Ich schaffe es meine Augen zu öffnen, doch ich bin nicht auf dem Duellfeld, wo ich eben noch war. Mein Blick fällt auf meine Umgebung und ich entdecke das ich in meinem Zimmer bin. Komisch... Was mache ich denn hier? Ich war doch eben noch auf diesem Turm und hab gegen Marik gekämpft. Wie konnte ich dann so schnell nach Hause kommen? Oder habe ich einfach alles verpennt? Vielleicht habe ich das auch geträumt aber das fühlte sich so real an.
Nein, das kann nicht sein... Ich meine ich träume nie so detailliert wenn schon träume ich vage sodass ich mich kaum daran erinnere. Mit meinem Blick auf die Zimmertür gerichtet schäle ich mich aus dem Bett in das ich lag. Komischerweise bin ich angezogen und selbst meine Duell Discs hängt an meinem Arm. Ok, das hier ist definitiv nicht die Realität ich würde niemals meine Duell Discs zum Schlafen anbehalten. Das Ding tut scheiße weh!
Vorsichtig gehe ich auf meine Zimmertür zu und öffne sie, ich hab schon ein wenig schiss das ich gleich nen Jumpscare wie in einem Horrorfilm abbekomme. Mit zitternden Fingerspitzen berühre ich meine Türklinke und öffne leise und besonders langsam die Tür. Mein Blick fällt vorsichtig in den Flur hinein. Alles ist still... Nicht einmal den leisteten Ton kann man in dieser Wohnung hören. Also wenn das hier das Reich der Schatten ist... Dann ist das ja gar nicht so grausam.
Schnell husche ich durch die Wohnung, um diese schnell zu verlassen. Ich muss herausfinden wo ich gerade bin und besonders muss ich wissen wie ich hier wieder wegkomme. Doch direkt als ich vor der Haustür stehe höre ich eine Stimme nach mir rufen:
,, Röschen willst du etwa nicht frühstücken?", höre ich die Stimme weshalb ich erstarre. Ein Schauer läuft mir über die eiskalte Schulter. Nein... Wie kann das sein...? Mit einem Mal drehe ich mich um und sehe meinen Vater der im Flur mit einem Teller Pancakes steht. Ich lasse meinen Blick über ihn schweifen er sieht genauso aus wie auf den Bildern und wie in meinen Erinnerungen. Er hat wieder diese Grinsen auf den Lippen und strahlt mich förmlich an. Meine Kehle schnürt sich zu und ich habe einen Kloß im Hals... Was macht mein Vater hier...?
,, Na komm Schatz du musst wenigstens noch was essen und dann können wir uns auch ein wenig unterhalten...", spricht er nun doch ich bringe kein einziges Wort raus. Sondern folge nur stumm. Ich weiß nicht ob das der Schock ist das mein Toter Vater grade vor mir steht oder ob ich einfach Grad nicht fähig bin irgendeine logische Entscheidung zu treffen.
In der Küche sehe ich kurz ins Wohnzimmer rein wo meine Brüder mit meiner Mutter reden. Doch sie scheinen meinen Vater und mich total auszublenden. Mein Vater zeigt auf meinen Platz und setzt sich vor mich an den Platz. Dabei legt er mir den Teller mit den Pancakes hin. Verdutzt schaue ich auf den dampfenden Teller vor meiner Nase. Eigentlich verspüre ich nicht das Bedürfnis jetzt ordentlich mit Pancakes in den Mund zu hauen. Weshalb ich meinen Vater einfach nur anschaue.
,, Ok, wie es aussieht bist du nicht sehr hungrig... Gut dann erzähl doch mal mein Schatz wie läuft das Duell Monsters Turnier?", fängt mein Vater an. Dabei ziehen sich seine Mundwinkel hoch.
,, Ähm... gut denke ich...", bringe ich heraus.
,, Ich weiß das es nicht einfach ist, mit seinem alten Herrn über solche Sachen zu sprechen... Aber weißt du Rosie es fühlt sich an als hätten wir ewig nicht gesprochen... Du bist so groß geworden...", murmelt er und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Schon allein diese Berührung lässt mich eine Gänsehaut verspüren.
,, Papa... Wir haben uns auch ewig nicht gesehen..."
,, Ich weiß Rosie... Du weißt auch dass das hier nicht die Realität ist... Doch keine Sorge du bist nicht wirklich im Reich der Schatten...", erklärt mein Vater.
,, Wo bin ich dann?", frage ich.
,, Das ist eine Art Traumwelt die dich dazu bringen soll, hier zu bleiben, doch Schatz ich kann nicht mitansehen wie du leidest... Deswegen musst du gehen... Doch darf ich nicht wenigstens ein paar Minuten mit meiner Tochter verbringen bevor ich sie nie wiedersehe?", fragt er sich selbst.
Ich stehe auf und gehe auf ihn zu. Auch er steht auf und nimmt mich in die Arme. Diese Umgebung wieder meinen Vater umarmen zu dürfen bringt mich zum Weinen. Mein Vater beginnt mir beruhigend über den Rücken zu streicheln.
,, Papa es tut mir alles so leid... Wäre ich damals nicht diejenige gewesen...",
,, Psst... Schätzchen es ist nicht deine Schuld... Wir hätten wissen sollen das sowas passieren könnte aber niemand trägt Schuld daran das wir nicht mehr da sind...", beruhigt er mich. Wir lösen uns langsam wieder voneinander. Ich blicke meinem Vater in die Augen. Dabei streiche ich mir die Tränen von den Wangen.
,, Bitte pass auf deine verrückten Brüder auf und achte auf deine Freunde halte sie nah... Oh und bitte Schatz vergiss uns nie", schmunzelt mein Vater.
,, Wie könnte ich... Euch vergessen? Ich hab dich lieb Dad", bringe ich murmelnd heraus.
Wir werden unterbrochen weil meine Mutter in die Küche reinkommt. Sie lächelt doch als sie unsere Tränen und traurigen Gesichtsausdrücke sieht, macht sie ein besorgtes Gesicht.
,, Was ist denn hier los? Wieso guckt ihr so traurig?", stellt sie die Frage. Ich wische mir eine weitere Träne weg und gehe auf meine Mutter zu, um sie zu umarmen. Sie scheint ein wenig überrumpelt gewöhnt sich jedoch dran und erwidert meine Geste.
,, Alles gut Schatz, Rosie geht jetzt zum Turnier", erklärt mein Vater.
,, Aber wieso weint ihr dann? Das ist doch was Gutes!"
,, Ach nur Rosie hatte ein wenig Angst... Vor dem Duell", versucht mein Vater abzulenken.
,, Na dann dürfen wir mitkommen zum Duell?", fragt meine Mutter während ich mich von ihr löse.
,, Nein Mama, tut mir leid ich muss das allein machen...", entschuldige ich mich.
,, Alles gut Schatz... Dann bis heute Abend", meint sie und ich mache mich auf den Weg zum Ausgang. Hinter mir höre ich wie sie mir noch viel Glück wünschen. Vor der Haustür drehe ich mich nochmal um, sehe meine Mutter und meinen Vater an und verschwinde durch die Tür hinaus ins Unbekannte.
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𝐓𝐡𝐞 𝐖𝐨𝐫𝐥𝐝 𝐇𝐚𝐬 𝐂𝐡𝐚𝐧𝐠𝐞𝐝 (Abgeschlossen/ Yu-Gi-Oh Version 2)
FanfictionRosalié de la Seré ist eine junge Duellantin aus Paris, die nun in Domino City Japan lebt. Dort geht sie mit ihrem besten Freund Yugi Muto und seinen Freunden auf eine normale Schule. Doch als Yugi es schafft ein altes ägyptisches Artefakt zusammen...