Am nächsten Morgen fiel mir das Aufstehen enorm schwer, ob es nun an der schlaflosen Nacht oder den aufregenden gestrigen Tag lag, war mir nicht bekannt.Doch ich konnte es mir nicht erlauben jetzt zu trödeln, also rappelte mich auf und merkte, dass ich auch so schon im Zeitdruck war. Schnell machte ich mich fertig und rannte mit einem improvisierten Frühstück raus.
Auf dem Weg zu Schule traf ich Kageyama, was wiederum heißt, dass ich die Verspätung wieder eingeholt hatte. Irgendwie war ich froh ihn so sehen, obwohl ich mir mit dem Lernen bereits unsicher geworden bin. Dennoch fühlte mich in seiner Nähe wohl, obwohl wir uns erst seit kurzem kennen.
Ich habe schon viele Menschen getroffen und länger mit ihnen Kontakt gehabt sogar jahrelang, doch fühlte mich, wenn es seien muss nie wohl bei ihnen. Bei Kageyama war es aber anders.
„Guten Morgen", begrüßte ich ihn und kam schließlich von hinten, um direkt neben ihm zu laufen.
„Guten Morgen.", begrüßte er mich zurück, sah aber von etwas genervt aus. War es vielleicht meine Anwesenheit?
„Alles gut? Du siehst so genervt aus, soll ich dich vielleicht in Ruhe laufen lassen?", fragte ich nach und bereute es sofort wieder, da ich mal wieder so viele Fragen auf einmal fragte.
„Nein.", antwortete er knapp.
„... Nein dir geht es nicht gut ?", fragte ich verwirrt.
„Nein, du sollst mich nicht allein laufen lassen."
Ich blickte nach dieser Antwort sprachlos zu Kageyama hoch, ohne zu wissen, was ich als nächstes sagen könnte, um die Konversation nicht in einer unangenehme Stille enden zu lassen. Ich schaute wieder nach vorne und brachte nur ein leise „okay" aus mir raus.
„Weist du, ich bin nicht wegen dir genervt, also denk nicht, dass du unerwünscht bist.",
hörte ich Kageyama nach einer Weile sagen. Dabei hatte er seinem Kopf wie immer gerade nach vorne gerichtet. Es ist schon oft vorgekommen, dass es bei vielen Konversationen Blickkontakt vermied. Doch warum genau, war mir nie klar. Wahrscheinlich ist es einfach seine kühle Art.
Nach einem kurzen Gespräch und einigen Minuten kamen wir auch schon in der Schule an und gingen in den Unterricht. Im Laufe des Schultags verflog seine schlechte Laune Stück für Stück. Er schien wohl abgelenkt zu werden. Bestimmt, weil ich in der ersten Pause fast die Treppen runter gefallen wäre im Treppenhaus. Und das auch nur weil ich zu lange auf Kageyama geschaut hatte, um zu sehen wie es ihm ging.
Überraschenderweise hat er sich dabei aber nicht aufgeregt, wie es bei Hinata der Fall wäre, sondern griff nach meinem Arm und fing mich auf. Gelacht hatte er auch nicht. Er schaute mich nur wieder mit seinem kühlen Blick an. Er wirkte aber nicht genervt wie noch heute Morgen, sondern eher unschuldig.
Daraufhin fragte er: „Geht es dir gut?"
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Ein weiteres Schauspiel | KageyamaxReader
FanfikceDir fällt es schwer, dich daran zu erinnern, wann du zuletzt das Glück gefühlt hast. Die Tage, an denen du allein im Dunkeln lagst und deine Gefühle ihren Lauf lies, nahm stetig zu. Doch eines Tages hast du die Chance mit einem Umzug nach Japan eine...