Ziellos streifte Hermione durch die Schule.
Wieso hatte man sie weggegeben? Hatten ihre Eltern sie nicht gewollt? War sie unerwünscht gewesen? Im Weg? Hatten sie es freiwillig getan, oder war sie vielleicht entführt worden?
Ihre Gedanken hielten nicht still. Kreisten immer nur um diese Erkenntnis. Sie war adoptiert worden. Und jetzt konnte sie ihre Eltern nicht einmal dazu fragen! Sie hatte die beiden Grangers mit verändertem Gedächtnis nach Australien geschickt, aus Angst Voldemort könnte sie finden.
Jetzt war sowieso alles zu spät. Sie war die Tochter eines Todessers. Hermione war nicht länger eine Mugglegeborene sondern ein Halbblut. Das lies sie zwar nicht besser fühlen, da solche Leute wie Malfoy trotzdem kein Recht hatten Mugglegeborene zu beleidigen, aber…
Moment, hatte sie nicht etwas auf ihrem Pergament gesehen, das verdächtig nach einem M ausgesehen hatte? Panik breitete sich wieder in ihr aus. Sie konnte nicht auch nur im entferntesten mit diesem Reinblutfanatiker verwandt sein!„Reiß dich zusammen Hermione! Du läufst doch sonst nicht weg. Ah, diese Kopfschmerzen!“, echauffierte sich die Hexe.
Seit Tagen hatte sie Kopfschmerzen und fühlte sich wie ausgetrocknet. Sie trank so viel es ging und doch wurde es nicht besser. Woher sie kamen wusste Hermione auch nicht, denn normalerweise bekam sie nur Kopfschmerzen, wenn sie zu wenig trank oder schlief.
Im Gryffindorgemeinschaftsraum angelangt rief sie Dobby und bat ihn um ein Glas Kürbissaft. Einige Sekunden später stand das Glas schon vor ihr. Missgelaunt stieg sie die Treppen hoch in den Schlafsaal und legte sich schlafen, in der Hoffnung, dass es besser werden würde.
Severus Snape war verzweifelt. Jahrelang hatte er gehofft, dass seine kleine Prinzessin doch überlebt hatte, obwohl es unmöglich war. Ihr Bett war ausgebrannt. Nichts als Asche. Auch ihre Mutter hatte den Angriff nicht überlebt.
Aber, konnte es sein, dass sein Kopf ihm einen Streich gespielt hatte? Nein, normalerweise tat er das nicht. Also konnte es sein… Durfte er doch hoffen? Oder sah sie Cassiopeia einfach nur ähnlich? Es wäre grausam. Doch daran durfte Severus nicht denken, er musste unbedingt mit der Granger sprechen.
Nachsitzen konnte er ihr so oder so nicht geben, da sie fertig war mit dem Arbeitsauftrag als sie den Klassenraum verlies, und auch sonst keine Fehler machte. Dabei hätte es ihm vielleicht ein wenig Genugtuung verschafft, diese Miss-know-it-all einmal nachsitzen zu lassen! Das nervige daran war nur, dass Severus Snape fast eine Woche warten musste, bis er Hermione Granger wieder unterrichtete.
Aus einem Impuls heraus stellte Severus das Bild seiner Familie auf seinem Schreibtisch wieder auf. Dann rief er eine Hauselfe. Mit einem leisen Plopp erschien sie. „Hilda, bitte bring mir zwei Flaschen meines Weins. Ich habe hier keinen mehr auf Vorrat.“ „Natürlich Master Prince!“, fiepte die alte Elfe und verschwand wieder. Kurz darauf standen zwei Flaschen ‚Wein‘ auf dem Tisch.
Einige Zeit später wehten Magiewellen zu dem Professor herüber. „Wer ist es Hogwarts? Und vor allem wo?“, fragte er das Schloss. Weitere große und kleinere Wellen trafen ihn. „Wie du weißt nicht wer es ist? Du weißt es doch sonst immer! Aber gut, dann geh ich mal schnell schauen, wer bei Minervas lästigen Schülern es diesmal ist. Es geschieht ja selten genug, dass mir ein Löwe in die Hände fällt.
Als Hermione wieder erwachte, fühlte sie sich wirklich seltsam. Irgendwie schmerzte ihr ganzer Körper, aber es fühlte sich normal an. Dennoch es fühlte sich an, wie nach ihrer Ohnmacht. Zwar war sie schon länger nicht mehr ohnmächtig geworden, doch danach waren ihre Sinne zeitweise geschärft.
Es war immer nur einer ihrer Sinne. Und jetzt alles auf einmal! Von irgendwo in ihrer unmittelbaren Nähe kamen regelmäßige Schläge. Aber es waren mehrere verschiedene. Und ein wirklich verführerischer Duft wehte zu ihr herüber. Er war schwer zu beschreiben, es roch nach etwas, dass sie nur zu gern probieren wollte.
Ihr Verstand sagte Hermione, dass es nicht gut war, zu tun was ihr Instinkt riet. Doch das Teufelchen auf ihrer Schulter wollte unbedingt gegen den Verstand rebellieren und so überlies sie ihren Instinkten die Führung.
So stieg Hermione, nachdem sie sich ein wenig frisch gemacht hatte, die Treppe herunter zum Gemeinschaftsraum. Nur Harry saß noch darin, einige wenige waren in den Schlafsälen und der Rest der Löwen war draußen, da dieser Tag Anfang April mehr als nur gut war.
Alles in ihr zog sie zu Harry, doch es war falsch schrie ihr Verstand! Und doch schlich sie immer näher von hinten an ihn heran. Sie legte ihre Arme um ihn und sagte: „Hi Harry. Und?“ „Ähm, Hermione ich schreibe einen Brief an Sirius, das weißt du doch. Was machst du da eigentlich?“, fragte der Angesprochene skeptisch. Ihm war nicht ganz geheuer was Hermione da tat, doch irgendwie verhielt sie sich schon länger ein wenig seltsam. Wenn sie ohnmächtig geworden war hatte sie danach manchmal gefragt, ob sie es auch hören würden, dieses Klopfen. Regelmäßig und nicht nur eins, sonders mehrere. Oder sie hatte gesagt, dass sie etwas riechen würde, doch weder Ron, noch Harry oder Ginny wussten, was Hermione meinte.
Nun schritt Hermione langsam auf Harry zu, lies ihn aber nicht aus den Augen und setzte sich rittlings auf seinen Schoß…
Stand: überarbeitet
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und war nicht zu weird gegen Ende. Wann habt ihr lust auf updates? Soll ich immer Sontags updaten oder wann anders, denn ich habe vor absofort regelmäßig an dieser Story weiter zu schreiben.Bleibt gesund meine Katzen
Kati<3
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Cassiopeia Snape
FanfictionPausiert wegen Überarbeitung! Was wäre, wenn alles von dem du glaubtest es sei die Wahrheit, dem genauen Gegenteil entspricht? Was wenn deine Eltern nicht die Personen sind, für die du sie gehalten hast? Wenn deine Welt aus den Fugen gerät, gut böse...