Kapitel 24 langer Abend

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„Hast du ihn vielleicht vergessen?", hörte ich Kageyama plötzlich sagen.

Hektisch drehte ich mich wieder um und sah Kageyama vor mein Haus  stehen.

„Kageyama, du bist noch hier? Ich dachte du wärst schon gegangen", antwortete ich

„Bin ich auch langsam, aber dann habe ich gemerkt, dass du sehr lange gebraucht hast rein zu gehen, also habe ich noch gewartet."

„Also standest du die ganze Zeit hier?"

„Ja"

Na toll, jetzt habe ich mich neben den Treppenungeschick noch einmal vor Kageyama blamiert. Doch Kageyama stand wie immer mit seinem ruhigen stillen Gesichtsausdruck an und verzog keine Miene, während ich dazu drohte rot zu werden. Ein Glück, dass es bereits dunkel ist, dass es einem nicht so einfach anmerken kann.

„Kann dir keiner aufmachen?", fragte mich anschließend Kageyama

„Nein, es ist keiner zuhause. Wenn ich also nicht mein Schlüssel finde...", antwortete ich und vergrub ich meine Hand und mein Gesicht wieder in meiner Tasche, um den Schüssel zu finden. Vergeblich.

„Du kannst ja bei mir übernachten, bis deine Eltern wieder zurück sind.", schlug Kageyama vor und lies mich dabei schockiert stehen.

„Nein nein, das kann ich nicht von dir erwarten. Außerdem könnte ich durch ein Fenster..."

„Y/N, deine Fenster sind zu und das ich das mindeste was ich tun kann, nachdem du mir nach so einem langen Tag noch geholfen hast.", unterbrach mich Kageyama und ließ nicht locker. „Du kommst jetzt mit"

Und gezwungermaßen ging  ich tatsächlich mit ihm. Ich hatte ja keine andere Wahl, sollte ich in den Büschen in unserem Vorgarten schlafen? Oder eher auf dem Kirschbaum hinterm Haus? Ob ich wollte oder nicht, aber das war sie sinnvollste Option, die ich hatte.

Außerdem ist es Kageyama. Übernachtungen sind was ganz normales und macht einen nicht zu einem schlechten Menschen, sollte dies zwischen zwei Freunden passieren, stimmst? Da steckte natürlich nicht mehr dahinter. Eine einfache Hilfe in Not. 

Auch wenn es sich sehr komisch anfühlte zurück zu Kageyama zu gehen und erneut seine Eltern zu treffen und Ihnen die Situation zu schildern, als wäre es schon nicht peinlich gewesen von Kageyama erwischt zu werden.

Doch auch das schaffte ich nach ein paar Minuten  und wir befanden uns wieder in Kageyama Zimmer, in dem wir noch  zuvor zu zweit gelernt hatten.

„Du kannst auf dem Bett schlafen", sagte nun Kageyama

„Aber wo schläfts dann du?"

„Ich hole mein Futon und schlafe wahrscheinlich im Wohnzimmer", erklärte er es mir danach.

Aber hab mich ziemlich schlechte gefüllt, dass ich nicht nur auf seinem Bett schlief, sondern auch sein gesamtes Zimmer einnahm. Es ist immerhin sein Zimmer, er sollte eigentlich hier schlafen und ich im Wohnzimmer, damit ich so wenig umstände mache wie möglich.

„aber ich kann auch im Wohnzimmer schlafen und ich hier", schlug ich nun vor, um ihm wieder sein Zimmer zu übergeben.

„Nein wieso solltest du?"

„Weil es dein Zimmer ist, Kageyama", entgegnete ich ihm, während er mich nur wieder mit seinem Blick anschaute und vorerst nichts sagte.

„Wir können hier auch beide schlafen, wenn es nichts ausmacht."

Ein weiteres Schauspiel | KageyamaxReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt