mit grauen Papier abgedeckt, sodass man nicht mehr hinein schauen konnte.
Ich sah mich abermals um und lief dann geduckt zu einer der Fenster. Ich kam hier nicht rein eher ich eines der Fenster einschlug. Würde das nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen? Aber länger konnte ich hier nicht bleiben, hier war ich nicht sicher. In der Schneiderei würden sie mich vielleicht nicht sofort finden...
Ich sah mich um nach etwas was ich verwenden könnte, und ging dafür in die Gasse die sich daneben befand.
Doch außer Gelben Müllsäcken befand sich hier nichts...
Ich musste wohl in den Säcken nach etwas suchen was hart genug war um die Scheibe einzuschlagen...
Ich bückte mich und riss einen der Säcke auf, doch außer Joghurt Becher und Verpackungsmüll konnte ich nicht viel finden. Ich riss den nächsten Sack auf und kramte so lange bis ich etwas fand. Jemand hatte ein kleines Eisenstück hinein geworfen, welches eigentlich nicht hinein gehörte. Ich umklammerte das Eisenstück das aussah wie von einer Eisenstange oder dergleichen und ging zum Fenster zurück. Doch es dauerte lange bis ich überhaupt einen Riss ins Fenster bekam, und donnerte voller Wucht auf die Scheibe ein, bis ich es schaffte ein kleines Loch hinein zu schlagen. Dabei sah ich mich immer wieder hektisch um, ob mir jemand folgte oder mich jemand bemerkt hatte.
Ich benutze für die schwächeren Ecken meinen Ellbogen, und ließ das Eisenstück fallen. Meine Finger schmerzten, und ich spürte wie mich die Glasscheiben schnitten als ich mir einen Kreis zurecht geschlagen hatte und die losen Glasstückchen mit den Fingern abzupfte.
Ich steckte den Kopf hindurch und schob mich durch die nicht allzu große Öffnung.
Ich fiel mit einem dumpfen Knall auf dem staubigen Boden, und stieß einen leisen Fluch aus.
Ich hob den Kopf und blinzelte um in der Dunkelheit etwas sehen zu können, und rappelte mich wieder auf. Das sperrige Licht der Straßenlaternen fand seinen Weg durch die Papier Abdeckungen, und malte dünne oder dickere Lichtstreifen auf den Hölzernen Boden. Ich tastete auf dem Boden herum und fand einige der Blätter die auch vor den Türen hingen, und nahm diese um sie provesorisch vor dem kaputten Fenster zu hängen damit sie nicht allzu sehr auffielen. Ich pflückte dafür noch zwei der Blätter die mit Klebestreifen befestigt waren von dem kleinsten Fenster und klebte sie zum halt auf die losen und den Rahmen des Fensters. Kein Licht drang mehr durch das Loch und ich hoffte das auch die anderen Leute nichts merken würden.
Als ich damit fertig war, kroch ich so ziemlich in die Mitte und sah mich um. Von hier aus hatte ich einen guten Blick auf die Dächer auf der anderen Seite, also konnte ich zumindest dort sehen ob der Mutant auftauchte.
Ich winkelte die Beine an und schlang die Arme um diese. Ich hoffte die Turtles kamen so schnell wie möglich. Erst jetzt merkte ich wie kalt mir war und fing an zu zittern. Meine Füße waren zwei Eisklotze, und der kalte Schweiß der von dem Kampf und der Flucht stammte, ließ den eh schon Hautengen Anzug noch mehr an mir kleben. Ich fragte mich wieso er mich in diesen Anzug gesteckt hatte. Wollte er mich zu seiner Sklavin machen? Zu einer art Schülerin die er manipulierte? Oder war ich doch nur ein Testobjekt?
All diese Fragen schwirrten mir durch den Kopf und ließen mich keinen klaren Gedanken fassen. Die Müdigkeit meldete sich und ließ meinen Kopf auf die Knie fallen.
Ich wollte nur noch nach Hause, oder wenn das nicht ging dann wenigstens zu den Turtles ins Versteck. Wenn sie in meiner Nähe waren fühlte ich mich sicherer.
Ich konnte nicht sagen wie viel Zeit verstrich, doch ich spürte wie ich mich langsam beruhigte und meinen Körper erschlaffen ließ so gut ich konnte. Den Kopf leer gefegt- aber dennoch gedankenverloren saß ich dort wie auf Abruf und wartete, als mich ein hartes klopfen so erschreckte, dass ich heftig zusammen zuckte.
Ich sprang auf und starrte wie gebannt auf die Tür, unfähig mich zu bewegen.
Ich traute mich keinen Mucks zu sagen, hatte zu viel Angst es könnte eine Falle sein.
Ich schlich zu der Tür und duckte mich damit die Person außerhalb mich nicht sehen konnte.
"Mika? Wir sind es..."
Hörte ich eine bekannte Stimme und lief zum kaputten Fenster. Mit einem Ruck riss ich die Blätter beiseite und lugte heraus. Ich erkannte Casey- der den Kopf zu mir drehte und auf mich zu gelaufen kam.
"Mika! Oh Gott es geht dir gut! Es geht dir doch gut oder...?"
Er streckte die Arme durch das Fenster um mir wieder heraus zu helfen. Ich klammerte mich an seine Handgelenke fest und kletterte hinaus. Wieder im freien fiel ich ihn um den Hals und drückte ihn an mich.
"Ich bin so froh das du da bist..."
Er strich mir über den Rücken.
"Es ist alles gut...ich werde nicht zulassen das sie dich noch einmal verschleppen..."
Sagte er leise.
Ich ließ ihn wieder los und sah mich um.
"Wo sind die anderen?"
"Oben auf dem Dach, es kamen zu viele Leute..."
Ich nickte und atmete durch. Casey nahm meine Hand und zog mich mit sich. Ich folgte ihn, erleichtert und noch Müder als zuvor.
Wir liefen in die Gasse, als Casey auf einer der Mülltonnen kletterte. Ich folgte ihn, immer nah an seiner Seite. Dabei sah ich mich immer wieder um und ließ mir helfen wenn es ums klettern ging. Ich war inzwischen so durchgefroren das ich meine Finger kaum mehr bewegen konnte.
"Warum hast du eigentlich so einen Anzug an?"
Fragte er mich und sah besorgt zu mir.
"Ich weiß nicht, ich bin so aufgewacht...er wollte mich wohl manipulieren oder dergleichen..."
Sagte ich.
Er zog mich mit einem Ruck hoch und ich war auf dem Dach. Der Wind zog durch meine verschwitzten Haare, als ich die vier sah.
"Mika!"
Raph lief auf mich zu und legte seine Hand an meinem Rücken. Die anderen kamen zu uns und sahen mich besorgt an.
"Geht es dir gut?"
Fragte mich Raph jetzt.
Ich nickte.
"Ja ich denke schon..."
"Das sieht mir aber nicht danach aus..."
Er deutete auf meinen Arm. Der dunkle Anzug glänzte an der Stelle wo das Blut ausgetreten war.
"Oh..."
War das einzige was ich sagen konnte, denn plötzlich fingen meine Sinne an verrückt zu spielen. Ich fing an zu taumeln, mir war heiß und kalt und ich konnte mich beinahe nicht mehr auf die Beine halten. Vermutlich hatte ich mir hier draußen meine Krankheit noch verschlimmert...
"Ich-mir...ist so schwindelig plötzlich..."
Sagte ich und hielt mich am Kopf fest.
Donnie kam zu mir und legte seinen Handrücken an meiner Stirn.
"Sie hat hohes Fieber, wir müssen sie schnell zurück ins Versteck bringen."
Ich spürte Raph's Blicke auf mir ruhen und wünschte er würde damit aufhören. Ich versuchte aufrecht zu stehen.
"Komm ich stütz dich-"
"Nein ich kann alleine laufen, danke..."
Sagte ich und atmete tief durch.
"Du kannst kaum stehen jetzt sei nicht so."
Ich sah ihn an, und ignorierte dabei das ich ich ihn nur noch flimmernd wahrnahm.
Ich versuchte voran zu gehen, als der Boden unter meinen Füßen zu schwanken begann und ich stolperte. Raph fing mich mit einem Arm auf und nahm meine Handgelenke.
"Okay jetzt reicht es, komm her..."
Er nahm mich Hukepack, und ich legte die Arme um seinen Hals. Er verbreitete eine wohlige Wärme die mich erschaudern ließ. Erst jetzt spürte ich das ich am ganzen Körper durchgefroren war.
Raph hielt mich an den Beinen fest und fing in geduckter Haltung an zu laufen. Der Wind wehte mir ins Gesicht und als ich nach oben blickte, schienen die Sterne sich zu vermischen.
Ich entschied mich daher meinen Kopf auf seiner Schulter ruhen zu lassen und schloss die Augen.
"Es...tut mir leid..."
Murrte ich noch bevor ich in die Traumwelt abdriftete...
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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥
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Burning Lie ( A TMNT 2012 Fanfiktion )
FanfictionMika traf in einer verhängnisvollen Nacht auf vier mutierte Schildkröten. Sie weiß ab diesem Zeitpunkt aber nicht, dass ihr einer der vier Schildkröten das Leben schwerer macht, als sie es gebrauchen kann... Eine Geschichte über ein Mädchen was über...