FÜNDUNDZWANZIG

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»Sie schläft jetzt«, sagte Alisha und stellte die leere Suppenschüssel neben dem Waschbecken in der Küche.

»Hat sie was gegessen?«, fragte John.

»Ganz wenig aber ihr ist zum Glück nicht mehr schlecht und übergeben hat sie sich, seitdem wir wieder zuhause sind, auch nicht«, sagte Alisha erleichtert.

»Okay Gut«, nickte John und zog ein letztes Mal am Joint.

»Du musst nicht mehr bleiben. Wenn du noch was vor hast oder mit den Jungs verabredet bist dann kannst du ruhig gehen«, sagte Alisha und setzte sich auf seinen Schoß nachdem er sie zu sich gezogen hatte.

»Ich bleibe lieber hier bei dir«, sagte John und legte seinen Arm um ihre Hüfte um sie zu halten.
Alisha legte ihren Arm um seinen Nacken und wuschelte ihm sanft durch die Locken. Sie hatte seine Locken schon immer geliebt.

»Lisha? Ich muss mit dir reden«, räusperte John, »ich möchte nicht mehr das du in dieser Bar arbeitest«

»Was? Ich kann da nicht aufhören John das weist du doch«, sagte Alisha.

»Wieso nicht? Ich sag ja nicht das du keinen zweiten Job haben darfst. Ich will einfach nicht das meine Freundin auf dem Kiez arbeitet«, sagte John.

»Und wieso nicht?«, Alisha verschränkte ihre Arme ineinander.

»Lisha bitte! Ich will nicht mit dir diskutieren! Diese Typen auf dem Kiez sind Wichser. Ich gebe dir Geld dann hast du auch mehr Zeit für unsere Tochter«, sagte John bestimmend.

»Ich will aber nicht von deinem Geld leben«

»Musst du so stur sein? Ich hab doch genug Geld und bevor ich es aus dem Fenster schmeiße gebe ich es lieber dir«, sagte John und schob Alisha von seinem Schoß.

»Ich überleg es mir okay?«, sagte Alisha woraufhin John seufzend nickte und nach gab.

»Wollen wir einen Film schauen?«, fragte Alisha als die beiden sich ins Wohnzimmer begaben.

»Wenn ich den Film aussuchen darf dann schon«, sagte John und schnappte sich die Fernbedienung.

Ganz gespannt sahen beide den Actionfilm an. Alisha lag mit ihrem Kopf auf John's schoß während John Alisha's Kopf sanft kraulte.

Als beide ein lautes Schluchzen hörten, schreckte Alisha auf. John erhob sich sofort und lief mit schnellen Schritten aus dem Wohnzimmer.

»Ty«, sagte er als er in das Kinderzimmer lief und seine Tochter spuckend über der Bettkante hing. Alisha eilte sofort hinterher und zog die Bettdecke sanft zur Seite.

»Ist schon okay«, sagte John und strich Tyga fürsorglich über den Rücken während sie sich erneut übergab.

»Besser?«, fragte John und nahm das Küchentuch, dass Alisha ihm reichte, um Tyga erbrochenes vom Mund zu wischen.

»Bring du sie ins Badezimmer während ich hier sauber mache«, sagte John und half Tyga aus dem Bett. Alisha nickte und ging gemeinsam mit Tyga ins Badezimmer.
Nachdem Alisha ihre Tochter badete, half sie ihr beim anziehen von frischen Klamotten und brachte sie wieder ins Kinderzimmer.

John hatte das Zimmer gelüftet und das Erbrochene weg gewischt als die beiden ins Zimmer kamen.

»Sollten wir nicht lieber ins Krankenhaus?«, fragte Alisha besorgt.
John schüttelte den Kopf und deckte seine Tochter wieder zu.

»Nein das ist nicht nötig. Hast du Kamillentee da?«, fragte John als er in die Küche lief und ein paar Schubladen herauszog.

»Was willst du mit Kamille?«, fragte Alisha und drückte ihm einen Teebeutel in die Hand.

»Ist gut gegen Magenschmerzen und Übelkeit«, sagte John und kochte Wasser auf.

»Woher weist du das?«, fragte Alisha leicht beeindruckt.

»Weiß ich von Marten«, zuckte John mit den Schultern und nahm eine Tasse aus dem Schrank.

»Wenn du willst kannst du ins Bett. Ich kümmere mich schon um Tyga«, sagte John als Alisha gähnte.

»Sicher?«, fragte sie Müde woraufhin John nickte.

»Okay. Wenn was ist dann Weck mich bitte«, sagte sie bevor sie ins Schlafzimmer lief und sich in ihr Bett kuschelte.

Als sie am Sonntagmorgen wach wurde lag John nicht neben ihr. Alisha strich über die Seite, auf der er normalerweise lag, und stellte fest das die Stelle kalt war. Entweder war er schon wach oder er war erst gar nicht ins Bett gekommen.
Müde rappelte sich Alisha auf und band ihre Haare zu einem Zopf bevor sie sich einen Pullover überzog und nach John sah.
Als John nicht in der Küche und im Wohnzimmer war, sah Alisha in Tygas Zimmer. Leise öffnete sie die Türe und spähte ins Zimmer. John lag schnarchend in Tyga's Bett während Tyga halb auf seiner Brust lag.
Alisha musste bei dem Anblick schmunzeln und nahm die Teetasse von Tyga's Nachttisch bevor sie leise das Zimmer verließ und in die Küche lief.

»Morgen«, brummte John als er den Balkon betrat und sich neben Alisha nieder ließ.

»Morgen«, sagte Alisha und drückte die Zigarette im Aschenbecher aus.

»Ty schläft noch«, sagte John und fuhr sich müde durch sein Gesicht.

»Ist in der Nacht noch was passiert?«, frage Alisha.

»Nein. Zuerst wollte Tyga den Tee nicht trinken aber als sie ausgetrunken hat ist sie direkt eingeschlafen ohne sich nochmal zu übergeben«, sagte John.

»Gott sei Dank! Danke John«, sagte Alisha und lächelte schüchtern.

Nachdem Gespräch gestern wusste sie nicht wie es zwischen den beiden stand. Waren sie wieder ein Paar oder einfach nur Eltern die ab und zu miteinander vögelten? John hatte sie zwar als Freundin bezeichnet aber sie wusste nicht ob er es auch so meinte. Vielleicht wollte er einfach nur was lockeres und nicht direkt eine ernste Beziehung.
Alisha wollte sich nicht den Kopf mit diesen Gedanken zerbrechen. Sie war froh, dass sie sich so gut verstanden und John für sie da war.

»Ich fahr gleich ins Studio und dann am Abend mit den Jungs auf den Kiez Okay? Wenn was ist ruf mich einfach an«, sagte John.

»Okay. Mila wollte sowieso mal vorbei schauen«, Alisha begleitete John noch zur Türe.
John drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und war dann innerhalb von Sekunden verschwunden. Während Alisha die Bude auf Vordermann brachte, sah sie ab und zu nach ihrer Tochter die mittlerweile wach war.

»Na wie geht's dir?«, fragte Alisha und setzte sich mit einer Hühnersuppe in der Hand an Tyga's Bett.

»Viel besser. Wo ist John?«, fragte Tyga und sah ihre Mutter an.

»Dein Vater muss was erledigen Ty«, sagte Alisha und reichte ihrer Tochter die Schüssel.

Nachdem Tyga gegessen hatte, scheuchte Alisha ihre Tochter in die Dusche und wechselte die Bettwäsche und räumte ein wenig auf.
Alisha ließ ihre Tochter alleine zurück und machte es sich im Wohnzimmer bequem bis ihre Freundin da war.
Immer wieder fiel ihr Blick auf ihr Handy und sie ertappte sich selber dabei wie sie auf eine Nachricht von John hoffte.

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