»Und was hast du Tyga erzählt?«, fragte Lisa und beobachtete die Mädels wie sie im Garten spielten während sie und Alisha einen Kaffee tranken.
»Das John wegen der Arbeit nicht in Hamburg ist. Was hätte ich sagen sollen?«, seufzte Alisha.
»Keine Ahnung. Ich wüsste auch nicht was ich Malina und Emilia erzählen würde wenn Jonas in U-Haft wäre. Erst als Jonas ein Jahr aus dem Gefängnis war, wurde ich mit Malina schwanger«, sagte Lisa.
Die beiden saßen gemeinsam im Garten und genossen die letzten warmen Strahlen bevor es endgültig kalt wurde. Es war Anfang November und langsam wurde es immer kälter und dunkler. Mittlerweile war es gegen Abend schon Stockdunkel. Im Garten lagen überall Blätter und die Baumkronen waren fast Kahl. Alisha kuschelte sich enger an ihre Jacke als ein kühler Wind an ihr vorbei brauste.
»Wollen wir lieber rein? Sieht so aus als würde es gleich regnen«, sagte Lisa und sah hoch in den Himmel. Graue Wolken waren zu sehen und kamen immer näher.
»Ja bevor die Kinder noch krank werden«, nickte Alisha und stand auf. Während Lisa die Kinder einsammelte, brachte Alisha die Tassen und die Zigarettenpackungen ins Hausinnere.
Lisa schickte die Kinder hoch in Malina's Zimmer und ließ zwei neue Tassen Kaffee aus der Maschine.
Als sie beiden sich auf die Couch setzten, hörten sie wie die Türe aufgesperrt wurde.»Das muss Jonas sein«, sagte Lisa und lief in den Flur um ihn in Empfang zu nehmen.
»Hey Alisha, wie geht's dir?«, fragte Jonas als er gemeinsam mit Lisa und Marten ins Wohnzimmer lief.
»Hey, den Umständen entsprechend«, Alisha stand auf und umarmte die beiden Jungs zur Begrüßung.
»Gibt es etwas Neues von John?«, fragte Alisha und sah Marten neugierig an.
»Ihm geht es soweit gut. Du kannst ihn nächste Woche besuchen. Ich fahr dich dann hin«, sagte Marten woraufhin Alisha erleichtert ausatmete.
»Danke Marten!«, sagte Alisha und setzte sich wieder hin.
Zu viert ließen sie den Nachmittag ausklingen und Alisha beschloss, als es langsam dunkel wurde, nachhause zu fahren. Sie hatte ausnahmsweise mal eine Schicht unter der Woche und musste noch Tyga zu ihrer Freundin bringen. Mila würde Tyga morgen in der Schule absetzten bevor sie dann selber zur Arbeit fahren würde.
»Danke für alles«, sagte Alisha und zog Lisa in eine Umarmung.
»Ist doch selbstverständlich!«, sagte Lisa und strich ihrer Freundin über den Rücken.Marten klopfte Jonas brüderlich auf die Schulter und machte sich ebenfalls auf dem Heimweg.
Nachdem Lisa und Jonas die Türe geschlossen hatten, liefen Marten und Alisha zu ihren Autos.»Ich schreib dir noch genau um wie viel Uhr. Ich hol dich ab, fahr dich hin und dann auch wieder zurück. Kannst du Tyga solange bei deiner Freundin lassen?«, fragte Marten und hatte seine Hände in die Taschen seiner grünen Bomberjacke gesteckt.
»Ja kann ich machen. Danke nochmal Marten!«, sagte Alisha und kramte nach John's Autoschlüssel.
»Kein Ding! Fährst du jetzt heim?«, fragte er neugierig. Alisha schüttelte den Kopf.
»Nein ich hab eine Schicht in der Bar«, sagte sie.
Marten zog seine Lippen zu einem Strich und nickte stumm.
»Pass auf dich auf ja? Wenn was ist dann ruf einfach an. Ich werde sowieso im Laden sein«, bot Marten an was Alisha dankend annahm.Als Alisha grade das kalte Bier auf den Theresen gestellt hatte, reichte ihr Willi die nächste Bestellung. Die Bar ging momentan einfach nur den Bach runter. Die Bedienungen hatten vor kurzem gekündigt und es war schwer gute Mitarbeiter zu finden. Die Bar war keine klassische Gastronomie. Hier ging es sehr hektisch zu und man musste Ruhe bewahren um kein Chaos zu veranstalten und Bestellungen durcheinander zu bringen. Es war zwar unter der Woche aber schon jetzt war es stressig genug. Es waren mehr Gäste da als normal. Die Kälte lockte die Menschen von der Straße in die Bar's auf dem Kiez und dementsprechend gingen hier fast jede Minute Gäste ein und aus.
»Ich hoffe Arian wird ein paar gute Kräfte einstellen«, seufzte Alisha und stellte die schwere Kiste auf den Tresen.
»Ich glaub das wird nichts! Weist du noch die neue die er mal eingestellt hatte?«, fragte Willi und trank hastig aus seiner Flasche.
Alisha nickte und sortierte das Bier in den Kühlschrank.
»Die hat nach einem Samstag direkt aufgegeben. Der Kiez ist nichts für sie hat sie gemeint und war nach ein paar Stunden weg«, sagte Willi.
»Wieso? Was hat sie so gestört?«, fragte Alisha.
»Die Gäste hier. Du weist doch wie die Jungs drauf sind. Kommen einem nahe und sowas«, zuckte Willi mit den Schultern.Alisha wusch sich kurz die Hände und trocknete sie an einem Küchentuch ab.
»Ja entweder kommt man damit klar und lässt sowas nicht an sich ran oder man hält sich fern von hier. So sind die Regel auf dem Kiez«, grinste Alisha und sah auf die Uhr. Sie war froh, dass sie in einigen Minuten schließen konnten.»Danke das du spontan kommen konntest«, Arian setzte sich mit einem dicken Ordner unter dem Arm an den Tresen. Seine Haare waren zerzaust und Sorgenfalten hatten sich auf seiner Stirn gebildet.
»Klar! Ist denn bei dir alles in Ordnung?«, fragte Alisha und sah ihren Chef mit hochgezogener Augenbraue an.
»Eigentlich wollte ich mit euch beiden reden«, sagte Arian.Willi sah fragend zu Alisha, die mit den Schultern zuckte und ihren Chef neugierig begutachtete.
»Was ist los?«, fragte diesmal Willi.
»Ich werde die Kneipe schließen«, seufzte Arian und atmete erleichtert aus.
»Was? Wieso?«, rief Willi überrascht.
»Es läuft doch alles gut?«, Alisha drehte den Ordner zu sich und sah sich die Zahlen genauer an.
»Es lief alles gut aber momentan sind die Ausgaben einfach so hoch, dass ich im Mietrückstand bin. Wir bekommen nicht genug Einnahmen rein und ehrlich gesagt geht das schon seit einiger Zeit so. Ich wollte euch davon nichts erzählen, weil ich dachte das ich das schon irgendwie wieder rein bekomme«, seufzte Arian.»Wieso hast du nicht mit uns geredet? Wir hätten auf unser Gehalt verzichtet und du hättest uns einfach später ausbezahlt!«, sagte Alisha.
»Genau du brauchst das Geld doch am dringendsten! Ich muss morgen Insolvenz anmelden und Samstag wird unser letzter Tag. Morgen lassen wir die Bar zu. Das lohnt sich alles einfach nicht mehr«, Arian senkte traurig den Kopf.
»Lass den Kopf nicht hängen!«, sagte Willi und holte drei Shot Gläser und eine Flasche Vodka bevor er uns allen etwas einschenkte.
»Das Ende einer Ära«, lächelte Arian und hob sein Glas. Kurz klirrte es bevor alle drei den Kopf in den Nacken legten und den Vodka runter schütteten.
»Wir feiern Samstag einfach ausgiebig Okay? Das wird eine tolle Erinnerung an deine Kneipe!«, sagte Alisha und strich Arian lächelnd über den Rücken. Der voll tätowierte Mann nickte und sah dankend zu Alisha.
»Weist du schon was du danach machst?«, fragte Willi.
»Mein Cousin hat eine Werkstatt. Ich denke das ich da erstmal aushelfen werde bis ich die Schulden abbezahlt habe und dann schau ich mal. Vielleicht hat ja einer meiner Kiez Jungs einen Job für mich. Türsteher oder so«, zuckte Arian mit den Schultern.Nachdem sich Alisha von Willi und Arian verabschiedet hatte, schlenderte sie über den Kiez zum Parkplatz um nachhause zu fahren.
Als sie auf den Autoschlüssel drückte und das Auto sich entriegelte, stoppte sie kurz. Das konnte doch nicht wahr sein?
Sie kniete sich runter und sah auf den platten Reifen vor ihr. Der Reifen von John's Mercedes wurde aufgestochen. Alisha überkam sofort eine Gänsehaut. Sie sah sich sich hektisch um und kramte nach ihrem Handy.
Als sie durch ihre Kontaktliste scrollte, blieb sie bei Marten's Namen stehen. Ohne lange zu überlegen tippte sie auf seinen Namen und hielt sich das Handy ans Ohr.Ich muss euch leider sagen das diese Geschichte nicht mehr viele Kapitel haben wird und ich sie damit vorzeitig beenden muss! Mir gefällt die Handlung nicht mehr und irgendwie habe ich gar keine Motivation für die John-Story! Ich versuche das Buch relativ neutral abzuschließen und werde vielleicht irgendwann weiter schreiben aber aktuell ist dies nicht der Fall.
Ich habe auch das Gefühl das euch die Story nicht mehr packt und mein Schreibstil sich verschlechtert hat. Ich bin zwar aktuell noch an einer neuen Marten FF dran aber ob die in kurzer Zeit online kommt ist noch ungewiss.
Ich danke euch trotzdem schonmal für die Votes, Likes und Kommentare <3! Ich wünsche euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und genießt die letzen Wochen vom Jahr 2021!
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THE BOYS OF HELL
Fiksi PenggemarEr genießt das Rapper leben in vollen Zügen. Geld, Frauen, Alkohol und Drogen sind ein Teil seines Lebens. Er genießt den Ruhm und die Aufmerksamkeit in vollen Zügen bis seine Vergangenheit ihn urplötzlich einholt.