„Was will Granger denn jetzt?“, fragte Draco, nachdem er sich den Brief durchgelesen hatte. „Wir hatte einen Waffenstillstand vereinbart. Und nicht, dass wir uns zum Kaffeekränzchen treffen!“ Blaise, der neben Draco saß, griff neugierig nach dem Zettel und las ihn. „Also ich würde hingehen. Immerhin schreibt sie, dass es dringend sei und du vielleicht etwas weißt. Also ich bin neugierig.“ „Dann geh du doch hin!“, fuhr der Blonde ihn an. „Nein, immerhin wurdest du eingeladen“, gab Blaise unbeeindruckt zurück.
„Graham!“, rief Draco den Erstklässler, welcher ihm den Brief gegeben hatte. „Ja?“, gab dieser schüchtern zurück, als er bei dem Malfoy ankam. „Richte Potter und seinen Freunden aus, dass ich Blaise mitbringe.“ Robert Graham nickte, drehte sich um, und lief wie ihm aufgetragen wurde, zum Gryffindortisch. Dort suchte er den Schwarzhaarigen und tippte ihn an. „Draco Malfoy lässt ausrichten, dass er Blaise Zabini mitbringt.“ „Okay, danke. Wie heißt du eigentlich?“, antwortete Hermione, denn Harry und Ron waren immer noch nicht wach, auch wenn es so aussah.
„Ähm… Robert. Robert Graham “, trotz der Tatsache , dass er schon ein Jahr auf Hogwarts war, fand Robert die älteren vor allem Harry Potter und seine Freunde noch ein wenig einschüchternd. „Ich bin Hermione Granger “, stellte sich sein Gegenüber nun vor. Robert versuchte ruhig zu bleiben. Von seinen Eltern hatte er immer wieder einmal etwas von Harry Potter, Hermione Granger und Ron Weasley gehört, doch wirklich interessiert hatte es ihn nie . Er wusste zwar wie Harry Potter aussah, aber das war nun wirklich nicht zu vermeiden, ihn zu kennen . Doch nun vor ihnen zu stehen war wieder etwas ganz anderes.
„Willst du noch einen Schokofrosch , Robert? “, diese Frage überforderte ihn . Eigentlich hätte er schon gern noch einen, aber… „Ähm… ja?“ Hermione nestelte an Rons Tasche herum und zog die Schokolade hervor. „Hermione, bitte“, nuschelte Ron . „Hey es ist nur Schokolade . Hier Robert. Und nochmal Danke für deine Hilfe.“ Robert bedankte sich höflich und ging wieder zurück zu seinen Freunden um ihnen davon zu erzählen.
Kurz nach dem Mittagessen lief das Goldene Trio hinauf in den siebten Stock zum Portrait von Barnabas dem Bekloppten. Als sie oben ankamen, warteten dort schon Blaise und Draco. „Hallo Malfoy, Zabini, habt ihr euch schon einen Raum gewünscht?“ „Nein Granger. Ladys first “, damit trat Draco ein Stück zurück. Harry und Ron nickten nur zustimmend und ließen Hermione die Wahl, wie der Raum aussehen sollte. Sie wünschte sich ein gemütliches, dunkles Zimmer mit schwarzen Sesseln und einem Kamin . So würde kein unnötiger Streit ausbrechen und sie selbst würde sich wohlfühlen.
„Also Granger, was willst du?“, fragte Draco. Er hatte keine Lust, mehr Zeit als nötig hierfür aufzuwenden. Und eigentlich interessierte es ihn auch keinen Deut, aber da Blaise sonst lästig aufdringlich geworden wäre, hatte er lieber gleich zugesagt . Hermione blickte zu Harry und Ron, bevor sie antwortete. „Wie steht dein Vater zu Professor Snape? Beziehungsweise, was weißt du über Professor Snape?“ „Warum wollt ihr das wissen?“ „Das geht dich nichts an! “ Harry war ein bisschen genervt, oder vielleicht stresste es ihn auch einfach nur, dass er, wenn auch nur für kurze Zeit, mit Malfoy zusammenarbeiten musste. „Na dann muss ich euch ja auch nichts sagen. “ Draco war es genauso unrecht mit dem Trio arbeiten zu müssen, doch er zeigte sich ein wenig kooperativ um schneller wieder gehen zu können.
„Hör zu Malfoy, es ist einfach wichtig für mich. Wenn ich mehr weiß, dann weißt du auch mehr .“ „Noch direkter geht es wohl nicht mehr, oder Granger? “, spöttisch zog der Malfoy eine Augenbraue hoch, während Blaise immer noch ruhig neben ihm saß und zuhörte. „Also?“
„Snape ist mein Patenonkel, und er ist schon lange mit meinem Vater bekannt. Er ist auch schon lange Tränkemeister und Hauslehrer von Slytherin. Reicht euch das? “, wollte Draco noch einmal wissen. „Nein“, kam prompt die Antwort von Hermione. „Was weißt du über magische Wesen?“, war das nächste, was sie wissen wollten.
„Magische Wesen geben sich meist nicht zu erkennen. Sie gehen wie wir auch zur Schule. Magische Wesen sind im Prinzip ebenso normal wie wir. Aber die ganzen Informationen solltest du dir auch aus den Bücher holen können Granger. Du hast ja nichts anderes zu tun.“ Ein einstimmiges Schnauben war zu vernehmen . „Prima Malfoy. Rede bitte nicht noch mehr! Das können wir uns doch gar nicht alles merken!“ Hermione war wütend. Draco Malfoy rückte nicht wirklich mit Antworten heraus und Ron und Harry sagten wie immer gar nichts. Immer musste sie das Reden übernehmen.
„Das heißt wir können gehen?“ „Nein! Eine Frage musst du noch beantworten! Was weißt du von den Lestrange-Geschwistern?“ „Die Lestrange-Brüder? Warum das denn?“, es war das erste Mal, dass Draco wirklich verwundert war, bei dieser Unterhaltung. Wobei die Fragen zu seinem Vater und Professor Snape auch schon seltsam waren, doch was hatte das mit den Lestranges zu tun? „Ich hatte gesagt, dass ich dir nicht s sagen werde. Und nebenbei hatten sie eine Schwester, was für uns bedeutet, dass du insgesamt nutzlos bist, wenn du das nicht weißt. “
Gestresst fuhr sie sich mit der Hand durchs Gesicht. Nun brauchten sie einen neuen Ansatz. Im schlimmsten Fall würde sie ihren ‚Vater‘ fragen müssen, doch das wollte sie nicht. Aus Trotz und Sturheit, aus Unverständnis und weil sie einfach so war . Warum hatte sich Sirius eigentlich noch nicht gemeldet? Blaise riss sie aus ihren Überlegungen. „Meine Mutter hat einmal eine Cassiopeia Lestrange erwähnt. Ich weiß nicht, ob du sie meinst, aber Mutter hatte gesagt, dass sie recht jung bei einem Angriff gestorben sei. Sie soll laut den Gerüchten, die meine Mutter gehört und mir erzählt hatte, einen Freund oder sogar schon einen Verlobten gehabt haben.“ „Danke Zabini.“ „Ich könnte sie auch einmal fragen, ob sie noch etwas weiß, wenn du willst.“
„Nein danke. Gut dann, danke, dass ihr wenigstens da wart, auch wenn es nicht viel gebracht hat. Man sieht sich“, damit stand Hermione auf und bedeutete Harry und Ron ihr zu folgen. Draco atmete tief aus. Dieses Friedensabkommen zwischen ihm und Potter und seinen Freunden war vielleicht doch ganz gut gewesen. Denn in Draco kam das Gefühl auf, hätte er Granger wieder provoziert, hätte sie ihn wahrscheinlich wieder geschlagen, wie in ihrem dritten Jahr.
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Cassiopeia Snape
أدب الهواةPausiert wegen Überarbeitung! Was wäre, wenn alles von dem du glaubtest es sei die Wahrheit, dem genauen Gegenteil entspricht? Was wenn deine Eltern nicht die Personen sind, für die du sie gehalten hast? Wenn deine Welt aus den Fugen gerät, gut böse...