»Wollen wir uns einen Kaffee holen?«, Alisha rückte ihre Sonnenbrille zurecht. Endlich schien die Sonne auch mal in Hamburg und das Wetter lockte jeden nach draußen. Dementsprechend war die Innenstadt recht voll. Während die einen mit Einkaufstüten durch die Stadt schlenderten, saßen andere wiederum vor den Restaurants oder Cafés.
»Von mir aus, wo?«, brummte John und fuhr sich durch die kurz geschorenen Haare.
»Lass doch da drüben was holen«, sagte Alisha und sah begeistert zum kleinen Café.
John beäugte das Café kritisch und rümpfte die Nase.
»Ne man! Da geh ich nicht rein«, schüttelte er den Kopf.
»Wieso nicht?«, seufzte Alisha genervt. Was hatte er jetzt schon wieder?
»Digga da sind nur solche Hipster voll die Spasten«, schnaubte John angewidert.
Alisha verdrehte genervt die Augen und setzte dann ihren weichen Blick auf.
»Ach komm schon! Die sollen auch gutes Essen haben«, schmollte Alisha. John sah sie genervt auf und seufzte dann ergiebig. Alisha drückte ihm einen Kuss auf die Wange und zog ihn mit in das kleine Café.»Tut mir leid«, Alisha zuckte zusammen als plötzlich John vor ihr erschien. John sah sie außer Atem an und ließ sich auf den weißen Stuhl ihr gegenüber nieder.
»War noch im Studio hab voll die Zeit vergessen«, redete John weiter nachdem er seine Jacke ausgezogen hatte. Draußen regnete es wie aus Eimern.
»Schon okay, bin's Ja gewohnt«, zuckte sie gekränkt mit den Schultern.
»Ey mach nicht so Digga!«, sagte John und sah sie entschuldigend an.
»Vergiss es! Also? Du wolltest reden«, wechselte Alisha das Thema.
»Hast du schon bestellt?«, fragte John und winkte eine der Bedienung an den Tisch.
»Nein noch nicht«, sagte Alisha und setzte ein Lächeln auf als die Bedienung beide fordernd ansah.
Als Alisha grade bestellen wollte, übernahm John das ganze.
Stille kehrte zwischen die beiden. Alisha wusste nicht wie sie anfangen sollte und auch John fehlten die richtigen Worte.
Er räusperte sich kurz und setzte seine Cap ab. Seine wilden Locken fielen ihm leicht ins Gesicht. Alisha blickte in seine blauen Augen und verlor sich in ihnen.
»Ich hab über das nach gedacht, was du gesagt hast Alisha, und ich will wissen wieso du mir nie was gesagt hast. Wieso hast du dich nicht bei mir gemeldet?«, John sah Alisha fragend an.
Alisha erinnerte sich an den Moment zurück an dem sie erfuhr das sie schwanger war. Zwischen ihr und John hatte es in den letzten Monaten, bevor sie ihn verlassen hatte, gekriselt. Er schenkte seiner Musik immer mehr Aufmerksamkeit und die beiden distanzierten sich voneinander. John war nur noch unterwegs und Alisha gewöhnte sich immer mehr an das allein sein. Er liebte die Aufmerksamkeit die er plötzlich von allen Frauen bekam. Das Geld lag ihm von heute auf morgen vor den Füßen und ihm ging es immer besser. Seine Musik kam bei jedem Gut an und endlich hatte John das Gefühl das er es raus geschafft hatte. Raus aus der Unterschicht.
»Wie hätte ich dir von der Schwangerschaft erzählen sollen nachdem ich dich mit der blonden schlampe in unserem Bett erwischt habe?«, sagte Alisha wütend als sie daran dachte.
John seufzte genervt auf und fuhr sich verzweifelt durch die Haare.
»Ja Digga du weist ich hab mich entschuldigt und das ist jetzt ewig her!«.
Alisha wollte etwas sagen entschied sich aber dagegen. Sie atmete die angehaltene Luft aus und sah aus dem Fenster.
»Tut mir leid«, sagte sie versöhnlich und blickte direkt in John's Augen.
»Ich weis das ich scheiße gebaut habe und das wir nicht im guten auseinander gegangen sind aber wir waren noch jung lisha«.
Ein komisches Bauchgefühl kam hoch als John den Kosenamen nach all den Jahren wieder aussprach. John hatte sie immer so genannten wenn sich Alisha aufgeregt hatte.
Sie musste plötzlich lächeln als sie an früher dachte. Es kribbelte in ihrem ganzen Körper und eine wohlige Wärme breitete sich in ihr aus.
»Also erzähl mir etwas über unser Kind!«, aus Johns Mund klangen diese Wörter total fremd. Er und ein Kind?
»Es ist ein Mädchen, Tyga«, Alisha entsperrte ihr Handy und zeigte John das Bild das sie als Hintergrundbild hatte. John nahm ihr das Handy aus der Hand und betrachtete das Bild genauer.
»Krass, die sieht dir ja echt ähnlich«, sagte John und konnte nicht glauben das dieses kleine Wesen sein Kind ist. Das Mädchen auf dem Bild sah ganz und gar nicht aus wie John. Der dunkle Teint und das rundliche Gesicht erinnerte ihn an Alisha. Sogar die braunen Augen waren dieselben. Nur die wilden Locken hatte das Mädchen definitiv von ihm, falls es wirklich seine Tochter war.
Ein komisches Gefühl breitete sich in John aus. Es war ungewohnt aber irgendwie fühlte es sich auch gut an.
»Wie alt ist sie?«, fragte John neugierig. Er wollte plötzlich so viel wie möglich über Tyga erfahren.
»Sie wird nächsten Monat neun Jahre«, Alisha lächelte bei dem Gedanken. Die Zeit verging wie im Flug.
»Krass«, Johns Miene wurde schlagartig ernst. Alisha zog verwirrt die Augenbrauen hoch und trank aus ihrem Glas.
»Was ist los?«, fragte sie und legte ihr Handy zur Seite.
John musterte die braunhaarige bevor er sich räusperte und die Finger ineinander verschränkte.
»Alisha ich möchte einen Vaterschaftstest«, sagte er.
Alisha hatte damit gerechnet das John einen Beweis wollte, hatte aber trotzdem gehofft das es nicht so weit kommt.
»Okay«, nickte sie. John hob kurz eine Augenbraue in die Höhe, atmete dann aber erleichtert auf. Er dachte das sie einen Aufstand machen oder sich dagegen sträuben würde.
»Wieso schaust du so überrascht?«, fragte sie ihn.
»Keine Ahnung ich dachte das du einen Aufstand machen würdest oder so«
»Ich habe nichts zu verheimlichen John«.Nachdem John die Rechnung übernommen hatte, spazierten die beiden durch die Straßen.
»Wann kann ich Tyga kennenlernen?«, unterbrach John die Stille, die sich um beide gelegt hatte.
»Ich möchte langsam an die Sache ran gehen John. Du weist zwischen uns ist einiges passiert und ich muss Tyga erstmal aufklären. Sie ist zwar für ihr alter sehr reif aber trotzdem ist sie noch ein Kind. Ich hoffe du verstehst das«
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THE BOYS OF HELL
FanfictionEr genießt das Rapper leben in vollen Zügen. Geld, Frauen, Alkohol und Drogen sind ein Teil seines Lebens. Er genießt den Ruhm und die Aufmerksamkeit in vollen Zügen bis seine Vergangenheit ihn urplötzlich einholt.