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Den Tag haben sie mit Essen und Klamotten einkaufen, kochen, putzen und backen verbracht. Zum frühstücken sind sie in einem kleinen Café in der Stadt, wo es früh am Morgen zum Glück noch sehr leer und ruhig ist. Für das Einkaufen lassen sie sich genug Zeit, genießen die Zeit, als es langsam voll wird, fahren sie wieder. Mit ihrer Freundin Mia telefoniert sie am Mittag, nachdem sie bis jetzt nur geschrieben haben, seit sie in London ist.

M: Und wie ist es so in London? 
L: Wunderschön, wie immer. Nichts anderes hatte ich hier erwartet.
M: Liegt das nur an der Stadt?
L: Du hast mit Lizzy gesprochen oder? Wenn nicht solltest du Hellseherin werden, damit könntest du immerhin Geld einnehmen.

Bevor Lizzy nach London gezogen ist, haben Leonie, Lizzy und Mia über alles mögliche gesprochen. Nachdem sie weggezogen ist, hatten sie nicht mehr so viel Kontakt, da auch Mia nzwischen weit weg wohnt, um genau zu sein, ist sie nach Paris gezogen.

M: Hahaha. Kann sein, also sag schon. Wer ist der Kerl?
L: Sie kann auch wirklich nicht einmal ihren Mund halten. Ich kenne ihn ja kaum.
M: Dafür das du anscheinend so wenig begeistert davon bist, bist du ganz schön auskunftsfreudig. Sieht er zumindestens gut aus?
L: Was anderes bringt bei euch beiden auch nichts. Sein Aussehen ist nicht zu verachten, aber was alles andere angeht bin ich mir noch nicht so sicher. Bis jetzt hat er sich ziemlich widersprüchlich verhalten. Außerdem wird Lizzy dir doch bestimmt schon verraten haben, ob er hässlich ist oder nicht.
M: Aber auch nur vielleicht. Widersprüchlich, das ist bei Männern nichts neues. Das du Zweifel bei einem Typen hast ist auch nichts neues, das war doch schon immer so.
L: Ich bin einfach nur vorsichtig und nicht so wie Lizzy und du was Typen angeht.
M: Naja, Lizzy hatte auch nur ein paar Dates in letzter Zeit.
L: Zumindest in London, alles andere hat sie ja nicht verraten.
M: Stimmt, sie war auch in Deutschland für ein paar Wochen, da weiß man bei ihr ja nie.

Noch eine ganze Zeit lang unterhalten sie sich so, bevor Mia los muss und sie noch ihre Eltern anruft.

P: Na, wie sieht es so bei euch aus?
L: Wäre was passiert, hätte ich mich schon längst bei euch gemeldet.
M: Das wissen wir doch, aber von alleine erzählst du ja nichts, dann müssen wir ja fragen.
L: Weil ihr immer gleich anfangt zu fragen und ich gar nicht dazu komme.
P: Wie waren denn deine ersten paar Tage in London und mit Lizzy?
L: Sehr schön, wir haben schon einiges gesehen und waren schon viel unterwegs.
M: Habt ihr heute noch etwas vor?
L: Ja, wir gehen heute Abend noch zusammen aus.
P: Dann halten wir euch mal nicht auf. Viel Spaß und alles andere weißt du ja.

Sie verabscheiden sich noch und beenden dann das Gespräch.

Am Abend steht Lizzy grinsend in der Tür, als Leonie sich fertig macht ,,Was?" fragt sie ,,Nichts, nichts, aber lass mich mal kurz da ran." sagt sie und schnappt sich die Bürste. Nach ein paar Mal mit der Bürste über die Haare sind sie gebändigt und sehen nicht aus, als hätte sie in eine Steckdose gefasst. Ihr Outfit besteht aus einer türkisen Bluse, blauer Hose, weißer Sneaker und  einer dunkelblauen Jacke.
Als es an der Tür klingelt hechtet Lizzy förmlich zur Tür und reißt sie auf, bevor Leonie auch nur einen Schritt aus der Tür rauß ist. ,,Du willst mich doch verarschen. Das kann nicht dein Ernst sein, das war doch das Arschloch, das dich über den Haufen gelaufen hat. Der hat sich nicht einmal entschuldigt und jetzt gehst du mit dem aus? " flüstert sie Leonie aufgebracht zu, da sie den Mann gesehen hat, der unten vor der Tür steht, diese schüttelt nur grinsend den Kopf und zieht die Wohnungstür hinter sich zu. Als sie aus der Haustür tritt, steht er an seinem Auto, einem Mercedes AMG coupé und lächelt sie zurückhaltend an, er trägt ein weißes Hemd, dunkle Jeans, weiße Sneaker und ein offenes, dunkles Jackett ,,Hey" ,sagt er ,,Du siehst gut aus." schüchtern lächelt sie ,,Danke. Du siehst aber auch nicht gerade schlecht aus. Nicht ein bisschen underdressed?" ,, Danke. Nein, genau richtig" ,antwortet er, während er ihr die Tür öffnet ,,Außerdem weniger ist manchmal mehr." . Er schließt die Tür und geht um das Auto herum zur Fahrerseite. Sie machen sich auf den Weg, raus aus der Stadt, während die Musik im Auto läuft. Nach einigen Minuten fängt er das lachen an und sie hört auf mit zu singen und schaut ihn fragend an ,,Sing nur weiter." sagt er lachend ,,Freut mich, dass dich mein fehlendes Talent amüsiert." sagt sie grinsend. ,,Aber du singst trotzdem, dass ist das was ich schön finde." stellt er klar und schaut sie an, während sie wieder anfängt zu singen. Nach einigen Minuten wird das Auto langsamer, sie befinden sich auf einem kleinen Parkplatz. Er öffnet ihr die Tür, als das Auto zum stehen gekommen ist und geht vor, nach einigen Metern taucht ein zweistöckiges Gebäude mit Glasfassade vor ihnen auf. Die Tür geht automatisch auf und von einem Kellner lassen sie sich zu einem Tisch am Fenster im oberen Stockwerk führen. ,,Wow, dass ist Wahnsinn." sagt sie und lässt den Blick aus dem Fenster schweifen ,,Ja, dass ist es." sagt er und schaut sie lächelnd an. Seinen Blick kann er nicht von ihr abwenden, während sie aus dem Fenster schaut, erst als der Kellner ihnen die Karte bringt, wendet er schnell seinen Blick an. ,,Das kann nicht dein Ernst sein!" sagt sie, als sie in die Karte und vorallem die Preise sieht ,,Bestell was du möchtest, ich bezahle." sagt er schulterzuckend ,,Aber.." fängt sie an ,,Kein Aber, ich schulde dir was für das Umlaufen," unterbricht er sie ,,Außerdem ist das Essen hier und vorallem die Aussicht, das Geld definitiv wert."

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M und P stehen bei dem Gespräch für ihren Vater (P) und ihre Mutter (M). Wenn lange Gespräche geführt werden, habe ich immer den Buchstaben und dann das Gespräch, wenn es nur kurze Sätze sind, sind sie einfach nur fett geschrieben.

First F1 love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt