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Im Auto erst kommt sie langsam wieder zu sich, durch das Logo auf dem Lenkrad weiß sie gleich in wessen Auto sie sitzt, schließlich fährt nur einer der vier Fahrer einen McLaren. Es dauert länger, bis sich jemand auf den Fahrersitz setzt und losfährt. Die Fahrt über schaut sie aus dem Fenster und versucht ihre Tränen zu stoppen, sie lässt erst vom Fenster ab, als sie halten. Erst jetzt bemerkt sie, dass sie schon längst nicht mehr in der Nähe vom Silverstone Circuit sind, sie waren bis nach London durch gefahren. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen, sodass sie nach ihrem Gefühl auch noch in Silverstone hätten sein können.

Le: Du bist jetzt im allen Ernst bis nach London gefahren?
La: Ich dachte du möchtest nicht mehr da sein und da war London das naheliegendste. War das falsch?
Le: Nein, alles gut, aber Lizzy und meine Sachen.
La: Deine Sachen bringt Lizzy mit, ich habe ihr Bescheid gesagt, das ich dich mit nach London nehme, bevor wir gefahren sind.
Le: Danke. Was genau war jetzt dein Plan?
La: Du kommst mit zu mir und wir machen uns einen schönen Abend, zumindest so gut es eben heute geht, außer du möchtest zu Lizzy, sie wollte morgen früh los fahren. Dann würde ich dich auch wieder in die Wohnung bringen oder sie dich abholen. Ich könnte dich aber auch trotzdem jetzt schon in ihre Wohnung bringen, dann hättest du deine Ruhe.
Le: Nein, ich möchte gerade nicht alleine sein.
La: Dann komm mal mit.
Le: Wo ist mein Handy überhaupt?
La: In deiner Tasche, ich habe deine Sachen vorhin noch zusammen gesammelt, zumindest soweit ich sie gefunden habe, aber das meiste sollte ich gefunden haben. Er hat dich mehrmals versucht anzurufen.

Fragend zieht sie ihre Augenbrauen hoch und schaut ihn an.

A: Woher weißt du das denn?
L: Dein Handy ist mehrmals angegangen, als die Benachrichtigungen kamen, da habe ich es gesehen, aber ich konnte es mir auch schon denken.

Gemeinsam gehen sie über den kleinen Parkplatz, nachdem er die Sachen von ihnen beiden aus dem Kofferraum geholt hat, zu einem mehrstöckigen Haus, er öffnet die Tür und geht einige Stockwerke nach oben. Die Wohnungstür öffnet er und schließt sie wieder hinter ihr, ihre Tasche und die Jacke hängt er in die Garderobe und führt sie ins Wohnzimmer. Die Wohnung ist modern eingerichtet, mit vielen Bildern von Lando im F1 Boliden und von Autos, das meiste sind Mclarens. Sie lässt sich auf dem Sofa nieder, während er in irgendeinem Raum verschwindet und sie es irgendwo rappeln hört, als er nach einer Zeit lang wieder kommt trägt er eine Jogginghose und einen Hoodie.

Le: Kann ich..?
La: Du kannst jetzt wenn du möchtest ins Bad, zweite Tür auf der rechten Seite.
Le: Ja, Danke.

Das Bad ist ziemlich groß, mit großem Spiegel und großer Dusche, sie geht sich mit einem feuchten Lappen über ihr Gesicht, als sie sieht das auf dem Waschbecken Klamotten liegen. Sie schlüpft aus ihren Klamotten und zieht sich den Hoodie über, die Hose lässt sie liegen, weil der Hoodie groß genug ist. Als sie wieder ins Wohnzimmer tritt, sieht sie Lando in der Küche stehen, sein Blick gleitet zu ihr und er fängt an zu lächeln.

Le: Was schaust du so?
La: Du siehst toll aus in meinem Hoodie.
Le: Ich hätte auch in meinen Klamotten bleiben können.
La: Die sahen nicht gerade bequem aus, zumindest nicht zum schlafen.
Le: Stimmt, was machst du da?
La: Essen, du sollst ja nicht verhungern.
Le: Wie selbstlos von dir.
La: Naja, ich hatte auch Hunger.
Le: Dachte ich es mir doch, aus einem anderen Grund würdest du auch nie freiwillig die Ofen anstellen.
La: Es war einmal, das mir die Pizza abgebrannt ist. EINMAL
Le: Weil du den Timer nicht gestellt hattest.
La: Woher sollte ich denn wissen, das man den extra anstellen muss?
Le: Dein Verstand?

Sie setzten sich zusammen aufs Sofa und lassen sich ihre Pizzen schmecken, mit Glück hatte er sogar ihre lieblings Pizza gemacht, Spaghetti Bolognese, er selbst hatte sich eine Pizza Margherita gemacht. Er schaltet den Fernseher an und ließ eine Serie auf Netflix laufen, nach einigen Folgen wurden ihre Augen schwer und sie gähnte. Sie merkt nur noch wie sie vom Sofa hochgehoben wird, einige Meter getragen wird, auf eine Matratze gelegt und zugedeckt wird und die Tür zu gezogen wird. Bevor sie einschläft, hört sie noch Geräusche aus der Küche, wie er die Teller wegräumen und schläft dann ein.

George...
Ohne etwas zu sagen, bringt Lando sie zu seinem Auto, um kurze Zeit später wieder zurück zu kommen.

P: Bringst du sie ins Hotel?
L: Nein, ich werde die gleich nach London bringen. Ich wollte heute so oder so zurückfahren.
G: Kann ich noch einmal mit ihr reden.
C: Ich schlage mich gerade ungerne auf eine Seite, auch wenn das wahrscheinlich einen anderen Eindruck macht. Sie braucht jetzt einfach ein bisschen Zeit, melde dich die Tage bei ihr, das wird immer noch früh genug sein.
G: Gerade kann ich ja eh nichts machen.
P: Genau, dann werdet ihr auch alles klären können. Hast du alle Sachen zusammen Lando?

In der Zeit, in der sie sich unterhalten haben, hat Lando seine und ihre Sachen zusammen gesammelt.

L: Ich glaube ja, vielleicht könnt ihr ja auch noch einmal schauen.
C: Machen wir, aber wenn du alles wichtige hast kann alles andere auch noch hier liegen bleiben.
P: Soll ich Lizzy anrufen, damit sie weiß, wo Leonie ist und sie sich keine Sorgen machen muss?
L: Wäre keine schlechte Idee.

Pierre wählt ihre Nummer und reicht dann Lando sein Handy.

Li: Wo ist Leonie?
La: Bei mir, mach dir keine Sorgen. Allerdings nehme ich sie jetzt mit nach London, nur das du Bescheid weißt.
Li: Wieso? Was ist passiert?
La: Es war einfach alles doch ein bisschen viel für sie heute. Sie ist ziemlich fertig.
Li: Irgendwie war es ja klar, dass es wieder hoch kommt, wenn sie auf der Strecke ist.
La: Sie wollte es doch auch, sie hat selber gesagt, das sie so oder so irgendwann selbst wieder hier her gekommen wäre.
Li: Ich weiß.
La: Irgendwann ist nicht besser als jetzt.
Li: Versprich mir nur, das du auf sie aufpasst und dich um sie kümmerst.
La: Das mache ich. Nimmst du ihre Sachen mit? Ich würde sie dann morgen zu dir in die Wohnung fahren
Li: Klar und Danke.

Nachdem Lando das Gespräch beendet, redet Pierre noch kurz mit Lizzy und legt dann endgültig auf.

La: Ich sollte jetzt wieder und sie nicht noch länger warten lassen.
C: Klar, kümmer dich um sie.

Es kam ihm immer noch so unreal vor, aber immerhin weiß er jetzt die ganze Geschichte und ist nicht mehr der einzige, der keine Ahnung hat.

First F1 love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt