17. Angriff

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POV. Vanessa

Wir treffen uns, wie am Vortag besprochen, in der früh an der Eisdiele. Alle sind pünktlich da und so teilen wir uns auf. Ich gehe mit Raban, Joschka und Leon zu der Röhre. Der Rest nimmt die anderen Sachen und bauen dann schon mal den Rest auf. Solang Leon nicht da war hatte Sarah die Anführer Rolle übernommen, wobei Leon dabei nur die Augen verdrehte.

Auf den Weg zur Röhre sind wir fast von einem der Skater entdeckt worden, aber es ging zum Glück gut. Er spielte mit einem Mini-Skatebord rum und daher war es für uns leichter aber das war unser Glück, so erreichten wir schnell die Röhre. Für Sichtschutz hatten wir noch zwei Topfpflanzen mit genommen hinter denen wir uns versteckten. Hinter einer war ich mit Leon hinter der anderen war Raban und Joschka.

An der Röhre regten sich Raban und Joschka auf. Die Röhre ist aber auch echt eklig. Es waren viele Spinnennetze dran und es krabbelten Käfer raus. Ich würde da auch nicht durchmüssen aber ohne sie würde der Plan nicht klappen. „Nein das machen wir nicht" kam es energisch von den beiden und sie schüttelten den Kopf. Etwas taten sie mi schon leid. „Aber wir brauche euch" sag ich bitten. „Nein das könnt ihr vergessen" regen sie sich weiter auf. „Ihr könnt uns nicht zwingen" sagt dann Joschka. „Dann bitte ich euch. Wie Leon mich gebeten hat" rede ich auf sie ein. Kurz starren sie mich an, dann nahmen sie wirklich das Kostüm und drehen sich zu der Röhre. „Aber wehe ihr lasst uns im Stich, diese Art von Vertrauen kenne ich nämlich. Damals war ich Chauffeur" murmelt uns Raban noch zu. Schnell werfe ich den Gedenken an die Sache mit dem Dicken Michi aus meinem Kopf, da ich merk wie ich schon wieder wütend werde. Das war aber auch eine dumme Idee gewesen. Leon und ich nicken uns zu und gehen zu den anderen.

Die anderen sind schon fertig. „Bomben sind bereit" informiert Sarah uns und schaut fragend zu Leon. Sarah lässt sich nicht gerne etwas sagen aber jetzt lässt sie Leon die komplette Anführer Rolle, dies lies Leon leicht grinsen und auch ich schaue Sarah dankend an. Er nickt ihr zu und schon gehen die Bomben hoch. Sarah hat sie perfekt platziert, obwohl das niemanden wunderte. Sie war ein perfekter Roboter manchmal.

Wir laufen den Berg hoch, dass man uns als Donnerschlagriesen sieht, aber uns wird nicht geglaubt, denn auf uns werden Farbbomben geschossen, die wir auffangen und zurückwerfen. Wir laufen weiter und können nur hoffen, dass bei Raban und Joschka alles klappt. „Ihr seid die Kinder hört ihr! Wir fallen doch nicht auf sowas rein!" ruft Pickles. Jetzt heißt es weiter hoffen und an die beiden Kleinsten glauben. Wir machen weiter mit unserem Plan. Wir dürfen uns jetzt auf keinen Fall etwas anmerken lassen. „Die Hexe will deine Opfer nicht mehr" sagt Juli, die Stimmverzerrer klingt super, war echt ne gute Idee, zum Glück haben wir Sarah die sowas organisieren kann, oder ob sie die gebastelt hat. Sarah konnte wirklich alles besorgen. „Die Hexe will dich Gonzo ... dich und deinen Kumpanen" macht Sarah weiter. Marlon wirft die falsche Bombe in den Teufelstopf. Dann geht das Tor auf und Leon schreit mit normaler Stimme: „Los! Kommt mit!" wir rennen durchs Tor.

„Hey das gilt nicht" meckert Gonzo. „Dafür ist es leider zu spät" sagt Leon und nimmt Gonzo den Vertrag aus der Hand. „Hört alle her. Hiermit erkläre ich Gonzo Gonzalos meine Kapitulation" liest er grinsend vor. Der Rest des Teams jubelt, ich nehme den Vertag. „Ich werde den Teufelstopf räumen" wieder jubeln die anderen und Leon liest wieder vor: „Ich erkläre die Wilden Kerle zu den Herrschern der Stand" das Team jubelt leiser und ich lese noch den Schluss vor. „Und ich werde ihnen für immer dienen" jetzt jubeln die andern ganz leise. Wir hatten alle ein breites Grinsen auf den Lippen. Es hat echt perfekt geklappt.

„Bei meiner alten Freundin" kommt es von Raben mit verzerrter Stimme, der mit Joschka jetzt aus dem Kostüm kommt. Joschka redet mit normaler Stimme weiter: „Staraja Riba. Gonzo warum hast du das nicht gleich gesagt?" sagt er lachend. „Alles ist gut" sag ich dann zu Leon und halte ihm die Hand hin, während die Flammenmützen ihre Sachen packen und ihre Flagge abhängen. „Ja aber nur solange du Wild bist, das bist du doch oder?" er schlug bei mir ein. Ich grins ihn an. Ich handle einfach ohne nachzudenken und lehn mich leicht nach vorne bis meine Lippen auf seine treffen. Durch meinen Körper zieht sich ein Kribbeln. So schnell der Kuss da ist, ist er auch schon wieder gelöst. Ich schaue in seine braunen Augen und versank fast in ihnen. „Raban hast du das gesehen, er hat sie geküsst" sagt Joschka entsetzt. Ich muss leicht schmunzeln und Leon lehnt sich wieder nach vorne und legt seine Lippen nochmal auf meine. Das Kribbeln fängt dort an und zieht sich wieder durch den ganzen Körper. „Da . . . da tut er es schon wieder" sagt jetzt Raban auch entsetzt. Gonzo geht und verbeugte sich noch vor uns. Die Restliche Gruppe stand um uns und Sarah hatte sich an Juli gelehnt.

„Tja und jetzt dürfen wir den ganzen Blödsinn aufräumen" meint Sarah kopfschüttelnd und schaut durch das Chaos in unserem Stadion. Das tun wir dann auch gleich. Gonzo bekommt seine Sachen wieder und wir setzen uns in den Teufelstopf. Das war echt anstrengend, wir hatten ein ganz schönen Chaos und die Sachen die die Flammenmützen umgestellt hatten mussten wir ja auch zurück räumen.

„Und was machen wir jetzt?" fragt Marlon, wir hatten uns alle etwas zurückgelehnt und wollten eigentlich entspannen. „Also ich muss los, ich muss mich noch von jemanden verabschieden" sagt Sarah und schaut auf ihre Uhr und wollte sich langsam erheben. Manchmal war sie wirklich noch das Mädchen das ich damals kennen gelernt hatte, die so wenig erzählen wie es ging. „Bei wem den? Der Wichtiger ist als wir?" fragt Raban dadurch neugierig, aber sie hat keine Chance zu antworten denn das übernimmt Maxi für sie: „Bei ihrem Vater". „Was?" kommt es geschockt von den anderen. Sarah schaute kurz zu Maxi und dann in das Team. „Naja wisst ihr ich erzähl euch das auf dem Weg" lacht sie und nickt Richtung Tor.

Wir nicken und gehen mit ihr los. Ich muss sagen ich war schon sehr gespannt wie ihr Vater wohl war. „Also vor ein paar Tagen kam mein Vater ins Heim und wollte mich kennen lernen. Seit dem schlafe ich bei ihm im Tourbus, er hat mich sogar gefragt ob ich mit auf Tour gehe" fängt sie an zu erzählen. Es klang so normal wie sie es sagte, als wäre es was Alltägliches für sie. „Naja und heute ist der letzte Tag wo er da ist" sagt sie noch. „Warum warst du dann nicht heute bei ihm, wir hätten das schon geschafft" meint jetzt Marlon aber sie winkt nur ab. „Wir sind ein Team, ich bin da" sagt sie und geht weiter. Als sie das sagte hatte sie ein leichtes lächeln auf den Lippen

„Und dein Vater wohnt in einem Bus?" fragt Joschka verwirrt, als wir vor dem Waisenhaus ankommen, was Sarah zum Lachen bringt, da sie das ja eigentlich erklärt hatte. „Das ist unser Tourbus" kommt es von hinter und da steht ein Mann, das muss Sarahs Vater sein. Er ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten, ich mein sie ihm. Okay das war vielleicht übertreiben aber man sah sehr große Ähnlichkeit sogar bei ihrer Kleidung. „Hey Dad, das sind die Verrückten von den ich erzählt hab, Verrückte mein Vater" lacht Sarah. Sie lässt die Mauer die sie oft über ihr Augen hat, dass man nicht sieht was sie denkt oder fühlt, komplett fallen. Das tat sie sonst nur bei mir und hin und wieder bei dem Team. Wir unterhalten uns ewig. Irgendwann kommt dann noch der Rest von der Band von Tom, Sarahs Vater, dazu gehörten Marco, Manuel und Timo. Die Söhne kommen auch kurz dazu, da sind Jack, Franz und Alex.

„Hey Sarah na wie lief der Kampf?" frägt Alex und setzt sich zu ihr, er legte seine Hand hinter ihr ab und stützte sich etwas nach hinten, dadurch schaute er sie schräg von hinten an. „Lief gut, das Stadium ist wieder unseres" grinst sie ihn an und stellt uns vor. Wenn sie über sie oder mit ihnen redete war es als wäre alles was sie sagte komplett normal und natürlich für sie, da hatte sie nicht mal bei mir.

Ich mein klar seit sie bei den Wilden Kerlen war hat sie sich zwar emotional weiterentwickelt aber, dass sie so offen bei den Jungs ist überrascht mich total, dafür hab ich ja fast ein halber Monat gebraucht und die kennen sie erst seit ein paar Tagen. Irgendwie passte sie gut zu der Gruppe, nicht so gut wie zu uns aber sie konnte sich gut mit ihnen unterhalten und vor allem mit ihrem Vater, sie waren so vertraut und einfach Familiär.

Irgendwann gehen wir dann auch nach Hause da ja morgen das Spiel ist und dafür mussten wir ausgeschlafen sein aber es war ein wirklich wunderschöner Abend und ich glaube das sah jeder von uns so und viele haben heute eine Art an Sarah gesehen die sie sehr selten sahen oder vielleicht noch gar nicht, wie Markus oder Leon. 

Die Wilden Kerle und Sarah '2'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt