Mein Leben

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Tony hasste den Regen.

Es war nicht so, das er es nicht mochte zu beobachten wie die Tropfen auf dem Glas runterflossen, doch im Regen zu stehen, das mochte er nicht.

Das Gefühlt wie deine Klamotten an deiner Haut kleben bleiben, deine Schuhe dreimal so schwer sind wie üblich, und wie du bis zu den Knochen frierst, wie die Regentropfen in dein Gesicht fallen, das mochte er nicht.

Doch jetzt war er fürs letzte wirklich dankbar.

Denn die Tropfen verschmischten sich mit seinen Tränen, und so konnte man diese nicht sehen.

So ließ er ihnen freie Bahn.

Viel gegen sie tun, konnte er schließlich nicht.

Er zitterte vor Kälte, oder vor Wut, und musste kurz stehen bleiben, um seine Augen zu schließen, und tief Luft zu hohlen.

Er öffnete die Augen, und sein Blick fiel auf ein Fenster, in welchem er sich selber spiegeln sah.

Sein Blick blieb an dem Bluf auf seinem T-Shirt hängen, und er schluchzte auf, ballte seine Hände zu fäusten.

Es war nicht sein Blut.

Es hätte aber sein Blut sein müssen.

Er drehte sich um, und lief.

Er lief weg, weit weg, rutschte aber aus und fiel hin.

Er verletzte sein Knie, Blut floss aus der Wunde.

Er beobachtete es.

Wie die rote Flüssigkeit über sein Bein lief, sich mit dem Wasser vermischte, und eine rote Pfütze unter ihn bildete.

Ein Bild zuckte vor seine Augen.

Sie, wie ihr Blut auf den Boden fließt, eine riesige rote Pfütze bildend.

Er sprang auf, srolperte einige Schitte vor, und fiel wieder.

Er umfasste seine Angezogenen Kniee mit den Armen, und blieb so liegen.

Die Kälte machte ihn schläfrig, die Regentropfen wirkten wie ein Schlaflied, das rägelmäßige Pochen in seinem Knie ließ den seelischen Schmerz vergessen.

Er schloss die Augen.

Keinen einzigen Gedanken verschwendete er darauf, das er hier wahrscheinlich sterben wird, das Pepper dies nicht gewollt hätte.

Schließlich war sie tot.

Wegen ihm.

Und deshalb verdiente er es, hier einzufrieren.

Jemand berührte sein Gesicht.

Die Hand war warm, und klein.

Sehr klein.

Sie streichelte ihm übers Gesicht, blieb bei seinem Bart stehen.

Dann schütelte jemand seine Schulter.

Es war sanft, fast unbemerkbar, aber die kleine Bewegung reichte, und er öffnete seine Augen.

Erst sah er Beine.

Kleine Beine und einen Teddybären.

Er ließ seinen Blick höher wandern, zu dem Gesicht.

Es war ein Junge.

Nicht älter als fünf Jahre, in einem blauen Schlafanzug.

Seine braunen Haare klebten nass an seiner Stirn, und um das linke Auge des Jungen war ein riesiger blauer Fleck.

Der Blick des Jungen haftete auf ihn, die großen Bambiaugen schienen ihn zu durchlöchern.

Der kleine zog seine Hände zurück, und drückte seinen Teddy an seinen Oberkörper.

Dabei rutschte sein T-Shirt etwas hoch, und Tony sah noch mehr blau Felcken.

Er schluckte.

"Sie werden krank. Mummy hat gesagt, im Regen wird man krank." nuschelte der Kleine, und sah unschuldig zu ihm runter.

"Da hatte sie recht - Tony setzte sich auf - warum bist du dann hier?"

"Mummy tot. Christophen böse." der Junge schluchzte auf, und drückte seinen Teddy noch enger an sich.

"Komm her Kleiner." Tony breitete seine Arme aus, und der Junge kletterte rein. Er drückte den kleinen Körper eng an sich, versuchte ihn aufzuwärmen.

"Verräts du mir deinen Namen, Bambi?" murmelte er leise, und streichelte dem Kleinen über den Rücken.

"Peter Parker." nuschelte dieser, und versteckte seinen Kopf in Tonys Halsbeuge.

"Schöner Name Bambi. Komm, ich bringe dich nach Hause." Er stand mit wackeligen Beinen auf, und hob den kleinen hoch.

Ein wenig fühlte er sich wie ein Kidnapper, aber er wusste, er würde dem Kleinen nie etwas antun, und da wo er jetzt herkommt darf er nicht zurück.

Der Regen fiel immer noch, und Peter hustete immer wieder, und seine Stirn war glühend heiß.

Tony rief Happy an, welcher verspach, gleich da zu sein.

Peter war auf seinen Armen eingeschlafen, und kaute friedlich schlafend an seinem Teddy herum.

Tony lächelte sanft, strich dem Kleinen übers Gesicht.

Ein Hupen ertönte und Tony blickte auf.

Der schwarze Wagen von Happy verschwand in der dunken Nacht.

Tony war mit schnellen Schritten beim Auto, und ließ sich auf den Sitz fallen.

Peter grumelte in seinen Armen, und klammerte sich in sein nasses T-Shirt.

"Wo ist Pepper, und wer ist das, Tony?" der Milliadär zuckte bei Happys Stimme zusammen, und die Erinnerungen der letzten Stunden trafen ihn wieder ins Gesicht.

Tränen fingen an über sein Gesicht zu laufen, und er schluchzte laut auf.

Peter in seinen Armen kuschelte sich näher an ihm, als würde er ihn trösten wollen.

"Pepper, sie - wieder schluchzte Tony auf, und atmete tief durch - sie ist ... tot."

Happys Augen weiterten sich und er sah den Superhelden mittleidig an.

"Es tut mir leid Tony."

Eine Weile blieben sie still sitzen, bis Peter in Tonys Armen aufeinmal anfing zu weinen und seine Arme vor sein Gesicht zu schieben versuchte.

"Hey, Pete wach auf. Du bist in sicherheit, Bambi, bitte." Tony streichelte dem Jungen immer wieder sanft über die Stirn, murmelte immer wieder seinen Namen, bis er aufwachte.

Peter sah sich ängstlich um, bis sein Blick bei Tony hängenblieb, und er sich entspannte.

"Kein Christophen?" fragte er leise, und sah Tony bittend an.

"Kein Christophen, versprochen Bambi." Tony lächelte ihn beruhigend an, und Peter nickte, kuschelte sich näher an Tony, und schlief wieder ein.

Tony sah zu Happy, welcher ihn interessiert mussterte. Er hatte die Situation verstanden, aber viel interessanter fand er Tonys Blick.

Er mochte den Kleinen. Das fiel Happy sofort auf.

"Und was machst du jetzt?" fragte der Fahrer, und beobachtete wie Peter sich im Schlaf noch näher an Tony drückte.

"Ich werde ihn adoptieren. Ein Vater sein, welchen ich nie hatte. Schließlich schulde ich ihm mein Leben."

Ich möchte mich bei allen bedanken die mir gevotet haben, ihr macht mich wirklich glücklich! Und danke für die 2k reads!

To be better - spiderman osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt