Loki (Oneshot)

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Name: Nyssa Lancaster
Alter: 27 Jahre
Haarfarbe: Goldblond
Augenfarbe: Blau
Zugehörigkeit: Erst Avengers, dann Loki
Familie: keine

Ich war wie besessen, voller Wut schlug ich auf den Boxsack ein der vor meiner Nase hing. Meine Hände waren schon taub und schwollen langsam an so hart schlug ich zu. Doch das war mir egal, ich ließ meinen gesamten Frust an diesem Sack aus. Durch meine Kopfhörer dröhnte Metallica, in solchen Momenten war ich in meiner eigenen kleinen Welt aus der man mich demnach auch nicht wieder rausholen konnte. Nur die wenigsten konnten das, unter anderem meine beste Freundin Natasha Romanoff die vor mir erschien und den Boxsack aus meinem Blickwinkel zog. Wütend riss ich mir die Kopfhörer aus den Ohren und starrte sie empört an. „Ruhig Tiger." Lachte sie und hob schützend die Hände. „Was soll das?" Keuchte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn. „Du weißt ich brauch das." Knurrte ich und wickelte mir die Bandagen von meinen Fäusten. „Natürlich weiß ich das, ich frage mich nur ob ich wirklich den Großen holen soll wenn wir doch dich haben." Feixte sie worüber ich sogar lachen musste, S.H.I.E.L.D war gerade dabei die Avengers Initiative auf die Beine zu stellen. Ich durfte ein Teil davon sein da ich eine von S.H.I.E.L.Ds besten Agentinnen war. Ich hatte zwar nicht so einen coolen Agentennamen wie meine beiden Freunde Natasha und Clint aber das war mir herzlich egal. Ich bin nur Agentin geworden um ab und zu jemandem eine draufzugeben und nebenbei Menschen zu retten. „Witzig." Murrte ich und warf ihr meine Bandagen ins Gesicht, sie lachte und sah mich aus ihren großen Augen an. „Na komm ruh dich etwas aus, ich werde für die nächsten Tage unterwegs sein." Schlug sie vor, ich schüttelte den Kopf und öffnete meinen Zopf sodass meine Schulterlangen blonden Haare offen waren. „Ich werde weiterhin schauen ob ich Clint und diesen Freak finden werde der ihn umgepolt hat." Sagte ich und schlang mir ein Handtuch um die Schultern, Natasha nickte nur dankbar und klopfte mir auf die Schulter. „Danke." Ich wusste wie viel ihr Clint bedeutete und konnte daher verstehen dass sie für jede Hilfe dankbar war. „Jaja schon klar, jetzt verschwinde." Wies ich sie an aber musste lächeln. Ich sprang schnell unter die Dusche und zog mir dann wieder meine Agentenuniform an die optisch her Ähnlichkeiten mit der von Natasha hatte aber ich hatte meine etwas aufgepimpt indem ich an den Ärmeln und am Brustkorb lila LED Lichter eingebaut hatte. Ich band mir die Haare wieder zu einem Pferdeschwanz und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben an Deck vom mobilen S.H.I.E.L.D Schiff. Ich nickte Agent Coulson zu der mich begrüßte und schlenderte zu Nick Fury und seiner Handlangerin Maria Hill. „Gibt es was Neues?" Fragte ich und beugte mich über die Computermonitore. „Nein, weder von Barton noch von Loki. Die beiden haben es wirklich geschafft sich unsichtbar zu machen." Seufzte Fury, seine Frustration war kaum zu überhören. „Natasha ist nach Indien geflogen um Banner zu holen." Klärte ich ihn knapp auf und nahm an einem Schreibtisch Platz. „Wie geht es ihnen mit der Sache Nyssa? Ich meine die Sache mit Barton." Ich zuckte mit den Schultern und legte den Kopf schief. „Was meinen sie?" „Ich weiß dass sie, Romanoff und Barton in Budapest waren. Ich weiß jedoch nicht was dort vorgefallen ist. Mit mir redet ja keiner." Ich hörte einen Hauch von Empörung in seiner Stimme was mich amüsierte. „Seien sie unbesorgt Direktor Fury, in Budapest ist nichts vorgefallen dass auch nur im Entfertesten unser Arbeitsverhältnis beeinflussen könnte." Versicherte ich ihm selbstsicher, Fury schüttelte den Kopf und sah mich fragend an. „Ich appelliere an sie als Mensch, nicht als Agentin." Ich verdrehte die Augen, wieso musste der immer gleich so sentimental werden? Sollte ich mich jetzt ausheulen und mich darüber beschweren wie unfair doch das Leben war? „Sagen sie mir Bescheid wenn sich was tut." Knurrte ich nur und verschwand nach unten in meine Kabine.

Schreiende Menschen schwirrten um mich herum, ich stand in Stuttgart vor irgendsoeinem edlen Haus in dem sich Loki und Clint aufhalten sollten. Nachdem Loki ein ordentliches Massaker angefangen hatte war es jetzt nun mehr meine Aufgabe ihn irgendwie hinzuhalten bis Steve und Tony hier sein konnten. Wirklich begeistert war ich davon nicht, ich wollte ja eigentlich Clint holen. Loki war mir ehrlich gesagt scheiß egal, demnach schüchterte es mich auch nicht ein dass er alle Leute auf dem Platz zusammen trieb und uns anschrie wir sollten niederknien. Einen Scheiß würde ich! So beobachtete ich also wie sich alle hinknieten, dadurch konnte ich zum ersten Mal einen Anblick auf unseren neuen Feind werfen. Das war also Loki, schlecht sah er nicht aus. Gut dieser merkwürdige Helm mit den Hörnern war ein wenig übertrieben aber sonst...ich musste grinsen als er mich sah. Ich hatte mich natürlich nicht hingekniet und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Eine Rebellin." Sagte er mit einer eisernen und schneidenden Stimme die unbewusst Gänsehaut bei mir auslösten. „Meine Freunde nennen mich Nyssa." Entgegnete ich provozierend, ein kaltes Lächeln fuhr über seine Lippen und er kam bedrohlich langsam auf mich zu. „Hast du eine Ahnung wer hier vor dir steht?" Zischte er, ich zuckte mit den Schultern und ignorierte sein glühendes Zepter. Mir jagte der Typ keine Angst ein, mir konnte gar nichts Angst einjagen! „Loki Laufeyson, der unbeliebte kleine Adoptivbruder von Thor dem anderen Hirni." Sagte ich, Steve und Tony ließen aber ganz schön auf sich warten. Ich wusste dass ich ihn nicht mehr lange hinhalten könnte. „Seht ihr das?" Rief Loki in die Menge und musterte mich von oben bis unten. „So sieht wahrer Mut aus! Eine schöne Frau die tatsächlich meint sich mir in den Weg stellen zu können." Lachte er und richtete seinen Stab auf mich. „Nehmt euch an ihr ein Exempel." Zischte er und ließ einen Lichtkegel auf mich los als (endlich) Steve dazwischen sprang und gerade noch verhindern konnte dass ich in tausend Teile zersprengt wurde. „Das wurde aber auch mal Zeit." Zischte ich ihm zu und schaffte die ganzen Leute da weg, es mussten nicht noch mehr verletzt werden als ohnehin schon. Diesen Kleinkampf zwischen Tony, Steve und Loki musste ich mir nicht antun deshalb kletterte ich ins Hovercraft mit dem Natasha gerade angerückt war. „Was ist mit Barton?" Fragte ich sie über die Kopfhörer die ich mir aufgesetzt hatte. „Er konnte entkommen." Sagte Natasha und ich konnte sehen wie stumpf ihre Augen wurden. Ehrlich gesagt hatte ich mich schon oft gefragt ob da nicht mehr zwischen den beiden war als diese angebliche Kameradschaft die sie vorgaben. Bis ich dann von Laura, seiner Frau erfahren hatte und somit hatte sich die Frage erübrigt. „Scheiße." Entfuhr es dennoch auch mir und ich nahm auf einem Sitz Platz um mich anzuschnallen. Es dauerte auch nicht besonders lange bis sich Steve, Tony und Loki zu uns gesellten. Die Tatsache dass sich Loki so leicht schnappen ließ, ließ mich doch etwas stutzig werden. Während der ganzen Fahrt über ließ ich ihn nicht aus den Augen und versuchte schlau aus diesem Gott und seinen Plänen zu werden. „Mach doch ein Foto, das hält für gewöhnlich länger." Riss mich Tony aus meiner Starre, ich warf ihm einen giftigen Blick zu aber sagte nichts. Ich mochte es nicht wenn man mich verlegen machte, das war ein Zeichen von Schwäche und sowas konnte ich erst recht nicht ab. Ein lauter Knall gefolgt von einem kräftigen Rüttler am Hovercraft weckte uns alle aus unseren Gedanken und Plänen. „Was war das?" Fragte ich entsetzt und machte mich bereits los, Loki verdrehte die Augen und erklärte uns dass er es sich schon denken konnte wer da war. Die Klappe öffnete sich ruckartig und es trat ein großer blonder Mann hinein mit einem Hammer. Das musste wohl Thor sein, Lokis Bruder der etwas einschüchternder wirkte als er selber. Jedenfalls beschloss dieser Thor seinen Bruder mal kurz mitzunehmen, Tony nahm sofort die Verfolgung auf und Steve hatte wohl das gleiche vor. „Den krieg ich." Sagte ich leise und hatte innerhalb von Sekunden einen dieser Hightech Fallschirme an meiner Hüfte und rannte in Richtung Klappe. „Nyssa warte!" Hörte ich Steve rufen aber dachte erst gar nicht daran, mit einem gekonnten Sprung hüpfte ich aus dem Hovercraft und nahm die Verfolgung von Tony auf. Dieser Fallschirm hatte Raketenantrieb sodass ich ihm direkt folgen konnte, nach einer Weile sah ich die beiden sogar. Thor und Tony fochten einen (für meinen Geschmack) zu dramatischen Kampf aus während Loki Anstalten machte sich zu verdünnisieren. Ich öffnete also meinen Fallschirm und managte es irgendwie genau vor ihm zu landen. „Das würde ich lassen." Klärte ich ihn auf und schaltete die Beleuchtung an meinem Anzug an um wenigstens ein bisschen bedrohlicher rüberzukommen als ein 5000 Jahre alter Gott. Gelang mir wohl nicht wirklich da er mich nur anlachte. „Sie gefallen mir." Sagte er und musterte mich von oben bis unten, ich zuckte mit den Schultern und machte mich auf einen Angriff seinerseits gefasst. „Oh ich werde sie nicht angreifen." Versicherte er mir und kam mir etwas näher, ich wollte zurückweichen aber irgendwas in mir war von ihm so fasziniert dass es sich nicht von ihm wegbewegen wollte. „Ich werde ihnen nicht ein einziges Haar krümmen." Hauchte er und musterte mich wieder mit diesem merkwürdigen Blick, ich nutzte seine kurze Abwesenheit und legte ihm die elektronischen Handschellen an die Arme. Entgegen meiner Erwartungen fing er an zu lachen und zwinkerte mir zu. „Cleveres Mädchen." Ich hob fragend eine Augenbraue aber ging nicht weiter darauf ein da der Krieg zwischen den drei Superhelden wohl vorbei war. Tony kam auf mich zu und winkte mithilfe seiner Lichtsensoren das Hovercraft heran. „Gute Arbeit Agent." Lobte er mich und ich nickte ihm nur zu, Thor schien sich wohl auch wieder eingekriegt zu haben da er mir jetzt wesentlich sympathischer vorkam. „Alles wieder gut?" Fragte ich ihn dennoch zur Vorsicht, er nickte nur mürrisch. Ich lächelte kurz und betrat dann ebenfalls das Hovercraft wieder, woher Steve auf einmal gekommen war hatte ich nicht gefragt. Es war mir auch ehrlich gesagt egal. Als wir zur S.H.I.E.L.D Basis zurückkehrten war ich (natürlich) dafür verantwortlich Loki in seine Tupperdose genannt Käfig zu verfrachten. Die Wachen hinter mir folgten mir brav den Gang entlang bis ich auf den Käfig nickte und sie ihn dort reinschubsten. Ich aktivierte die Schließfunktion und klärte ihn darüber auf dass es für ihn auf direktem Wege nach unten gehen würde wenn er die Wände auch nur ankratzen würde. „Wie lange arbeiten sie schon für S.H.I.E.L.D?" Fragte er mich auf einmal als ich gerade gehen wollte. „Wie bitte?" Fragte ich verwirrt und drehte mich wieder zu ihm um. Seine stechenden dunklen Augen drohten mich fast zu durchlöchern. „Verzeihung, ich hab mich wohl nicht klar genug ausgedrückt: Wie lange leben sie schon dieses bedauernswerte Leben?" Wie bitte? Ich musste mich wohl verhört haben. Was hat dieser alte Spinner gerade gesagt? „Ich meine, klar eine Agentin zu sein ist natürlich ehrenwert aber glauben sie nicht dass sie....mehr können?" Fragte er mich. „Soll das ein Bewerbungsgespräch sein?" Fragte ich ihn irritiert und verschränkte die Arme vor der Brust. „Arbeiten sie etwa für Hydra?" Wollte ich nun wissen und mein Misstrauen wuchs stetig. „Ich weiß zwar nicht was eine Hydra ist...aber ich weiß mit was für einer Person ich es hier zu tun habe." Er kam auf die Käfigwand zu und stützte sich mit dem Arm ab. „Na dann ich bin ganz Ohr." Versicherte ich ihm und nahm vor dem Käfig Platz. Sollte er doch ruhig sagen für was er mich hielt. „So wie ich das sehe scheinst du viel Potenzial zu haben, du bist stark, äußerst clever und zudem auch noch eine ziemliche Augenweide." Unbewusst musste ich schmunzeln, ich wusste jedoch noch nicht warum. Vielleicht war ich ja amüsiert darüber dass er dachte mich zu kennen oder aber dieser Kerl machte mich tatsächlich nervös. Dieses Gefühl kannte ich gar nicht. „Worauf willst du hinaus?" Fragte ich ihn, genug der Höflichkeit. Jetzt wo er ja glaubte mich zu kennen da konnte ich ihn ja auch duzen. „Eine Frau wie du ist zu höherem berufen, das sehe ich." Murmelte er, langsam erhob ich mich und kam auf den Käfig zu. „Ich bin mit meinem Leben zufrieden, so wie es ist." Sagte ich ihm und legte den Kopf schief, Loki lachte wieder und schüttelte den Kopf. „Reicht dir das denn? Nur zufrieden zu sein? Willst du denn nicht Glücklich sein? Zu wissen dass du etwas erreicht hast in deinem noch so jungen Leben?" Seine Worte brachten mich zum Nachdenken, natürlich war ich zufrieden mit meinem Job und alles aber Glücklich? Das war eine ganz andere Frage die ich mir mal so langsam stellen sollte. Ich hatte tolle Freunde, einen sicheren Arbeitsplatz und verdiente relativ gutes Geld. Okay, ich hatte keine Familie und war noch nie in einer festen Beziehung weil ich so gut wie niemanden an mich heranließ aber konnte man mich deswegen als Unglücklich beschreiben? „Wusste ich es doch, du weißt dass ich Recht habe." Riss mich Loki aus meinen Gedanken und ich spürte die Wut in mir aufsteigen. „Was weißt du denn schon? Du bist nicht der einzige der weiß mit wem er es hier zu tun hat." Seine Miene verfinsterte sich und er hob fragend eine Augenbraue. „Ich habe mit Thor gesprochen, das hier alles ist doch bloß ein Riesenwutanfall weil Daddy dich nicht zum König gemacht hat. Ist das wirklich alles wonach du strebst? Die Macht über Asgard zu haben? Und wenn du nicht das bekommst was du willst drehst du durch und machst alles kaputt." Wütend schlug er gegen die Zellenwand und verengte die ohnehin schon kleinen Augen zu schlitzen. „Der Moment indem ihr sterblichen zugrunde gehen werdet wird mein Triumph sein! Ich werde zusehen wie du und die anderen Witzfiguren elendig verreckt und zu Staub zerfallt. Und glaub mir meine Liebe...ich werde dafür sorgen dass ich das letzte bin was du sehen wirst." Starr vor Schreck starrte ich ihn an und wich zurück. Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder und hinterließen dunkle Schatten. Ich drehte mich um und verschwand nach draußen ohne ihn noch einmal anzusehen, ich ignorierte Natashas besorgten Blick als ich den Gang entlanglief und stürzte sofort an Deck um frische Luft zu schnappen. Ich lehnte mich an den Zaun und starrte auf den Boden unter uns herab. „Du scheinst tapfer zu sein." Hörte ich auf einmal Thor sagen und drehte den Kopf zu ihm um, er lehnte neben mir und starrte ebenfalls herab. „Nein, glaub mir das bin ich nicht." Seufzte ich und lachte kurz verächtlich auf. „Eine Frau, die sich alleine einem nordischen Gott stellt der schon mehrere Menschen getötet hat nennt man in Asgard tapfer." Klärte er mich auf und ich musste schmunzeln. „Ich will ehrlich sein, Loki ist mein Bruder. Und ich will ihn nicht töten, aber auch ich weiß dass er aufgehalten werden muss." Ich nickte und fuhr mir kurz durch die blonden Haare. „Was willst du mir sagen Thor?" Fragte ich ihn und sah ihn direkt an. „In Zeiten wie diesen sollte sich jeder bewusst sein auf welcher Seite er steht." Nun wendete ich mich vom Geländer ab und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn du mir etwas sagen willst schlage ich vor dass du das jetzt machst." Schlug ich ihm murrend vor und wurde nun sehr wachsam. „Ich kenne meinen Bruder, er weiß wie man Leute täuscht und sie um den Finger wickelt. Mich selber hat er ebenfalls getäuscht." Mein Misstrauen schrumpfte wieder als ich Thors verletzten Gesichtsausdruck bemerkte, nach alldem was Loki getan hatte war er immer noch so etwas wie sein Bruder....oder so. „Ich weiß deine Sorge durchaus zu schätzen, tue ich wirklich. Aber ich bin alt genug um auf mich selbst aufzupassen." Schärfte ich ihm klar, Thor setzte zu einer Antwort an als ein lauter Knall das Schiff erschütterte und ich das Gleichgewicht verlor. „Was war das?" Rief ich entsetzt nachdem Thor mir wieder auf die Beine geholfen hatte. Mein Blick glitt zu den Turbinen von denen eine bereits in Flammen stand und dicker Rauch herauskam. „Ich sehe nach Steve und Natasha." Rief Thor und stürmte direkt zurück nach drinnen. Ich beschloss nachzusehen wer uns da scheinbar angriff, ich sprintete zur kaputten Turbine und betrachtete den Schaden mit kritischen Augen. Als nächstes schlugen mehrere Kugeln neben mir in die Wand ein, ich konnte mich gerade rechtzeitig ducken um ihnen auszuweichen. Als ich mich umdrehte sah ich ein paar bekannte Soldaten, sie alle hatten helle blaue Augen die so unnatürlich wirkten dass sie nur von Lokis Zeptar kommen konnten. Sie hatten ihre Waffen gezogen und setzten wohl zum nächsten Kugelhagel an, ich reagierte jedoch diesmal schneller indem ich mir den ersten vorknöpfte und ihn mit einer eleganten Körperbewegung auf den Boden beförderte. Den anderen ging es nicht anders, auch sie fielen auf den Boden während ich mir ihre Waffen schnappte und die Munition herausnahm. „Nyssa wir haben ein Problem." Hörte ich Natashas Stimme durch mein Walkie Talkie, mit einem lauten Knall ließ ich die Waffen wieder auf den Boden fallen und griff nach dem Hörer. „Was denn? Noch eins?" Fragte ich sie genervt und prustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Wir haben einen Code Grün! Lokis Plan war es von Anfang an den Hulk zu entfesseln." Ich antwortete erst gar nicht mehr sondern stürmte sofort los in Richtung Loki Käfig. Bevor ich jedoch in den Raum hineinstürzen konnte hörte ich ein Gespräch mit an. „Du stehst nach wie vor auf der Seite der Menschen." Hörte ich Loki sagen und ich drückte mich gegen die Tür damit er mich nicht sah. Klar, im Nachhinein hätte ich vielleicht eingreifen sollen aber in dem Moment fiel mir einfach nichts Besseres ein. „Die Menschen sind gut. Sie wissen was falsch und was richtig ist." Donnerte (höhö Donner versteht ihr?: D) Thors Stimme durch den Raum, ich runzelte die Stirn. „Vergiss nie Bruder, so hoch die Menschen auch fallen-„ Ein wirklich unschönes Geräusch ertönte und kurz darauf schrie Thor. Spätestens jetzt kam ich aus meinem Versteck heraus und zückte meine Waffe, Loki und ich tauschten einen kurzen Blick aus, ich bemerkte jetzt erst dass Thor in dem besagten Käfig steckte und mir irgendetwas zurief. Ich starrte auf meine Füße und bemerkte dass ich genau auf der Fläche stand die bei Knopfdruck nach unten in die Tiefe fallen würde. Ich drehte den Kopf wieder zu Loki und sah wie er diabolisch grinsend den Knopf betätigte und Thor samt Käfig in die Tiefe sauste. Anders als erwartet spürte ich jedoch einen festen Griff um meine Taille und wurde ruckartig von der Plattform weg gezogen um nicht mit abzustürzen. Loki hatte mich gerettet! Er hatte mich weg gezogen und dicht an sich gedrückt damit ich nicht durch dieses große Loch fallen würde. Ich hob leicht den Kopf an um ihm in die Augen zu sehen, wieso waren mir seine hinreißend blauen Augen noch nicht aufgefallen. Okay Nyssa cool bleiben! Herrschte ich mich selber an und löste mich unsanft von ihm. Stattdessen stürzte ich zum Loch und starrte fassungslos in die Tiefe. Dieser Käfig war viel zu schwer und selbst wenn ich ihn erreichen könnte gäbe es keine Möglichkeit ihn zu zerstören, Thor hatte ja wenigstens Mjölnir. Ich drehte mich wieder zu ihm um und sah wie er dem toten Agent Coulson die Superknarre wegnahm und sie auf mich richtete. Ich atmete kurz durch und fühlte mich zum ersten Mal komplett hilflos. Loki hatte noch immer die Waffe in der Hand und auf mein Gesicht gerichtet, ich rief mir seine Worte wieder ins Gedächtnis und hob langsam die Arme hoch um ihn herausfordernd anzusehen. „Na los, schieß schon." Forderte ich ihn auf und fokussierte meinen Blick auf seine Augen die mich beinahe zu durchbohren schienen. Ein Knall ertönte und ich zuckte für einen Moment zusammen, als ich neben mich sah klaffte ein gigantisches Loch in der Wand. Ich drehte meinen Kopf wieder zu Loki der die Waffe fallen gelassen hatte und mit seinen Soldaten von dannen zog. „Nyssa! Hörst du mich? Wo ist Loki?" Hörte ich Steves Stimme durch mein Walkie Talkie, ich zögerte kurz bevor ich es einschaltete und kurz Luft holte. „Ich kann ihn nirgendwo finden." Warum log ich mein Team an? Ich war wie benommen, ich schaltete das Mikro wieder aus und starrte für einen Moment noch auf die Stelle an der Loki eben gestanden hatte. Dann seufzte ich und trabte zur Krankenstation um nach Natasha und Bruce zu sehen. Auf dem Weg dorthin erfuhr ich dass es Natasha gelungen war Clint in Gewahrsam zu nehmen, das freute mich natürlich aber ich verspürte nicht das Bedürfnis mit ihm darüber zu reden. Klar, Natasha, Clint und ich waren enge Freunde aber etwas in mir verbreitete ein schlechtes Gewissen weil ich Loki nicht verraten hatte. Schwer schluckend straffte ich die Schultern und beschloss ganz ruhig zu bleiben, es würde mit Sicherheit alles gut werden.

𝐎𝐍𝐄𝐒𝐇𝐎𝐓𝐒 𝐌𝐀𝐑𝐕𝐄𝐋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt