Taehyung
„Na komm schon Taehyung, wir müssen los, wir dürfen auf keinen Fall zu spät kommen", hetzt mich meine Mutter, was ich nur mit einem lustlosen Brummen quittiere.
„Und wenn ich keine Lust dazu habe? Ich will wirklich nicht Mom." Der Gedanke daran, was heute passiert, mach mich krank. Es ist ekelhaft und abartig und mich dagegen wehren darf ich mich erst recht nicht.
„Taehyung, hör auf, das Thema hatten wir schon. Wir stehen den Parks leider tief in der Schuld und nur das können wir ihnen bieten. Ich bin froh, dass sie dich so lange in Ruhe gelassen haben."
Stumm folge ich ihr, meine Hände sind tief in meinen Hoddietaschen. So lange in Ruhe gelassen, meint sie, wow. Dann hatte ich halt 20 Jahre ein ruhiges Leben, in denen ich aber immer und jeden Tag ihre und auch Dads Wunden sehen musste. Genauso wie von Hoseok, der das aber aus irgendeinem Grund genießt. Abartig, war das einzige was ich zu ihm gesagt hatte.
„Beeil dich", mahnt mich meine Mutter wieder, als sich ein größerer Abstand zwischen uns gebildet hat.
Seufzend gehe ich einen Schritt schneller und schaue auf das große Haus. Ein schlichtes, weißes Haus, wo drinnen vermutlich Unmengen an Reichtum rumliegt, den den Parks gar nicht wirklich braucht. Sie brauchen nur uns Menschen, alles andere ist Bonus für sie. Widerliche Bonus, den wir mit harter Arbeit bekommen und sie es sich einfach nehmen können.
„Sei bitte höflich, Okey?" Mom legt ihre Hände an meine Wangen und schaut mir tief in die Augen. Ich sehe, dass es ihr leid tut, aber sie kann es nicht ändern. Genauso wenig wie ich es ändern kann. „Du hättest vielleicht doch den Anzug anziehen sollen", murmelte sie leise vor sich hin, streicht meine Schultern etwas glatt, als würde das etwas nützen. Mom zieht meine Hände aus den Taschen und lächelt mich kurz an. „Bitte... es tut mir wirklich leid, dass ich dir das antue, aber es geht leider nicht anders." Stumm nicke ich nur und senke meinen Blick.
Mom klingelt an der Tür, die uns auch nach wenigen Sekunden geöffnet wird. „Ah Mrs. Kim, die Parks erwarten sie schon. Folgen sie mir." Mir kommt das kotzen. Niemals arbeitet das Mädchen hier freiwillig, schaut genauso ängstlich zu Boden, wie es meine Mutter tut. Was mich nur die Augen verdrehen lässt.
„Ahhh, Nina, schön dich wiederzusehen und du hast deinen jüngsten dabei", ertönt eine tiefe Stimme, vermutlich der Kopf der Familie. Park Suhoo, der Vater von allen Parks, irgendwie Abartig dieses angehimmle für ihn.
„Guten Tag Mr. Park, ja ich habe meinen jüngsten Sohn dabei, Kim Taehyung." Mom greift nach meinen Schultern und zieht mich vor sich, damit er mich betrachten kann. „Ich denke, viel müssen wir nicht bereden. Euer Blut ist mit Abstand das Beste, mein Sohn wird auch gleich schon kommen. Setzt euch solange und macht es euch bequem." Mom nickt und zieht mich auf das Sofa, das wirklich bequem ist, aber es macht meine Laune nicht besser.
Wenn ich daran denke, dass irgendein Vampir seine Zähne an meinem Körper haben wird und mein Blut trinken wird, abartig. Abartig, widerlich und absolut nicht geil.
„Guten Tag, Mrs. Kim, Guten Tag... mein Name ist Park Jimin, ich glaube, du bist dann mein Partner..?"
Auch das noch, ein absolut schüchterner Vampir, der nicht mal seinen Blick aufrecht halten kann, als unsere Blicke sich treffen.
„Taehyung", meine ich dann nur gelangweilt und musterte ihn. Er ist wirklich klein, viel kleiner als ich, vermutlich ein Kopf kleiner. Ein sehr fragil wirkender Körper, mit hübschen Kurven, er würde einer Frau glatt Konkurrenz machen. Und seine feinen Gesichtszüge, die vollen Lippen und das blonde Haar, es lässt ihn unschuldig wirken. Eine so abscheuliche Kreatur scheint auf den ersten Blick so unfassbar unschuldig, dabei hasse ich diese Dinger so derbe, ich würde sie alle am liebsten töten.
Meine Familie endlich die Schulden von den Schultern nehmen.
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Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️
Fanfic„Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich den Jungen vor mir an, bis ich amüsiert die Luft ausatme. Mit langsamen Schritten gehe ich auf ihn zu, grinse dabei, als er mir versucht auszuweichen, aber letztendlich an der Wand ankommt, wobei ich ihn au...