„What doesn't kill me, better run."
'Es ist soweit', ist mein erster Gedanke an diesen Morgen.
Endlich muss ich mich nicht mehr verstellen und den Leuten etwas vormachen. Ab heute muss ich mich einzig und allein auf das Überleben fokussieren.Johanna hat heute nur meine Zimmertür geöffnet, um ein leises „aufstehen" zu flüstern, doch ich war schon lange wach.
Nachdem ich im Badezimmer war und fürs erste das Letzte mal am reichlich bedeckten Esstisch gesessen habe, führt Johanna mich zu Gaia, die mich danach zu meinem Raum bringt, bevor es endgültig los geht.„Ich hab bis jetzt keine Sekunde daran gezweifelt, dass du es schaffen wirst, also enttäusch mich nicht!" sagt Johanna grinsend. Ich lache zurück, bevor wir uns kurz in die Arme fallen und ich Johannas Herz wild schlagen höre. Ich versuche einen tiefen Atemzug zu nehmen, bevor wir die Umarmung lösen und sie mir ein letztes Mal zum Abschied zunickt. „Wir werden uns wieder sehen, Juniper."
Gaia wartet bereits vor dem Hovercraft, in dem ich bereits Syvlan und ein paar andere Tribute erkennen kann.
„Ich werde alles geben," flüstere ich Johanna noch zu, dann drehe ihr den Rücken zu und steige mit Gaia an Bord. Wir nehmen Platz und warten, dass sich das Hovercraft gefüllt hat. Als alles Plätze belegt sind, setzt es sich langsam in Bewegung. Kurz danach stehen zwei Friedenswächter auf und beginnen jedem Tribut etwas zu verabreichen.
„Was zur Hölle soll das sein?" zische ich. Die Anspannung ist mir deutlich anzumerken.
„Ein Peilsender, beruhige dich", bekomme ich monoton als Antwort. Er greift meinen Arm und ehe ich mich versehe, spüre ich einen brennenden Schmerz im Arm. Schnell ziehe ich den Arm zurück, als er die Spritze rauszieht und weitergeht. Mit verbissenen Zähnen blicke ich dem Friedenswächter hinterher und streiche mit meiner Hand behutsam über die schmerzende Stelle.
„Warum plötzlich so vorlaut? Warst du gestern nicht noch die süße Unschuldige die den Tränen nah war?" spricht mich der Junge neben mir an. Ich glaube er ist aus Distrikt 8.
„Nicht nur süß, sondern auch clever", gebe ich zurück, schaue allerdings weiter grade aus und hoffe nur, dass er nicht weiter nachfragt. Das Wenigste, dass ich jetzt brauche ist Konversation.
Wir landen schon ein paar Minuten später und Gaia zieht mich gezielt in ein Zimmer. In einer Kabine liegen bereits meine Klamotten, die ich schnell anziehe und wieder vor Gaia trete. „Okay, sehr dicke Klamotten. Ich vermute es wird extrem kalt", stellt sie fest. An den Füßen trage ich dicke Stiefel, die mir fast bis an die Knie gehen und eine enge, aber auch sehr dicke Hose mit einer ebenso schmalen Jacke, die allerdings gefüttert ist. Darunter ein Langarmshirt mit Polstern in der Nierenregion.„Die Klamotten sehen alle thermostabil aus, sie reflektieren deine Körpertemperatur. Selbst ohne die Jacke solltest du zurecht kommen, aber du hast keine Handschuhe, wenn vielleicht Schnee liegt und es am Füllhorn welche gibt, muss du versuchen ein Paar zu kriegen."
„Danke Gaia", lächle ich herzlich.
Sie nimmt meine Hände und drückt sie leicht, bevor auch sie mir in die Arme fällt. „Dafür bin ich da. Ich wünsche dir alles Gute."
Ich lasse sie los und gehe den letzten, entscheidenden Schritt in die Röhre, die mich in die Arena bringen wird. Sofort verschließt sie sich hinter mir und fährt langsam an die Oberfläche.Das Erste das ich sehe, ist weiß. Weiße Berge, weißer, schneebedeckter Boden und die Schneeflocken, die mir ins Gesicht fliegen.
Als Nächstes spüre ich die Kälte auf meinen Wangen, an den Fingerspitzen, wie sie langsam nach oben kriecht und wie der Wind sich bereits jetzt versucht durch meine Klamotten zu beißen.Ich schaue mich eilig in der Arena um und versuche die verbleibende Zeit dazu zu nutzen, einen Überblick zu bekommen. Zwar kann ich um mich herum ein paar Tribute auf ihren Plattformen erkennen, doch auf den ersten Blick sehe ich das Füllhorn nicht. Was geht hier vor sich?
Wir sind mitten in den Bergen, um uns herum liegen schneebedeckte Gipfel, neben mir geht der Berg auf dem wir uns befinden steil in die Tiefe; und als ich meinen Blick nach unten schweifen lasse, sehe ich es: Das Füllhorn liegt ein paar hundert Meter unter unseren Füßen.
Dann bemerke ich endlich Sylvan auf dem benachbarten Berg und langsam geht es mir auf: Nur das Füllhorn befindet sich im Tal und alles andere wird hier oben stattfinden. Die Berge bieten die einzige Möglichkeit ansatzweise Schutz zu finden. Ein cleveres Konzept.Als die letzten Sekunden ablaufen, mache ich mich bereit für den steilen Abstieg.
Und 3, 2, 1, los!Ich springe ohne zu zögern von meinem Plateau und sprinte los, ohne Rücksicht auf die 7 anderen Tribute die mit mir nach unten stürmen. Unter ihnen Gloria und Mason aus Distrikt 2. Mein Blick fällt zeitgleich auf Sierra aus Distrikt 4, die zielsicher in eine andere Richtung rennt. Dieses Bündnis hat sich augenscheinlich schnell erledigt.
Ich muss aufpassen, dass ich nicht das Gleichgewicht verliere und nur noch den Berg runter falle, doch ich bin entschlossen, dass Füllhorn so schnell wie möglich zu erreichen.
Kaum befinde ich mich auf dem letzten Stück des Weges, wird das Gedränge von Tributen enger. Die Karrieros sind zeitgleich mit mir am Ziel und so schnell ich kann greife ich den ersten Rucksack den ich sehen kann. Daneben liegt ein Messergürtel und zu meinen Glück eine Axt. Ich ergreife die beiden Waffen ebenfalls und gerade als ich mir den Rucksack aufsetze, werde ich auf vereisten Boden gezogen. Ich schnappe überwältigt nach Luft, doch schaffe es, meine Axt geschickt in das Bein meines Angreifers zu rammen, bevor er mich weiter attackieren kann.
Sein schmerzerfüllter Schrei klingt durch die Arena. Noch abgelenkt von seinem verletzten Bein, stehe ich auf und schwinge ihm die Axt blitzschnell in den Rücken.
Als ich sie löse, fällt der Körper bereits zu Boden und es erklingt die erste Kanone. Die Kanone des ersten Tributes und ich bin dafür verantwortlich. Ace hasserfüllter Blick ruht auf mir, während ich versuche schnellstmöglich meine Axt wieder zugreifen.
Seine Partnerin aus Distrikt 1 steht nicht weit von mir entfernt und ich höre ihren wütenden Schrei, bevor sie in meine Richtung rennt und einen Pfeil aus ihrem Köcher zieht.
Es wird Zeit von dem Füllhorn zu verschwinden.
Schnell ziehe ich ein Messer aus meinem Gürtel und katapultiere es in ihre Richtung. Es bleibt in ihrem Oberarm stecken und der Pfeil fällt ihr zu meinem Glück aus der Hand.
So schnell ich kann beginne ich wieder den Anstieg auf den Berg.
Hinter mir höre ich die übrigen Karrieretribute noch über mich reden. Sie hätten nicht überraschter sein können. „Wer hat behauptet, wir müssen uns bei ihr keine Sorgen machen? Wer war das?!" schreit Mason wutentbrannt.„Ihr wollt einen Kampf, ich bring ihn euch!" hallt meine Stimme selbstsicher durch die Arena. Glorias dunkle Augen funkelt mich hasserfüllt an.
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ɢʟɪᴛᴛᴇʀ ᴀɴᴅ ɢᴏʟᴅ ⏤ finnick odair
Fanfiction❞𝐘𝐨𝐮 𝐰𝐞𝐫𝐞 𝐚𝐧 𝐮𝐧𝐞𝐱𝐩𝐞𝐜𝐭𝐞𝐝 𝐬𝐮𝐫𝐩𝐫𝐢𝐬𝐞. 𝐓𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐟𝐢𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐦𝐨𝐦𝐞𝐧𝐭. 𝐓𝐡𝐞 𝐜𝐨𝐥𝐥𝐢𝐬𝐢𝐨𝐧 𝐨𝐟 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐬 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐥𝐚𝐦𝐦𝐞𝐝 𝐢𝐧𝐭𝐨 𝐦𝐞 𝐡𝐚𝐫𝐝 𝐚𝐧𝐝 𝐬𝐞𝐧𝐭 𝐦𝐲 𝐧𝐞𝐚𝐭 𝐥𝐢𝐭𝐭𝐥𝐞 𝐰𝐨𝐫𝐥𝐝 𝐩𝐥�...