Ein normaler Geburtstag?

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Willkommen zum ersten Kapitel!:) Ich werde immer am Anfang des Kapitels schreiben, ob es schon überarbeitet ist oder nicht. Wenn es das noch nicht ist, werden wir uns viel Mühe geben, dass schnellst möglichst zu ändern.
Stand: überarbeitet
Viel Spaß :)

Alles begann im September 1997. Genauer gesagt drei Wochen nach Schulbeginn, am 19. September. Es war der Geburtstag von Hermione Granger.

Ein eigentlich ganz gewöhnlicher Tag, wenn Geburtstage das denn sein konnten. Doch dieser war anders. Und das gänzlich.

Der Tag fing ganz gewöhnlich an. Hermione stand wie immer sehr früh auf, um nicht warten zu müssen bis Parvati und Lavender im Bad fertig waren. Die beiden ließen sich immer viel Zeit und Hermione wollte sich nicht stressen lassen, weil sie die letzte war, also stand sie eben früher auf.

Das hatte auch den positiven Nebeneffekt, dass sie sich in den noch leeren Gemeinschaftsraum setzten und lesen konnte.

Doch als die junge Hexe an diesem Tag im Badezimmer vor dem Spiegel stand traf sie der Schlag. Das war nicht sie selbst, die ihr da im Spiegel entgegen blickte. Hermione war eigentlich nicht das typische Mädchen, dass gleich zu schreien begann, aber wie war das noch gleich? Es gibt immer ein erstes Mal.

Hermione schrie auf als sie sah, dass ihre sonst so haselnussbraunen Haare tief schwarz waren. Ihre Haare fielen lang und glatt bis zur Taille herunter und Ihre Augen waren fast schwarz! Die Erkenntnis, dass sie es war, die geschrien hatte, kam spät und erst mit der Beschwerde ihrer Mitbewohnerinnen.

Geistesgegenwärtig warf sie eine Illusion über ihr Äußeres, zog die Uniform an und verschwand aus dem Gryffindorturm. Ihre Füße führten sie zielstrebig in die Bibliothek. Zu ihrem Glück schloss Madam Pince die Räumlichkeiten schon sehr früh auf und so musste die Granger auch keinem bis auf der Bibliothekarin begegnen.

In der hintersten Ecke der großen Bibliothek kuschelte sie sich mit ihrem Lieblingsbuch, Eine Geschichte von Hogwarts, in einen Sessel und nahm sich eine der Decken, die bereit lagen.

Sie machte sich keine Gedanken über den Unterricht, den sie so verpassen würde. Erst einmal würde sie sich wieder beruhigen, dann vielleicht Harry und Ron einweihen, oder auch nicht. Dann würde sie versuchen, dass keiner etwas von diesen Umständen mitbekam. Nicht einmal der Schulleiter, welcher sonst wirklich alles wusste, was in dem Schloss vor sich ging. Wie genau das funktionierte wusste sie nicht, aber in solchen Momenten war es ein wenig lästig.

Unterdessen hatte der Unterricht an diesem Montag begonnen. Harry und Ron saßen mit ihren Klassenkameraden im Raum und hörten Professor McGonagalls Vortrag an. Die beiden Freunde hatten sich nichts dabei gedacht, als sie ihre Freundin am Morgen nicht gesehen hatten. Sie dachten, dass Hermione schon am Klassenraum wäre, doch als sie dort nicht war änderten sie ihre Vermutung in ‚verschlafen' um.

Nach der ersten Unterrichtsstunde wurde die Verwandlungsprofessorin jedoch ungeduldig. Natürlich konnte man einmal verschlafen, doch ihrer besten Schülerin passierte so etwas normalerweise nicht. „Miss Brown, Miss Patil, wissen sie wo sich Miss Granger aufhält?" „Nein Professor, sie war nicht im Schlafsaal und wir dachten sie sei schon hier, also haben wir das nicht weiter beachtet", gestand Parvati Patil.

„Mister Potter, Mister Weasley, würden sie bitte nach Miss Granger sehen?" Ohne ein Wort zu sagen, standen die beiden auf und gingen aus dem Klassenraum. In dem Moment kam Harry der Gedanke, dass sie vielleicht doch besser sofort nach Hermione gesehen hätten. „Also Ron, wo gehen wir zuerst hin?"

„Hermione ist doch fast immer in der Bibliothek. Lass uns da hin gehen." „Aber wieso sollte sie dahin gehen, wo jeder sie sehen könnte?" „Okay, dann wie wär's mit dem Raum der Wünsche?" Gesagt, getan und so standen Ron und Harry bald im siebten Stock vor besagtem Raum. Der Weasley ging dreimal auf und ab, dachte daran Hermione zu finden und blieb dann wieder stehen.

Das Ergebnis war leider nicht hilfreich. Der Raum der Wünsche zeigte eine exakte Kopie der Bibliothek Hogwarts'.  „Jaja, und zu mir hast du gesagt, dass sie wahrscheinlich nicht den Kopf in Bücher steckt, obwohl sie heute endlich 17 wird." Harry antwortete nicht darauf.

Nach kurzem Murren liefen die beiden also wieder zum Großen Treppenhaus und stiegen vier Stockwerke herab zum Eingang der Bibliothek im dritten Stock. Kaum hatten sie die Räumlichkeiten betreten kam von links schon ein gezischtes „Pssssst!" von Madam Pince. Anscheinend waren die beiden zu laut aufgetreten.

An dem Pult der missgelaunten Frau angekommen fragte Harry leise: „Entschuldigen sie Madam Pince, aber haben sie Hermione heute schon gesehen?" „Ja, Miss Granger kam heute sehr früh, aber ich weiß nicht, ob sie noch hier ist. Sie ist eine sehr stille Person!", antwortete sie gereizt.

Ihnen blieb also keine andere Möglichkeit, als ihre beste Freundin in diesem riesigen Raum zu suchen! Das Problem dabei war nur, es gab mehr als zehntausend Bücher und knapp tausend Regale. Das hatte zumindest Hermione einmal gesagt.

„Eine Geschichte von Hogwarts" war immer wieder ein tolles Buch. Und wenn sie langsamer las als sonst, könnte Hermione hier auch noch einige Zeit lesen. Plötzlich hörte sie Schritte. Es war aber nicht Madam Pince, denn sie war leiser. Und sie hörte jemanden, nein, zwei Personen ihren Name flüstern.

Damit war ihr auch klar, wer es war, denn nur Ron und Harry würden sie suchen gehen und nur die beiden würden die Lehrer losschicken. Vor allem Professor McGonagall. Wäre sie doch einfach in den Krankenflügel gegangen und hätte Madam Pomfrey gefragt, ob sie ihr eine Entschuldigung schreiben könnte. Aber nein, sie musste natürlich in die Bibliothek gehen!

Kaum hatte Hermione den Gedanken zu Ende gedacht, stand sie auf, lies das Buch liegen; etwas, dass sie eigentlich nie tat; und verlies still und leise die Bibliothek.

Einen Moment dachte die junge Frau nach. Entweder ging sie in den siebten Stock, in den Raum der Wünsche, oder in den ersten, in den Krankenflügel. Im Krankenflügel hatte sie das Problem, dass Madam Pomfrey sie nicht einfach freistellen konnte für den Unterricht, ohne einen triftigen Grund. Beim Raum der Wünsche bestand die Gefahr, dass Harry und Ron kommen würden und sie erwischt werden würde.

Nach einem weiteren Moment des Denkens schlug sie den Weg in den siebten Stock ein. Wenn Harry und Ron sie finden sollten, dann war es eben so. „Dobby?" „Was kann Dobby für Miss Hermi tun?" „Kannst du mir ein paar Sandwiches und eine heiße Schokolade bringen?" „Ja Miss", und schon war der Elf wieder weg. Hermione war immer wieder verblüfft wie schnell diese Geschöpfe waren, und was sie alles leisten konnten.

Hermione hatte aufgehört alle befreien zu wollen, nachdem sie ein recht aufschlussreiches Gespräch mit Dobby geführt hatte. Es hatte ihr sozusagen die Augen geöffnet. B.ELFE.R hatte sie danach aufgegeben.

Ein leises ‚Plopp' signalisierte ihr, dass Dobby wieder da war. „Danke Dobby." Die Sandwiches taten ihrem Magen mehr als gut, immerhin hatte sie seit dem Abendessen nichts mehr gegessen.

Einige Zeit später, Hermione wollte immer noch niemanden sehen, öffnete sich die Tür zum Raum der Wünsche. Hermione schrak aus ihren Gedanken hoch. Eigentlich hatte sie damit schon gerechnet, sie konnte sich ja nicht ewig vor ihren Freunden verstecken. „Hier bist du also, Mione!", rief Ron erfreut, kaum hatte er sie gesehen. „Wir haben das ganze Schloss nach dir durchsucht. Du warst weder hier, noch in der Bibliothek, oder im Krankenflügel" , fügte er noch an.

„Doch ich war in der Bibliothek", murmelte die Angesprochene. „Was ist denn passiert Hermione? Du wirkst so bedrückt. Wir dachten du freust dich auf deinen siebzehnten Geburtstag", wollte Harry wissen.

Hermione wollte nichts dazu sagen und drehte sich murrend weg. „Komm schon Mione!" „Nein...", aber wirklich sicher klang ihre Stimme nicht. Sie trug einen kleinen inneren Kampf aus, ob sie es ihnen jetzt erzählen sollte oder nicht.

Letztendlich tat sie es doch, aber mit leicht unsicherer Stimme. Sie hatte sogar den Mut ihre Illusion zu lösen. Die Reaktionen ihrer Freunde wollte sie nicht sehen. Das scharfe Luft einziehen war ihr schon Antwort genug. Schnell errichtete sie die Illusion wieder und wollte in Richtung Gemeinschaftsraum verschwinden, doch sie wurde festgehalten. „Ach komm schon Hermione. So schlimm ist es doch nicht!" „Ach wirklich? Und woher kommt das dann? Wie soll ich das über das ganze Schuljahr verstecken können, ohne dass jemand etwas bemerkt?! Illusionen sind nicht unbedingt einfach zu halten und je stressiger es wird, desto schwieriger wird es!"

Es war unmöglich! Wieso hatten ihre Freunde nicht wenigstens in Zauberkunst aufpassen können?!

Cassiopeia SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt