Schönen Sonntag euch allen!
Für Harry schien während seines Aufenthalts in Riddle Manor die Zeit nur so dahin zu fliegen. Er war zusammen mit Tom über mehrere Wochen dort. Sie trainierten viel und bestritten regelmäßig Übungskämpfe. Es tat Harry sehr gut. Er wurde ausgeglichener, stärker und lernte von Tom, wie er die Zauber besser anwandte. Aber nicht nur seine Zauberkraft trainierte er. Auch seinen Körper, sodass er als die Federn endlich sprossen seine Flügel schon ein wenig gezielt bewegen konnte.
Es juckte furchtbar als die zu beginn noch kleinen Federkiele durch die ledrige Haut der Flügel sprossen. Am liebsten hätte Harry fast den ganzen Tag nichts anderes getan, als dazusitzen und sich und seine Flügel zu verbiegen um an die juckenden Stellen zu gelangen. Manchmal hielt er sie eine ganze Weile in kaltes Wasser oder nahm eine kalte Dusche, wenn nichts anderes mehr half.
Minerva war nach einigen Tagen wieder nach Hogwarts gegangen, um noch einmal alles für das nächste Schuljahr durchzugehen und danach mit ihren Kolleginnen Pomona und Poppy noch einen schönen Resturlaub zu verbringen, nicht aber ohne Cassiopeia noch einen Brief zu schicken.Sie hatte ihr auch in Ron's Namen Hedwig geschickt, in Sorge, ob es Harry denn gut gehen würde, oder er sich wieder einmal in Schwierigkeiten gebracht hätte. Angesichts der Tatsache, dass Cassi nicht wusste, wo ihre ehemalige Professorin war, war sie doch angenehm überrascht, dass die schlaue Euelendame mit einem neuen Brief am Bein zurückgekommen war.
Hedwig hatte die junge Snape schon losgeschickt, noch bevor sie zu ihrem Vater ins Malfoy Manor gegangen war, aus welchem sie für die nächsten Tage nicht entkommen würde, denn ihre abscheuliche Tante Bellatrix Lestrange wollte kommen und Severus verlangte von ihr sie kennenzulernen. Cassiopeia hatte versucht Draco zu überzeugen, ihr beizustehen und ihren Vater und seine Eltern davon zu überzeugen, die Kamine wieder freizugeben und die Appariersperre aufzuheben, doch ihr Cousin war anderer Meinung. Er liebte seine Tante und fand es ebenfalls gut, dass Cassi, oder Cas wie er sie gerne nannte, Bellatrix kennenlernte. Und obwohl Rabastan und Rodolphus auch mitkommen würden, galt ihr volle Aufmerksamkeit und Angst nur der ehemaligen Black.
Am Tag der Ankunft der Lestranges begab sie sich schon früh morgens in die Bibliothek, mit dem Gedanke, dass es sinnvoller wäre, zuerst in ihrem Zimmer nachzusehen. Damit hatte sie nicht wirklich recht, lag aber auch nicht ganz daneben. Draco wollte sie, als es soweit war, in ihrem Zimmer abholen, denn Cassiaopeia hatte gesagt, sie sei dort. Severus mit der selben Intention ging jedoch in die Bibliothek, da er sich sicher war, sie würde zur Beruhigung noch einmal hierher kommen. Als Cassiopeia aber hörte, dass die Türen geöffnet wurden, stand sie still von ihrem Platz auf einer der Fensterbänke auf und schlich davon. Die Türen offenstehen lassend war Severus eingetreten und Cassiopeia hinausgeschlüpft.
Es war vielleicht dumm, sich verstecken zu wollen, aber es war auch die einzige Möglichkeit einer Konfrontation wirklich aus dem Weg zu gehen. Also schlich sie weiter um die Ecke, die Treppe hinauf und hätte sie nicht um die Ecke gesehen, wäre sie in Draco rein gelaufen. Also ging sie wieder zurück, in eine andere Richtung. Immer auf der Hut, keinem zu begegnen. Natürluich wäre es einfach gewesen, sie mit einem einfache Point-me zu lokalisieren, aber das bedeutete ja nicht, dass Cassiopeia an dieser Stelle wie festgewachsen stehen bleiben würde.
Außenstehende hätten dieses Versteckspiel sicher für amüsant befunden, nur die Spielerin tat es nicht. Und es kam wie es kommen musste. Bellatrix kam lautlos, wie eine Katze in den kurze Gang geschlichen und als sie sich umsah, war ihr ihre Nichte sofort ins Auge gesprungen. Sie hielt sich versteckt in einem Türrahmen, spähte in die entgegengesetzte Richtung, erschrak fürchterlich und hielt sofort ihren Zauberstab bereit, als sie mit einem leisen „Hallo" angesprochen wurde. Im nächsten Moment, als Cassiopeia erkannte wer wirklich vor ihr stand, stieß sie einen spitzen Schrei aus, dazu einige Schritte zur Seite, um sich aus der Falle des Türrahmens zu befreien.
„Lass mich in Ruhe!" Panisch sah sie sich um, umklammerte ihren Stab nur noch fester. „Ich werde nicht einfach aufgeben!" Bellatrix hatte sich nicht vom Fleck bewegt, hob nur langsam die Hände auf Brusthöhe, wo Cassiopeia sie gut sehen konnte. „Ich habe nicht vor dich anzugreifen", versuchte sie zu beschwichtigen. „Ja ja, sagen das nicht alle?", kam die sarkastische Antwort. „Dann lass mich dir etwas geben, aber dafür musst du mir vertrauen", versuchte sie es noch einmal. „Ganz sicher nicht!" Und doch bewegte sich die Lestrange unter den wachsamen Augen ihrer Nichte. Den Zauberstab zog sie aus dem linken Ärmel und ein Messer aus dem Stiefel. Beides warf sie Cassi vor die Füße, dann nahm sie die Hände wieder höher.
„Ich habe nichts mehr, mit dem ich mich noch verteidigen könnte. Ich werde dir nichts tun." „Das wird sie wirklich nicht", sprang eine andere Stimme ein. Sie war tiefer und sehr geschmeidig, wie sie nur die Schüler kannten. Es war Severus. Er schaffte es irgendwie seine Tochter dazu zu bewegen, mit Bellatrix und ihm in den Salon zu kommen, obwohl Rodolphus und Rabastan dort warteten.
Im Nachhinein war es wie erwartet ein wirklich anstrengender Tag geworden für Cassiopeia. Sie war ihrem Vater zuliebe einige Minuten geblieben, konnte sich aber nicht dazu durchringen, einen ganzen Mittag mit ihnen zu verbringen, also hatte sie sich wieder in die Bibliothek zurückgezogen. Die Bücher konnten ihre Nerven beruhigen, so wirklich zu gebrauchen war sie die nächsten Tage jedoch nicht.
Nur kaum war die erste Katastrophe mehr oder weniger überwunden kam ihr auch schon die nächste Idee. Sie hatte ihren Vater schon einige Male nach ihrem Geburtsort gefragt, nun hatte sie beschlossen, den Kamin einfach nach Snape Manor zu befragen. Wenn man es denn so nennen konnte.
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Cassiopeia Snape
FanfictionPausiert wegen Überarbeitung! Was wäre, wenn alles von dem du glaubtest es sei die Wahrheit, dem genauen Gegenteil entspricht? Was wenn deine Eltern nicht die Personen sind, für die du sie gehalten hast? Wenn deine Welt aus den Fugen gerät, gut böse...