Augenlicht 2

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Tony lag schon seit Stunden wach in seinem Bett, und dachte nach.

Er wollte eigentlich kein Kind. Er hatte Angst so zu sein wie sein Vater, aber Pepper konnte ihn überreden, und jetzt konnte er diesen kleinen Jungen nicht mehr vergessen.

Er wusste nicht genau was es war, was er an diesem Jungen fand, aber es war als hätten sie eine Verbindung, irgendetwas war in dem kleinen Jungen was er nicht vergessen konnte.

Er wollte ihn näher kennenlernen.

Deshalb brach er am nächsten Tag auf, setzte sich in eines seiner Autos, und fuhr zum Weisenhaus.

Er war vor der Besucherzeit da, weshalb er sich auf eine Bank setzte, und sein Starkphon herausnahm.

Er wollte nachsehen wer der Junge ist.

Peter Parker.

Unbewusst setzte er seinen eigenen Nachnamen dahinter, konnte nicht verhindern zu lächeln.

Peter Stark.

Es würde sich garnicht mal so schlecht anhören.

Die Türen öffneten sich, und Tony stand schnell auf, ging rein.

"Hallo Mr. Stark." der Betreuer - Tony konnte sich nicht mehr an seinen Namen erinnern - schütelte Tonys Hand, und bat ihn reinzukommen.

"Schön sie wieder hier zu sehen. Welches Kind hat ihre interesse geweckt ?"

"Peter." sein Gegenüber schien ernstahft überascht zu sein, und Tony war sich sicher, er ist etwas weiß geworden.

"Peter. Ja. Öhm. Ich bringe sie zu ihm, kommen sie mit." er deutete an, das Tony ihm folgen sollte, und ging eine Treppe nach oben. Und noch eine.

Erst auf der dritten Etage blieben sie stehen, und Tony war sich nicht sicher was er denken sollte.

Für Peter ist es doch bestimmt schwer all die Treppen hochzukommen, er sagte aber nichts.

Der Betreuer deutete auf eine Tür.

"Da ist er drinn, ich lasse sie dann alleine." damit verschwand er.

Tony klopte sanft an der Tür, bekam aber keine Antwort. Wieder klopfte er, wieder keine Antwort.

Vielleicht schläft er noch, ging es ihm durch den Kopf, welchen er dann aber schütelte, nein. Dieser Kerl hätte ihm dann bescheid sagen müssen.

Also öffnete er die Tür vorsichtig, nur einen kleinen spalt breut, um reinzugucken.

Was er sah ließ ihn schmunzeln.

Peter lag auf dem Bett, Kopfhörer auf seinem Kopf, vor ihm eine komische Maschiene, unter welchem ein geöffnetes Buch lag.

Tony ging auf den Jungen zu, und blickte auf das Buch, nur um dann die Stirn zu runzeln. Die aufgeschlagene Seite war voller Formeln, und wissenschaftlichem Gelabber.

Schweren Formeln, und Bruce ähnliches Gelabber.

Er berührte vorsichtig die Schulter des Jungen, welcher zusammenzuckte, sich die Kopfhörer in windgeschwindigkeit vom Kopf riss, sich aufsetzte und an die Wand drückte, die Hände schützend vor sein Kopf haltend.

"Hey, Kid. Ich werde dir nicht wehtun." flüsterte Tony leise, wollte den Jungen nicht noch mehr erschrecken.

"Mr. Stark?" der Junge legte den Kopf schief, und ließ langsam seine Hände senken.

Sein Gesicht kam zum Vorschein, und Tony schnappte erschrocken nach Luft.

"Oh mein Thor, kleiner, was ist passiert?" Peters halbes Gesicht war lila, blau, und grün, als hätte man ihm öffters gegen den Kopf getreten. Neben seinem Auge war sogar eine Wunde.

Peter fing augenblicklich an zu zittern, und schütelte immer wieder den Kopf, Tränen flossen über seine Wangen.

"Nicht sagen, nicht sagen..." murmelte er immer wieder vor sich hin, und schluchzte unkontroliert.

Tony wusste nicht was er sagen sollte. Er hatte noch nie ein weinendes Kind gesehen, und schon gar nicht eins mit solchen Verletzungen.

Er ging vorsichtig auf Peter zu, wollte ihm eine Hand auf die Schulter legen, erinnerte sich aber an seine vorherigen Reaktion.

"Ich werde dich jetzt umarmen, ja?" sagte er leise, und Peter nickte fast unbemerkbar.

Tony setzte sich vorsichtig neben ihn, und zog ihn in seine Arme. Peter schluchzte noch lauter und drüclte sich an Tony.

Ein wares Gefühl bereitete sich in dem Millionär aus. Etwas was er noch nicht kannte, was ihn aber dazu veranlasste Peter noch näher an sich zu ziehen, und ihm vorsichtig über die Haare zu streicheln.

Eine weile saßen sie so da, Peter weinend und Tony ihn umarmend, bis Peters schluchtzer weniger wurden, bis sie ganz versiegelten.

"Möchtest du darüber reden?" fragte Tony leise, und zeichnete kleine Kreise auf Peters Rücken. Der Junge schütelte den Kopf und Tony nickte, darauf bedacht das Peter es fühlen konnte.

Er sah sich in dem kleinen Zimmer um, und sein Blick fiel wieder auf die Vorlesemaschiene. (Jedenfalls vermutete er das es einer war.)

"Was hast du denn gelesen?"

"Bruce Banners Buch über Gammastrahlung" antwortete der Kleine leise.

Tony war wirklich überascht. Vieles was in den Büchern stand konnte er selbst nicht verstehen. Und er war ein hoch anerkanntes Genie.

"Und du verstehst es?" fragte er vorsichtig nach, und bekam ein Nicken als Antwort.

"Ja, mein Onkel er - Peter schluchzte auf - er hatte es mir früher immer erklärt, und dann haben wir zusammen experimentiert."

"Dein Onkel ist dann ein wirklich kluger Mann." Tony lächelte.

"War." sage Pete leise, und neue Tränen flossen ihm über die Wangen.

"Es tut mir leid Kid." Tony streichelte dem Kleinen über die Haare, und er beruhigte sich wieder.

Denn ganzen Tag verbrachten sie auf dem Bett sitzend, und sprechend.

Sie sprachen über vieles, Wissenschaft, Wissenschaft und noch mehr Wissenschaft. Weder Peters blindheit, noch die Verletzungen wurden ein Thema, und Tony konnte spüren, Peter war dankbar darüber.

Erst als Pepper ihn um sieben Uhr anrief, und bat nach Hause zu kommen verabschiedeten sich die Zwei.

"Kommst du noch wieder?" fragte Peter leise, und Tony konnte die Angts aus seiner Stimme heraushören.

"Ja. Ich komme Morgen wieder, versprochen." Tony umarmte Peter noch einmal, und machte sich auf den Weg zum Ausgang, wobei er sich ein wenig umsah.

Erleichtert stellte er fest, dass es Kameras im Gebäue gab - wofür auch immer.

Er trat aus dem Gebäude, und klopfte zweimal auf seine Uhr.

"FRIDAY hack dich doch bitte in die Kameras. Ich möchte Gestern Abend auf meinem Computer haben."

"Wird gemacht sir." Tony nickte, und setzte sich in sein Auto, ließ FRIDAY fahren.

Mit seinen Händen fuhr er über sein Gesicht, und versuchte das dähmliche Grinsen von diesem zu bekommen.

Er musste sich konzentrieren.

Er musste Peter helfen.

Und dazu muss er wissen woher die Verletzungen kommen.

To be better - spiderman osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt