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Am Morgen wacht sie nur auf, weil ihr Handy nicht mehr aufhört zu klingeln, da sie gestern vergessen hatte es auszustellen. Immer wieder klingelt es erneut und kündigt neue Nachrichten und eingehende Anrufe an. Die Uhr zeigt 6.30 Uhr, als sie sich endgültig geschlagen gibt und auf ihr Handy schaut:

2 verpasste Anrufe von Lando
4 verpasste Anrufe von George
5 verpasste Anrufe von Charles
10 ungelesene Nachrichten von Pierre
5 ungelesene Nachrichten von George

Als sie die Nachrichten sieht, stockt ihr kurz der Atmen, sie steht auf, schmeißt Lizzy aus dem Bett und macht sich im Eiltempo fertig. Während George, Charles und Pierre sie im Laufe des Morgens angerufen haben, hat Lando sie gestern Abend noch angerufen. Der Uhrzeit nach, hat er sie kurz nachdem angerufen, nach dem sie bei ihm war und wieder in die Wohnung gefahren sind. Gerade als sie sich den Hoodie über den Kopf zieht, erscheint eine verschlafene Lizzy in der Tür.

Li: Was ist denn hier los?
Le: Lando, er.....er ist, er hatte......
Li: Ja?

Sie hält ihr nur stumm ihr Handy hin, weil sie die Worte nicht über die Lippen kriegt. Noch während des lesens verschwindet die Müdigkeit aus ihrem Gesicht und auch sie zieht sich in Windeseile an. Schnell holen sie sich einen Kaffe vom Café um die Ecke, der allerdings echt widerlich schmeckt, sodass sie die Becher nicht austrinken, aber jetzt zumindestens wach sind. Zusammen hechten sie zur Tube, mit der sie einige Stationen fahren und zweimal umsteigen, bevor sie an ihrer Endstation ankommen. Nach nur wenigen Metern, erscheint ein großes Gebäude vor ihnen, über dem Eingang steht in großen Buchstaben St. Thoma's Hospital. Drinnen fragen sie sich durch, bis sie vor einem Zimmer stehen, sie klopfen an und betreten das Zimmer. Es war ein Einzelzimmer, das Bett steht in der Mitte des Zimmers, auf den Stühlen verteilt sitzen Pierre, Charles und George, die aufschauen, als sie das Zimmer betreten. Erst als sie die Tür hinter sich geschlossen haben und weiter in den Raum gehen sehen sie Lando, der mit geschlossenen Augen im Bett liegt.

Le: Was ist passiert ??
C: Es ist alles gut.
Le: Nichts ist gut, er liegt im Krankenhaus Charles.
P: Es ist nicht so schlimm wie es aussieht.

Beruhigend legt Pierre seine Hände auf ihre Schultern, Lizzy musste leider schon los, da Gestern ihr letzter Urlaubstag war und sie heute wieder los muss. Sie wollte zwar bleiben, aber Leonie wollte nicht, dass sie an ihrem ersten Arbeitstag, nach dem Urlaub, wegen ihr noch zu spät kommt.

G: Hey
Le: Hey
      Was ist passiert ?
C: Er hatte einen Autounfall.
Le: Wann?
P: Gestern Abend ungefähr gegen 21 Uhr, aber man hat das Auto erst heute Nacht gefunden und ihn eingeliefert.
Le: Scheiße.
G: Wieso?
Le: Ich war Gestern bei ihm....
C: Und ?
Le: Ich bin vielleicht etwas sehr fluchtartig los.
G: Warum warst du bei ihm ?
Le: Ich habe mich verabschiedet.
P: Du fliegst nach Hause ?
Le: Ja, eigentlich in sechs Stunden.
C: Aber?
Le: Ich kann ja jetzt wohl nicht fliegen.
G: Musst du nicht arbeiten ?
Le: Nein, ich arbeite momentan nicht, ich habe nur ein paar Jobangebote.
P: Also bleibst du noch ?
Le: Ich muss nur meinen Flug stornieren und meinen Eltern Bescheid sagen.                    
G: Möchtest du dafür alleine sein?
Le: Ich gehe schon raus, alles gut macht euch keine Umstände und bleibt lieber bei ihm.

Sie verlässt das Zimmer und stellt sich draußen auf den Flur, nach zwei-/dreimal durchatmen ruft sie als erstes bei der Airline an und storniert ihren Flug. Danach ruft sie bei ihren Eltern an und erzählt ihnen alles, was in den letzten Tagen passiert ist, bis jetzt zum Unfall. Ihre Eltern bieten an, gleich nach London zu fliegen, aber sie möchte ihnen keine Umstände machen und unter der Bedingung, dass sie sich bei ihnen meldet, akzeptieren sie es.

P: Bist du dir sicher?
L: Ja, ich bin ja nicht alleine. Pierre, Charles, George und Lizzy sind da und können mir jederzeit helfen.
M: Wir dachten auch eher, was das seelische und so angeht.
L: Mum, ich schaffe das schon und wenn nicht, dann rufe ich euch sofort an. Außerdem habt ihr doch genug zu tun und das würde einfach nur eine Menge Aufwand für euch sein.
P: Für dich würden wir doch alles machen.
M: Melde dich, wenn etwas nicht stimmt oder du etwas brauchst. Ich hoffe, das es deinem Freund bald wieder besser geht.
L: Er ist ein Freund, nicht mein Freund.
M: Anders hätte ich es ja auch nicht sagen können.
L: Ist ja gut. Danke, aber ich muss auch wieder.
P: Schon gut.

Bevor sie erneut in das Zimmer tritt atmet sie einmal tief ein und drückt dann die Türklinke nach unten. Die drei sitzen immer noch an Landos Bett als sie eintritt. Einige Minuten nach ihr, betreten auch die Ärzte den Raum und klären sie über die Ergebnisse der Untersuchung auf.

Ä: Es sieht soweit alles gut, er sollte in den nächsten paar Stunden aufwachen.
Le: Hat er irgendwelche Verletzungen ?
Ä: Schürfwunden und ein leichtes Schädelhirntrauma, wir haben ihn komplett durch gecheckt, es könnte sein, dass er einen Schock hat, aber sonst fehlt ihm nichts.
C: Und alles andere sehen wir dann, wenn er aufwacht ?
Ä: Genau, dann würden wir ihn nochmal untersuchen, um nichts zu übersehen und je nachdem, wie die ausfallen, muss er noch hier bleiben oder kann bald entlassen werden.
P: Danke

Nach den Ärzten verlassen auch Pierre, Charles und George das Zimmer, sie müssen und können nicht mehr länger bei ihnen im Krankenhaus bleiben. Da sie nichts vor hat, verspricht sie ihnen Bescheid zu sagen, wenn sie etwas neues weiß und sie auf dem neuesten Stand zu halten. Lizzy erstattet sie auch Bericht, da sie ihr geschrieben hat und gefragt hat, wie es jetzt weiter geht.

Le: Es ist alles gut. Er hat nur leichte Verletzungen.
Li: Weißt du schon, wann er entlassen wird?
Le: Nein, erstmal muss er aufwachen und geschaut werden, ob keine Verletzungen übersehen wurden.
Li: Bleibst du dann bei ihm oder kümmert sich einer der anderen um ihn?
Le: Die anderen haben keine Zeit, das Rennen und ihre Arbeit. Da werde ich wohl bei ihm bleiben und mich um ihn kümmern, ich habe ja nichts anderes zu tun und du musst ja auch wieder arbeiten.

Sie setzt sich auf einen der Stühle, neben dem Bett und beobachtet abwechselnd Lando und die Geräte. Jetzt erst merkt sie wie müde sie ist und es gelingt ihr nur noch schwer die Augen aufzuhalten.

First F1 love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt