And after I spent, what felt like an eternity, drowning; you taught me how to breathe."
Mit aufeinander gepressten Lippen lasse ich mit einem großen Atemzug die Luft aus meinen Lungen entgleiten, während mein Herz hektisch gegen meine Brust hämmert. Ruhelos tippe ich mit dem Fuß auf den dunklen Boden; meine Arme sind fest übereinander verschränkt. Meine Finger streichen über das Gold meines linken Unterarmes. "Du schaffst das, June."
Finnicks ermutigenden Worte klingen noch durch meinen Kopf, als endlich die Tür, vor der ich nervös warte, auf geht und Plutarch mir ein schwaches Lächeln schenkt."Komm doch rein. Welches Anliegen möchtest du besprechen?"
Mit einem großen Schritt folge ich dem entspannt wirkenden Plutarch Heavensbee in den Besprechungsraum, an dessen Tisch Alma Coin bereits Platz genommen hat und durch ein Notizbuch blättert. Begrüßend richtet sie ihren Blick auf und nickt mir flüchtig zu. "Setz dich doch, Juniper."
Gegenüber von ihr und Plutarch rücke ich einen der Metallstühle nach hinten, so dass ich mich setzen kann. Meine Arme lege ich selbstsicher auf dem Tisch ab, bevor ich tief Luft hole und beginne zu sprechen:
"Ich weiß, dass Katniss gewisse Forderungen gestellt hat, ehe sie sich darauf eingelassen hat ihr Spotttölpel zu sein und ich finde, ich sollte ebenso die Chance bekommen meine Wünsche zu äußern, auch wenn ich direkt zugestimmt habe ein Teil dieser Rebellion zu sein. Zwar hat Katniss Johanna bei der geplanten Befreiung berücksichtigt, doch möchte ich das Enobaria ebenso aus dem Kapitol befreit wird."
Präsidentin Coin beginnt sofort mit dem Kopf zu schütteln. "Juniper. Wir wissen aus sicherer Quelle, dass Enobaria sich nicht bei Peeta, Annie und Johanna befindet. Sie hat sich bewusst auf die Seite des Kapitols gestellt."
"Nein", grinse ich ihr entgegen. "Präsidentin Coin, ich kenne Enobaria seit vielen Jahren. Sie war die Erste im Kapitol, die mir offen sagte, dass sie weder die Hungerspielen, noch das gesamte System unterstützt. Enobaria ist ein intelligenter Mensch und sie weiß wie sie sich verhalten muss, was sie sagen muss und was nicht, um sich selbst nicht zu gefährden. Ich bin davon überzeugt, dass Enobaria auf unserer Seite stehen wird, sobald sie die Möglichkeit dazu hat. Außerdem -",
Erneut greift Präsidentin Coin das hektische Kopfschütteln auf, doch noch bevor sie es schafft mich zu unterbrechen, hebe ich meine Stimmlage weiter an.
"Außerdem ist Enobaria eine meiner engsten Freundinnen. Sie wollen, dass ich an der Seite von Katniss stehe und diese Rebellion anführe und das kann ich nur, wenn ich die Menschen bei mir habe, die mich dabei unterstützen. Ich brauche sowohl Johanna, als auch Enobaria in Distrikt 13 und damit sollten sie sich schnellstmöglich abfinden. Ebenso damit, dass ich freien Zugang zur Oberfläche haben möchte. Meine Heimat ist Distrikt 7, ich bin für dieses Leben hier nicht gemacht und es tut mir auf Dauer nicht gut, was mir dank meinem Verlobten klar geworden ist."
Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, bemerke ich, wie Plutarchs Augenbrauen nach oben schießen und ein breites Grinsen beginnt auf seinen Lippen zu erscheinen. Mit verschränkten Armen lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und warte nervös auf eine Antwort. Doch dieses Mal bleibt Alma Coin ruhig neben mir sitzen und starrt auf das Papier zu ihrer Hand, bis Plutarch sich dazu entscheidet die Anspannung, die in der Luft hängt, zu lösen:
"Herzlichen Glückwunsch, Juniper."
"Danke." Mit einem schwachen Nicken greife ich nach Finnicks Kette und drehe die Perle zwischen meinen Fingern hin und her, als mein Blick zurück zu Alma Coin fährt. "Können sie sich auf mein Angebot anlassen?"
Endlich richtet die Präsidentin von Distrikt 13 ihren Kopf nach oben und schaut mich mit einem kontrollierten Lächeln an. "Zwar stimme ich dir nicht voll und ganz zu, doch muss ich ebenso eingestehen, dass du das gleiche Recht wie Katniss bekommen solltest. Wenn Enobaria sich uns anschließen möchte, soll sie die Chance erhalten. Wenn das nicht der Fall sein sollte, wird sie ein Gericht verurteilen. So wie wir es mit allen Verbündeten des Kapitols durchführen werden. Ich erlaube dir den Zugang in den Wald, allerdings nur, wenn du nicht alleine gehst. Mindestens Boggs sollte an deiner Seite sein.
Herzlichen Glückwunsch zu eurer Verlobung. Gebt mir gerne über eure Hochzeitsplanung Bescheid, ich hoffe euch dabei unterstützen zu können."
Zufrieden richte ich mich von meinem Stuhl auf und lasse meine Arme hinter mich fallen. "Vielen Dank, Präsidentin Coin. Das bedeutet mir sehr viel."
Verabschiedend schenke ich Plutarch einen letzten Blick, ehe mich meine schweren Stiefel aus dem Besprechungsraum tragen. Kaum fällt die Tür hinter mir zu, schüttele ich erleichtert meine Arme aus und streiche über meine erwärmte Stirn.
Doch mir bleibt nicht lange Zeit, um mich über den Erfolg zu erfreuen. "June", höre ich die aufgewühlte Stimme von Finnick. "Das musst du sehen!" Ohne zu Zögern ergreift er meine Hand und zieht mich mit sich. Während wir in Richtung des Speisesaals eilen, beginne ich die aufgebrachte Stimme von Gale zu hören. Er streitet mit Katniss über Peeta, den ich beim näheren Herantrete auf dem Bildschirm erkenne. Doch es verschlägt mir die Sprache, als ich in Peetas eingefallenes Gesicht blicke. Seine Klamotten stehen an den Schultern weit ab, seine Augen sind mit dunklen Augenringen gezeichnet. Auch wenn er still auf dem Sessel neben Caesar Flickerman sitzt ist zu erkennen wie stark er zittert.
"Das ist nicht mehr Peeta", stöhne ich vor Entsetzen, als Gales Stimme wieder lauter wird. Er versucht Katniss einzureden, dass Peeta sie verraten hat, dabei ist es offensichtlich, dass Peeta nicht mehr der Selbe ist. Beruhigend legt Finnick seine Arme um mich, als er ebenfalls kopfschüttelnd zu Gale schaut. "Er sieht nicht mehr gesund aus. Das kann nicht freiwillig geschehen", stellt Finnick fest.
"Wie geht es wohl den Anderen, wenn Peeta schon so aussieht?" Nachdenklich lehne ich meinen Kopf gegen Finnicks Brust. "Ich hoffe, sie werden die Rettung nicht mehr all zulange hinaus zögern."
"Das werden sie nicht wagen. Sie haben zu viel Angst, dass du oder Katniss sonst abspringen werden", versichert er mir mit einem Grinsen und streicht ermutigend über meine Haare.
Ob er Recht behalten wird?
Gemeinsam beschließen wir im Speisesaal zu bleiben, während Katniss und Gale aufgewühlt aus dem Raum stürmen. Nachdem ich für uns Beide Tee geholt habe, lassen wir uns auf eine der glatten Metallbänke fallen. Mit beiden Händen umschließe ich die warme Tasse und atme den frischen Geruch der Minze ein, während ich die Muster des aufsteigenden Dampfes beobachte.
Finnicks Finger tippen ungeduldig auf das Metall des Tisches, als er mich schief von der Seite an grinst und neckisch fragt "Sie hat zugestimmt, nicht wahr? Sonst würdest du nicht in aller Ruhe deinen Tee beobachten."
"Du kennst mich zu gut", lache ich, doch gebe ihm schnell ein bestätigendes Ja als Antwort. "Du weißt, dass wir es noch meiner Familie sagen müssen?"
"Das möchte ich hoffen, immerhin wirst du bald Juniper Odair sein, meine Liebste. Wir sollten später zu deiner Familie gehen und sie über die frohe Botschaft informieren," Glücklich greift er nach meiner Hand und platziert einen liebevollen Kuss auf meinem Handrücken. Ich versinke in seinen tiefgrünen Augen, während meine Hand gerade noch so meinen Kopf abstützen kann. Für einen Augenblick bleibt unsere Welt stehen. Wie in Zeitlupe sehe ich dabei zu, wie sich die Wellen in Finnicks Augen überschlagen und wie mit jeder weiteren Berührung, die Gänsehaut sich über meinem Körper breit macht.
Doch die Realität holt uns schneller ein, als wir es uns wünschen würden, denn wir leben in einer hektischen Zeit, in der eine Minute ausreicht, um alles auf den Kopf zu stellen. Gerade noch höre ich, wie Finnick seinen Satz mit einem "Ich-" beginnen möchte, als sich um uns herum die Bewegungen beschleunigen. Die hallenden Schritte der Stiefel klingen bereits durch den Speisesaal, als die dazugehörige Person herbei stürmt.
"Flüchtlinge!"
"Flüchtlinge aus Distrikt 4!"
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ɢʟɪᴛᴛᴇʀ ᴀɴᴅ ɢᴏʟᴅ ⏤ finnick odair
Fanfiction❞𝐘𝐨𝐮 𝐰𝐞𝐫𝐞 𝐚𝐧 𝐮𝐧𝐞𝐱𝐩𝐞𝐜𝐭𝐞𝐝 𝐬𝐮𝐫𝐩𝐫𝐢𝐬𝐞. 𝐓𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐟𝐢𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐦𝐨𝐦𝐞𝐧𝐭. 𝐓𝐡𝐞 𝐜𝐨𝐥𝐥𝐢𝐬𝐢𝐨𝐧 𝐨𝐟 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐬 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐥𝐚𝐦𝐦𝐞𝐝 𝐢𝐧𝐭𝐨 𝐦𝐞 𝐡𝐚𝐫𝐝 𝐚𝐧𝐝 𝐬𝐞𝐧𝐭 𝐦𝐲 𝐧𝐞𝐚𝐭 𝐥𝐢𝐭𝐭𝐥𝐞 𝐰𝐨𝐫𝐥𝐝 𝐩𝐥�...