Zielperson 2

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Zitternd drückte er sich in die Ecke, hob siene Hand um sein Gesicht zu schützen. Der Mann vor ihm kam mit einem Grinsen auf ihn zu, in seiner Hand die Pistole.

Tränen flossen ihm über die Wangen, und er versuchte nicht auf die Leichen seiner Eltern zu blicken, es war aber wie ein schlechter Film, es zog seine Blicke zu sich.

Er wimmerte als er in die leblosen Augen seiner Mutter blickte, und kniff schnell die Augen zu.

Die Schritte des Mannes waren laut, echoten in seinem Kopf als er näher kam.

Sein ganzer Körper zitterte, und er schrie erschrocken auf als der Mann in die Wand über ihn schoss.

Sein Schrei blieb in seinem Ohr stecken, erfühlte die grausamme Stille. Er drückte die Hände an die Ohren, versuchte die Stimmen verschwinden zu lassen, es wurden aber mehr.

Er hörte seine Mutter, seinen Vater.

Er wimmerte, und öffnete ängstlich die Augen als er den Mundgeruch des Mannes vor seinem Gesicht fühlte.

Die Augen des Mörders waren grau, so grau, und so emotionslos.

Er drückte sich noch tiefer in die Ecke, als er die kalte Pistole an seinem Hals fühlte.

Er wimmerte, und blickte auf das schwarze Ding welches seine Eltern getötet hatte.

Der Mund des Mörders bewegte sich, er hörte aber nicht was er sagte.

Der Mann griff nach seinem Oberarm, sein Griff war fest, es ließ Peter vor Schmerz aufwimmern. Der Mann zog ihn auf die Beine, er fiel aber wieder hin, worauf der Mann ihm eine Ohrfeige gab.

Ein kleiner schrei entfloh seinen Lippen, oder war es nur in seindm Kopf? Er wusste nicht, seine Ohren waren taub.

Der Mann schrie ihn an, sein Mund bewegte sich, er schien wütend, dann zog er Peter noch stärker hinter sich her, schubste dabei den Körper seines Vaters zuseite. Peter konnte nicht anders als dabei zuzusehen, und es tat so weh.

Der Mann zog ihn in Richtung der Tür, als diese aufging und bewaffnete Männer reinkamen. Sie zielten auf den Mörder, welcher darauf Peter wieder die Pistole gegen die Schläfe drücke.

Es ging ganz schnell, Peter weinte, alle schrien etwas, er hörte es nicht. Der Mörder zog ihn weiter in Richtung Tür, die anderen Männer schrien wieder etwas, der Mörder drückte fester an seinem Arm zu, er wimmerte, der Griff verschwand, der Boden bebte. Blut.

Die Männer liefen auf ihn zu, er stolperte aber zurück, sie bliebn stehen, ein Mann mit Augenklappe kam durch die Tür, kam auf Peter zu. Er wollte weglaufen, stolperte aber über einem Stuhl, und fiel auf seine Mutter, er schrie auf und lief von ihr weg, in die Arme des Mannes mit Augenklappe. Er versuchte sich wegzureißen, der Mann hielt ihn aber fest, nicht schmerzhaft, nur bestimmt. Er kämpfte gegen den Griff an, bis er einen kleinen Schmerz in seinem Hals registrierte, dann verschwam das Bild, und er fiel.

"Peter!" Morgans Stimme riss ihn aus den Gedanken, und er schütelte schnell den Kopf, versuchte nicht auf die Spritze zu blicken.

"Ja?" fragte er etwas desorientiert, und schloss schnell die Augen, um das Bild seiner Eltern aus dem Kopf zu bekommen. Morgans Gesichtsausdruck war besorgt, und er hob seine Hand automatisch zu seiner Wange, um dann schnell die Tränen wegziwischen.

"Warum hast du geweint?" das Mädchen musterte ihn, schien ihn zu lesen wie ein offenes Buch, und Peter musste schlucken.

Es war nun einen Monat her seit er die Mission bekommen hatte, und er hatte sich mit Morgan angefreunder. So wirklich.

Sie war seine erste Freundin, da im SHIELD Hauptquartier eher selten Kinder rumlaufen, und weil seine Eltern ihn nie mit anderen haben spielen lassen.

Er ist ein Genie, haben sie gesagt, das muss gefördert werden. Und das taten sie. Peter hatte es schneller gelernt zu lesen als zu sprechen, und früher rechnen als zu laufen. Er mochte es, er kannte nichts anderes, aber jetzt, mit Morgan, so war es doch ganz schön.

"Ich habe Angst vor Spritzen." gab er die pausiebelste Antwort von sich die es gab. Es stimmte nicht. Nicht ganz. Mit Spritzen konnte er immer gut klarkommen, es ist eher die Erinnerung welche ihn manchmal einholt, wenn ihn etwas triggert, das kann zum Beispiel eine Spritze sein.

"Ah, dachte ich mir schon. Das musst du aber nicht, Spritzen sind cool, mit denen spielen wir immer mit Onkel Bruce." Morgan sah ihn begeistert an, und er schmunzelte, drehte seinen Kopf wieder in Richtung der Tür, die Tür durch welche gerade eben die Schulkrankenschwester mit der Spritze gekommen ist.

Sie ist wieder verschwunden. So wie Abe, eines seiner Klassenkameraden.

Er blickte zu Mr. Owen, welcher gerade Lili versuchte zu beruhigen, was ihm schneinbar nicht wirklich gelingen wollte.

-

"Willst du heute mit zu mir kommen, mein Dad ist zuhause, es wäre wirklich cool!" Morgan sah ihn aus großen Hundeaugen an, und Peter konnte nicht wiedersprechen.

"Ich muss nur meinen Vater fragen, okey?" Morgan nickte und Peter verschwand in einem verlassenen Flur, steckte sich seinen Headset in sein Ohr.

"Hey Dad!" sagte er.

"Hallo Peter, was ist, ist etwas passiert?" sein Vater klang leicht besorgt, worauf er schmunzelte.

"Nein, ich wollte nur fragen ob ich den Nachmittag mit Morgan verbringen könnte, bitte?"

"Hmmm... aber du schaltest deinen tracker an, okey?" er konnte hören wie sein Vater leicht schmunzelte - soweit es bei Nick Fury eben ging - und musste selber grinsen.

"Nein, tut mir leid, das hat der Hydra Agent abgenommen."

"Peter!" er musste kichern, und konnte sich bildlich vorstellen wie sein Vater verständnisslos den Kopf schütelte.

"Du bist immer mehr kindlich Peter - die Stimme seines Vaters war ernst, und Peter senkte den Blick, wusste nicht was er davon halten soll - und das ist gut so - redete sein Vater weiter - du brauchst eine so normale Kindheit wie nur möglich. Maria oder Nat hohlen dich um sieben ab, ruf wenn etwas ist."

"Danke Dad!" damit legte er auf, und lief wieder zu Morgan um ihr die gute Nachricht zu überreichen, das er gehen darf.

Und er vergaß - ganz außversehen - seinen Tracker einzuschalten.

To be better - spiderman osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt