Black Moon

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"Kannst du es glauben, Nero? Ich darf endlich mit zum Königsball gehen!", kreischt meine kleine Schwester Lola glücklich.

Ich schenke ihr ein Lächeln und blicke in ihre blaue Augen. Sie sieht aus wie unsere Mutter. Sie ist für mich immer noch wie ein kleines Mädchen, obwohl sie vor zwei Monaten 19 wurde. Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass sie ihren Gefährten bald trifft.

Denn sobald man achtzehn wird, kann man seinen Mate finden. Die Bindung ist schon zu Beginn ziemlich stark und 99% aller Gefährten nehmen ihre Gefährtin noch am selben Tag mit nach Hause. Ansonsten würde es sich wie eine Art Liebeskummer anfühlen, nur intensiver.

Was wenn, meine kleine Schwester ihren Gefährten auf dem Ball trifft und sie anschließend nicht mehr mit uns nach Hause kommt? Für mich steht meine Familie an erster Stelle. Wir unterstützen uns so gut es geht. Wenn jemand Probleme hat, helfen wir uns gegenseitig um diese zu lösen. Ich liebe meine Familie über alles.

"Nero! Hörst du mir eigentlich zu?", fragt meine Schwester nach und wedelt dabei mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.

Ich kneife ihre Wange und antworte: "Ja, ich freue mich für dich. Aber wehe du findest dort deinen Seelenverwandten."

Sie wird rot und kichert. Meine Eltern sehen uns liebevoll an und beobachten das Geschehen.

"Vielleicht findest du ja deine Gefährtin, Nero!", kichert meine Mutter. Manchmal benimmt sie sich wie ein Kleinkind, aber so ist sie nun mal.

Natürlich bringt der Gedanke daran sie zu finden, mein Herz schneller zum Schlagen. Immerhin bin ich schon 22 und schon seit vier Jahren in der Lage, meine Mate zu erkennen.

Wie sie wohl aussieht, viel wichtiger, wie ist sie so? Ist sie genauso liebevoll und herzlich wie meine Familie? Würde sie perfekt hierhin passen? Oder wäre sie wie die meisten Wölfinnen, die hochnässige Zicken sind und als Luna nichts bringen würde?

Immerhin werde ich in einigen Jahren der Alpha des Black Moon Rudels sein. Da brauche ich die ideale Luna an meiner Seite. Die respektiert wird und von allen geliebt. Genauso wie meine Mutter auch.

"Vielleicht finde ich sie ja nie!", antworte ich ehrlich. "Ein Alpha braucht seine Luna. Ansonsten ist er ein schwacher Alpha."

Meine Mutter weiß genau worauf ich hinaus will und sagt laut: "Nein! Das kommt auf keinen Fall in Frage. Du wirst dich nicht einfach mit jemand anderen paaren. Du wirst das Mädchen nehmen, welches für dich bestimmt ist."

Sie seufzt und sieht zu meinem Vater.

"Das ist alles deine Schuld. Du bringst ihm bei, zu viel an das Rudel zu denken anstatt an sich."

Mein Vater hebt unschuldig seine Hände in die Höhe und verteidigt sich: "Es ist gut, wenn man sich um das Rudel kümmert. Es ist die Pflicht eines Alphas, aber deine Mutter hat in einer Sache recht. Du wirst darauf warten, deine Auserwählte zu treffen. Vielleicht kann es länger dauern, aber das ist es wert. Deine Gefährtin wird alles für dich tun und die beste Luna des Rudels sein. Wenn du dich mit jemand anderen verpaarst, kannst du dich vielleicht in sie verlieben. Aber es wird anders sein."

"Danke!", sage ich ehrlich.

Ich werde auf sie warten. Auf meine Gefährtin.

Alphas, forbidden Love (Nero & Yara)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt