Loki (oneshot)

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Es ist gerade mitten in der Nacht und du sitzt alleine im Wohnzimmer des Avengers-Towers in New York. Du kannst mal wieder nicht schlafen, also hast du beschlossen einfach etwas hier zu sitzen und in einem guten Buch zu lesen. Diese Ruhe war hier wirklich selten. Doch komischerweise wurde diese Ruhe gestört. Die Fahrstuhltüren öffneten sich und Loki kam heraus. Während des Angriffs von ihm auf New York hat er dann doch noch beschlossen euch zu helfen, weswegen er jetzt auch hier im Tower wohnte. Seltsam war, dass ich euch eigentlich schon von Anfang an ganz gut verstanden habt, auch wenn alle anderen noch immer nach etwa 6 Monaten ziemlich skeptisch ihm gegenüber waren.
„Hey", begrüßt du den Gott.
Er sieht dich verwirrt an, ehe er seinen Weg, der wahrscheinlich ursprünglich in die Küche führen sollte, änderte und zu dir in Richtung des Sofas läuft. Er bleibt neben dir stehen.
„Kannst du nicht schlafen?"
Du schüttelst mit dem Kopf.
„Aber ich bin das langsam schon gewohnt, also alles gut."
Er setzt sich neben dich und sieht dich noch immer etwas verwirrt an.
„Woran liegt das?"
Du überlegst kurz, sollst du ihm das wirklich sagen? Das war eigentlich ein ziemlich banaler Grund für einen Gott. Aber er hatte ja schließlich gefragt.
„Vor knapp 4 Jahren, ich war 17, bin ich mit einem Flugzeug abgestürzt. Dabei kamen auch meine Eltern und meine kleine Schwester um. Seitdem habe ich immer wieder schlaflose Nächte und Alpträume, auch wenn ich es mittlerweile ziemlich gut verkraftet habe."
Er sieht dich mitleidig an. Das du das noch erlebst hast du auch nicht gedacht. Der Gott der Lügen zeigt Mitgefühl. Du hast aber gemerkt, dass er sich, seit er auf der Erde ist im Allgemeinen ziemlich verändert hat. Aber ins positive und wenn du so recht überlegst auch nur dir gegenüber. Natasha und Clint behandelte er noch immer von oben herab und an die Dispute zwischen ihm und Tony willst du jetzt gar nicht denken.
„Ich habe zwar Medikamente bekommen, aber die helfen meistens nur bei den richtig heftigen Panikattacken."
„Was meinst du mit Panikattacken?"
Er kannte das vermutlich gar nicht.
„Das ist schwer zu erklären. Bei mir ist es so, wenn ich irgendwie an die ganze Sache erinnert werden, zum Beispiel wenn ich selbst in einem Jet fliegen müsste, bekomme ich so eine Attacke. Ich bekomme schlecht Luft, ich habe aus einem unerfindlichem Grund einfach Angst. Komisch ist aber, dass ich so darüber reden kann. Das kommt völlig willkürlich."
Er sieht dich jetzt interessiert an.
„Und wie oft bist du mitten in der Nacht hier, weil du nicht schlafen kannst?"
Du überlegst kurz. In letzter Zeit, also genau genommen seit der Alien-Invasion hat es sich etwas gehäuft.
„So zwei bis drei mal in der Woche bestimmt. Aber ich vertreibe mir die Zeit mit einem guten Buch."
Er sieht dich überlegend an. Dann nach draußen.
„Wie wäre es, wenn wir einen kleinen Ausflug machen?", will er wissen.
Verwirrt siehst du ihn an, hast aber ja nichts besseres zu tun, also stimmst du schlussendlich zu. Es ist gerade mal 3:00 Uhr morgens, während ihr den Tower verlasst und durch die Straßen New Yorks zum Central Park lauft. Nach knappen zwanzig Minuten kommt ihr an eurem Ziel an.
„Ich war noch nie hier", stellst du fest.
„Ich auch nicht, aber es erinnert mich schon sehr an die Gärten des Palastes auf Asgard."
Du siehst zu ihm nach drüben und bevor du etwas tun kannst, kommt dir etwas über die Lippen.
„Darfst du eigentlich irgendwann wieder zurück?"
Er sieht zu dir nach drüben, während du ihn noch immer beobachtest.
„Willst du mich etwa loswerden?", meint er mit einem Grinsen auf den Lippen.
Du musst auch kurz lachen.
„Das nicht nein, aber Thor macht es ja auch nicht anders. Manchmal ist er hier bei Jane und dann mal wieder einige Zeit auf Asgard."
Er bleibt stehen, was du erst nicht bemerkst und weiter läufst. Doch als du es merkst, drehst du dich um und gehst wieder ein paar Schritte auf ihn zu. Er sieht dich mit einem schiefen Grinsen an.
„Also willst du, das ich hier bleibe."
„Warum nicht? Wir sind schließlich Freunde", stellst du mit einem Schulterzucken klar.
Ihr steht euch einfach nur gegenüber, während er dich noch immer mit seinem Blick fixiert. Langsam wird dir das ganze etwas unheimlich. Du siehst ihn verwirrt an. Nach einer unendlich scheinenden Zeit sagt er endlich wieder was.
„Wie wärs, wenn wir es so machen wir Thor und Jane?", will er wissen.
Du hast keine Ahnung was er damit meint, doch plötzlich nimmt er dein Gesicht zwischen seine Hände, beugt sich nach vorne und legt seine Lippen auf deine. Im ersten Moment bist du ziemlich überrumpelt, was sich aber ziemlich schnell legt. Du hast die Funken praktisch sprühen sehen, während er dich geküsst hat.
Tief im inneren, wolltest du das schon länger. Er löst sich wieder von dir, was du widerwillig zu lässt. Seine Hände lässt er aber auf deinen Wangen liegen. Du öffnest deine Augen und siehst in seine. Ihr steht direkt unter einer Laterne, weshalb du auch die grüne Farbe darin erkennen kannst. Du musst leicht lächeln.
„Da hat es ja doch etwas gutes gehabt, dass ich nicht schlafen konnte", meinst du, woraufhin er lachen muss.
Sofort legte er seine Lippen wieder auf deine.

𝐎𝐍𝐄𝐒𝐇𝐎𝐓𝐒 𝐌𝐀𝐑𝐕𝐄𝐋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt