Pretty Assistent 3 (Iron Widow/Brutasha)(Shipp)

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Dieser Teil der Geschichte beeinhaltet Brutasha!

"Natasha? Was wollte Fury von dir?", erschrocken zuckt sie zusammen, als ihr Bruce Stimme entgegenschlägt. Gerade erst hat sie einen Fuß aus dem Büro ihres Bosses gesetzt, da steht plötzlich der schwarzhaarige Wissenschaftler direkt neben ihr.

Sie schluckt und denkt kurz daran, stehen zu bleiben, reißt sich dann aber zusammen und richtet den Blick weiterhin nach vorne, während sie langsam weiter geht. Genau das ist mit Abstand der schlechteste Zeitpunkt, den er sich hätte aussuchen können, denn besonders jetzt hat sie noch weniger Lust mit ihm zu sprechen als sonst.

"Bitte warte doch, Tasha", seine Schritte hallen von den Wänden des leeren Ganges wieder, als er ihr hinterher stolpert.

Warten? Warum soll sie auf ihn warten? Sie verdreht nur die Augen und erhöht ihr Tempo, um ihm zu entkommen, denn er ist der Letzte, mit dem sie gerade reden möchte.

Gerade will sie um eine Ecke biegen und die erste Tür im Gang, die zu ihrem Zimmer gehört, öffnen, da legt sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter und eine andere auf ihre Hüften.

Bei dieser Berührung zuckt sie erschrocken zusammen und beißt die Zähne automatisch zusammen. Kaum wagt sie sich ihm den Kopf zuzuwenden. Nicht nachdem, was er ihr angetan hat.

"Ich will nicht mit dir sprechen", sobald sie die Stimme erhebt, spürt sie wie er den Druck auf ihre Schulter ertönt und sie leicht in die Knie zwingt. Zwar will sie nicht schuld sein, wenn er sich wieder in den Hulk verwandelt und den Helicarrier zerlegt, doch noch weniger will sie sich seine verzweifelten Entschuldigungen anhören: "Bitte akzeptier das, Bruce."

Aus dem Augenwinkel sieht sie, wie seine Haut sich immer wieder abwechseln erst grün wird und dann wieder ihre normale Farbe annimmt. Ein Zeichen dafür, dass er sich wirklich beherrschen muss, um nicht die Verwandlung zu vollziehen. Sie merkt sofort wie sich ihre Atmung beschleunigt, während seine Hand auf ihr immer schwerer zu werden scheint.

"Aber, Nat", beginnt er, doch sie geht dazwischen und faucht: "Nenn mich nicht so und jetzt lass mich los. So machst du es, nämlich nicht besser."

Es dauert einige Sekunden, doch dann lösen Bruces' Hände sich von ihrem Körper und lässt sie erleichtert aufatmen. "Danke", ihre Stimme ist hauchdünn.

Sie lässt ihre Hand zur Türklinge wandern und drückt sie hinunter, um möglichst schnell vom Flur zu verschwinden. Langsam stößt sie die Tür auf und tritt, mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, ein.

Bevor sie ihm allerdings die Tür erbarmungslos vor der Nase zuschlägt, schalten sich ihr schlechtes Gewissen und ihr Herz ein, die ihr die Tat verbieten. Sein Blick trieft vor Schmerz und Trauer, doch genauso hatte sie sich Tage vorher auch gefühlt. Völlig leer und verletzt. "Es tut mir leid, aber du hast mein Vertrauen gebrochen und das lässt sich nicht so einfach wieder reparieren", sie spricht mit einer ungewohnt hohen Stimme, die den Schmerz, den sie immer noch verspürt allerdings nicht überdecken kann. "Ich wollte dich doch niemals so verletzen", erwidert er verzweifelt, doch sie hört ihn fast gar nicht mehr.

Stattdessen klingt das Brüllen des Hulk in ihrem Kopf wieder und lässt sie fast verrückt werden, denn genau das war das Letzte, was sie gehört hat, bevor sie mit gebrochenen Knochen wieder in einem Bett auf der Krankenstation aufgewacht war. Zwar hatten die Ärzte ihr schnell wieder helfen und die Brüche mit irgendwelchen Wundermitteln wieder richten können, doch ihr Herz war gebrochen zurückgeblieben.

Das Klicken des Schlosses, als sie die Tür schließt und somit eine Barriere zwischen dem zerbrochenen Paar schafft, sinkt sie augenblicklich, den Schmerz, der durch ihren Körper zuckt ignorierend, auf dem Boden in sich zusammen und versenkt den Kopf zwischen ihren Knien, während ihre rechte Hand bei dem Gedanken an die vergangenen beiden Tage direkt zu der Stelle zwischen ihren Rippen wandern, in die er seine zentnerschwere Faust gerammt hatte. Ein großer blauer Fleck hat sich darüber gebildet und erinnert mich immer an den Schmerz, den sie in dieser Sekunde verspürt hat und an den Moment, in dem er ihr das Herz gebrochen hat.

Seit dem Beginn ihrer Beziehung hatte er ihr versprochen sie nicht zu verletzen und es bisher immer eingehalten. Jedenfalls bis vor zwei Tagen.

Tränen sammeln sich in ihren Augen und rollen ihre Wangen hinunter, während ihr bewusst wird, dass sie etwas zerbrochen haben, was vielleicht nie wieder repariert werden kann.

𝐎𝐍𝐄𝐒𝐇𝐎𝐓𝐒 𝐌𝐀𝐑𝐕𝐄𝐋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt