1. Die Neue

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POV. Jojo
Mein Erzieher meinte ich sollte mich der Neuen vorstellen. Ich hatte eh nichts Besseres zu tun. Markus, ein Kumpel von mir, kann heute nicht Fußball spielen, total nervig aber egal jetzt steh ich vor der Tür, eigentlich meide ich diesen Raum da, da sonst ne ziemliche Zicke drin ist aber die war zum Glück nicht da, wie die meisten der Kinder. Das heißt nicht das dieses Mädchen besser sein muss und der einzige Grund das genau ich mich bei ihr vorstellen musste war das einfach niemand anders da war. Naja egal nun stehe ich vor dieser Tür und klopfe.

Die Tür wurde mir aufgerissen und das Mädchen vor mir schaute mich überrascht an, sie hatte wohl jemanden anderes erwartet. Ich lächelte sie etwas höflich an. „Hey ich bin Jojo und du bist?" stellte ich mich vor. Sie hatte eine dreiviertel Hose an und dazu ein schwarzes Top, ich schaute etwas in ihr Zimmer um, sie hatte wie fast alle von uns kaum persönliche Sachen aber es gab ein Bild von ihr und einem Mädchen und ein Fußball. Ein Fußball? „Sarah, wusste gar nicht das noch jemand anderes außer mir hier ist" erklärte sie etwas Gelangweilt. Ich war auch wie immer der einzige, meine Mum konnte mich wieder nicht nehmen. Wenn sie ein Fußball hatte ob sie dann wohl auch damit spielen kann? „Ja ich darf nicht nach Hause. Lust Fußball zu spielen?" fragte ich und hoffte sie kann es zu mindestens etwas, ich kannte nämlich kein Mädchen das Fußballspielen konnte. Normalerweise spielte ich ja immer mit Markus aber der konnte heute nicht, weil er Hausarrest hatte oder so. Sonst hatte er sich zu mir rausgeschlichen. Bei ihm wusste man eh nie sicher ob er konnte oder nicht da er immer heimlich kam aber er meinte Morgen könnte er sicher kommen, weil seine Eltern nicht da waren. Markus war auch mein einziger Kumpel, man suchte sich nicht viele Freunde, wenn man im Heim wohnte und meine Mutter wohnte auch nicht genau in Grünwald und wenn man Glück hatte wurde man Adoptiert oder konnte in eine Pflegefamilie. „Zu Fußball hab ich immer Lust" lächelte Sarah mich falsch an und gemeinsam gingen wir raus, während ich ihr etwas über das Heim erzählte also wo was war.

„Spielst du oft?" fragte sie als wir etwas hin und her schossen und sie mir dann den Ball abnahm. „JA aber mein eigentlicher Spielpartner ist heute nicht da" erzählte ich und schnappte mir den Ball und rannte an ihr vorbei. Sie lachte und rannte mir schnell hinter her, ich schoss ihr den Ball hin und sie schoss ins 'Tor' was eigentlich eine Schaukel war. Jedenfalls nutzten Markus und ich das auch immer als Tor, ich übte Elfmeterschießen und er spielte als Torwart, aber ich hatte bis jetzt nur 4 Tore gegen ihn geschossen. „Und wie lange bist du schon im Heim?" fragte sie weiter als sie mir den Ball zu warf und ich ihn mit der Brust annahm. Es war toll mal gegen jemanden zu spielen der nicht nur im Tor stand. „Eigentlich schon immer aber ich darf meine Mutter hin und wieder am Wochenende sehen und du?" „Ich kenn meine Eltern nicht und bin von einer Pflegefamilie weggeschickt worden und naja jetzt bin ich hier, was ganz cool ist, weil eine Freundin hier wohnt" erzählte das Mädchen. „Und wann sieht du sie?" fragte ich weiter. „Naja sie wollte heute vorbeikommen und wir schauen uns etwas die Stadt an" ich nickte und schoss an ihr vorbei ins Tor, ich jubelte, wobei sie mir kurz zu nickte und den Ball holte. „Wie kommt es eigentlich das du hier eine Freundin hast?" die meisten hatten kaum Freunde auch ich hatte nur Markus und dann auch noch hier. „Sie ist auch zufällig hergezogen und auch meine einzige Freundin" „JA hab auch nur den einen" lachte ich wobei sie mir kurz zu grinste und den Ball zu mir spielte.

Der Erzieher kam in den Garten und sagte, dass die Freundin von Sarah da war, wir verabschiedeten uns und sie verschwand nach innen und ich danach auch und ging etwas in den Gruppenraum.

„Und was denkst du?" fragte der Erzieher, die haben in den Ferien echt nichts zu tun das sie sich die ganze Zeit mit uns unterhielten. „Sie ist voll okay und spielt gut" antworte ich. „Denkst du sie würde sich hier wohl fühlen?" fragte er. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Warum ist das wichtig?" wollte ich wissen, natürlich war das immer gut aber so was fragten sonst nie ein Erzieher. Der Erzieher schaute mich kurz an. „Du weißt es ja, dass es Kinder gibt wie du, die immer im selben Heim sind und das schon immer. Aber sie wurde immer rumgereicht und das macht alles natürlich immer schlimmer" sagte er und ging. Wir hatten schon oft Kinder die rumgereicht wurden und alle waren immer schlecht gelaunt und waren meistens den ganzen Tag in ihrem Zimmer, aber Sarah hatte ich gar nicht so eingeschätzt. Ich meine glücklich war sie nun auch nicht aber dafür, dass sie immer rumgereicht wurde war sie gut gelaunt. Verrückt. Naja egal ging mich nichts an und konnte mir auch egal sein. Ich ging noch etwas raus und spiele noch etwas alleine Fußball.

POV. Leon

Heute hatten wir das zweite Training bei Willi, letztes Mal ließ er uns nicht mal mit dem Ball spielen aber vielleicht ja heute, hoffte ich zu mindestens.

Erst ließ er uns wirklich etwas passen üben. Bis er uns gegeneinander rennen ließ, natürlich gewann ich jedes Rennen. Erst renne ich gegen Raban, dann gegen Fabi und als letztes gegen Maxi. Willi meinte wir sollten nicht hin schauen wo wir hinliefen, weil unsere Füße Augen bekommen sollten und wir unsere Augen für die Gegner brauchten. Als ob ich das bräuchte, ich spiele eh super aber Raban und Joschka brauchten das echt.

„So und jetzt Tanzen wir" schrie Willi und machte Musik an und wie unserer Trainer es uns gesagt hatte fingen wir auch an langsam zu tanzen. Was auch immer der Blödsinn mit Fußball zu tun hatte? Aber Willi war ja mal Fußballprofi also musste er es wissen. „Am besten machen wir das Blind" sagte unser Trainer und warf uns Tücher zu die wir uns als Augenbilden anlegten. Blind fingen wir wieder an zu Tanzen und ich wette es sah echt cool aus, wie wir den Steinen ausweichen und uns dazu zu der Musik bewegten. „Hey Leon, wenn mich so jemand sieht bring ich mich um" kam es von Fabi, welcher neben mir tanzte. „Ne den bringen wir um das verspreche ich dir" versicherte ich ihn und tanzte weiter. Plötzlich spürte ich einen Blick auf mir, langsam blieb ich stehen und zog die Angebinde ab. Vor uns standen wirklich zwei Menschen.

„Hey stopp, hört sofort auf" schrie ich und die andern hörten nach und nach auf und zogen auch ihre Tücher von den Augen, wie ich es befohlen hatte. „Was ist das?" fragte ich angewidert als ich wieder zu den fremden Dingern schaute. „Was ist was?" fragte mein bester Freund. „Das da genau vor deiner Nase" sagte ich und nickte zu den Wesen vor uns. Nun wank Fabi den auch noch zu „hallo ihr da" sagte er schnell stieß ich gegen ihn. „Reis dich zusammen" fauchte ich ihn zu. „Das ... das sind..." kam es von Raban. „Mädchen das sind Mädchen" erklärte Willi. Ja toll was wollen die hier, ist ja eklig. „Wollt ihr sie nicht fragen was sie hier wollen?" fragte Willi. Als ob es uns auch nur ansatzweise interessieren würden, was die wollten. „Was den von uns?" maulte ich Willi an und drehte mich dann zu den Mädchen.

„Was wollt ihr, sagt es und dann verschwindet wieder" bestimmte ich angepisst, das Mädchen mit dem Fahrrad antwortete: „Wir würden gerne mit Trainieren, wir sind neu in der Stadt" sagte sie, dass ich nicht lache als würde sie es dürfen oder auch nur ansatzweise etwas können. „Das Training ist vorbei oder Willi" erklärte ich. „Und morgen?" fragte sie weiter. Gott blickte sie nicht das niemand sie hier haben möchte, blöde Kuh als könnte sie hier irgendwas machen. „Dann bist du immer noch das" sagte ich angewidert und mustere sie angeekelt. „Was?" fragte dann das andere Mädchen mit den Skatebord das uns nur genervt anschaute. „Ein Mädchen" sagte ich immer noch genervt von den beiden. Ich gab den Jungs ein Handzeichen und wir gingen und dabei müssten wir natürlich an den Mädchen vorbei. Ich schaute mir das Rad von dem Mädchen an, das mich komisch anlächelte, sie hatte ein extra breites Hinterrad reifen und das Fahrrad war echt cool, es war eins das ich selber gerne hätte. Warum hat sie das so ein Rad?

Ich schaute zu dem anderen Mädchen, es hatte sich an einen Baum gelehnt und das Skateboard vor sich aufgestellt, es war schwarz und hatte drauf gemalte Fußbälle. Auch Juli schien sie wohl zu mustern da er vor ihr etwas langsamer lief. Das Mädchen mit dem Board schaute uns total genervt an und warf mir einen Killerblick zu. Ich ging weiter und so kamen wir auch schnell zuhause an.

Zuhause aßen wir mit meinem Papa und kickten etwas im Garten.

Am Abend lagen wir im Bett. „Hast du das Fahrzeug von dem Mädchen gesehen?" fragte ich Marlon. „Welches?" „Das Fahrrad" verdrehte ich die Augen. „Das war schon echt cool das neuste Modell und dann auch noch mit extrabreiten Hinterradreifen" sagte ich anerkennend, auch wenn ich nicht wusste was ein Mädchen mit so einem coolen Rad anfangen will, wäre bei mir bestimmt nützlicher und ich könnte mit dem wenigsten fahren ohne gleich runter zu fallen.

„Aber das Board hatte auch Style" meinte Marlon plötzlich, nun schaute ich zu ihm. „Was soll ein Mädchen bloß mit so einem Board?!" meinte ich lachend, Marlon schaute mich komisch an, also führte ich das weiter: „Was soll sie damit schon mache, außer sich draufsetzen und jammern das es zu schnell fährt" nun mussten wir beide lachen. „Als ob sie überhaupt irgendwas in Fußball könnten" lachte dann Marlon wobei ich sofort einstimme. 

Die Wilden Kerle und Sarah '2'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt