Ab nach Hause

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Behutsam nehme ich meine Gefährtin in meine Arme und trage sie durch den Wald. Ständig blicke ich hinunter und stelle fest, dass sie wie ein Engel schläft. Ich darf sie in meinem Rudel nicht mehr aus den Augen lassen. Ich Idiot dachte wirklich, dass sie bei sich Zuhause in Sicherheit wäre. Dass es in meinem Rudel viel zu gefährlich für sie ist. Aber sie wäre dann wenigstens in meiner Nähe, unter meinem Schutz.

Ich gehe auf die Stelle zu, wo ich vorhin meine Kleidung abgelegt habe, und setze meine Mate auf dem Boden ab. Behutsam streife ich ihr mein langes Shirt über und ziehe mir selbst die Hose wieder an. Ich möchte nicht, dass sie jemand so sieht. Nur ich allein darf es.

Am Haus angekommen, sehe ich schon, wie meine Eltern und Lola bereits draußen auf mich warten. Sie müssen gespürt haben, dass ich sie markiert habe. Lola sieht einerseits glücklich aber beunruhigt aus. Während meine Eltern mich wütend und streng ansehen.

„Ich hoffe bloß, dass sie jemand anderes ist!", sagt mein Vater streng.

„Ich bringe sie in mein Zimmer. Sie ist verletzt. Dann können wir reden."

„Du willst sie in unser Haus bringen? Unseren Feind?", erkundigt sich meine Mutter empört.

Ich ignoriere die Proteste und steuere aufs Haus zu. Dabei bitte ich Lola, mir zu folgen.

In meinem Zimmer angekommen, lege ich sie langsam hinein und decke sie zu.

Hier gehörst du hin, zu mir.

Ich widme mich nun meiner Schwester zu.

„Sie ist hübsch!", sagt sie.

Ich schmunzle: „Ja, das ist sie. Lola, versprich mir bitte etwas. Wenn ich nicht da bin, dann bleib du bei ihr. Lass sie nicht aus den Augen. Ich vertraue niemanden, außer dir."

„Verlass dich auf mich!"

Ich bedanke mich bei ihr und gehe nun ins Wohnzimmer, wo meine Eltern bereits auf mich warten. Man kann die Anspannung deutlich spüren.

„Weshalb?", fragte mein Vater.

„Ich hätte dies schon tun müssen, als ich sie damals zum ersten Mal gesehen habe. Obwohl wir uns kaum kennen, liebe ich sie bereits. Ich will sie in meiner Nähe haben, sie beschützen und für sie da sein. Es gibt einen Grund, weshalb wir Gefährten sind."

Meine Eltern sehen mich mitleidig an.

„Wenn du sie wirklich liebst, dann hättest du sie bei ihren Eltern lassen sollen. Hier ist sie in Gefahr. Niemand würde sie akzeptieren, erst Recht nicht als zukünftige Luna."

Ich blicke meine Mutter verzweifelt an. Dann antworte ich ihr wütend.

„Ich habe sie im Wald gefunden. Sie lag im Sterben. Man hat sie halb totgeschlagen und ihr den Rücken verbrannt. Sie wurde so übel zugerichtet, dass ich sie direkt markiert habe. Ansonsten wäre sie jetzt tot!"

Meine Mutter hebt ihre Hand und hält sie vor ihren Mund.

„Das arme Kind. Wer hat ihr das angetan?"

„Ihr Vater!"

Mein Vater schnaubt verächtlich: „Dieser Bastard. Ich wusste schon immer, dass er Idiot ist. Aber wie kann man das seiner eigenen Tochter antun?"

„Ich werde ihn umbringen!", versichere ich ihm.

„Du bekommst deine Vergeltung, mein Sohn. Das versichere ich dir. Aber nicht jetzt. Wir können uns keinen Krieg leisten. Unser Rudel ist immer noch ziemlich geschwächt und sie wären uns überlegen."

„Versprich mir, dass ich ihn töten darf."

Er nickt und kommt auf mich zu. Er klopft mir auf die Schulter und sagt: „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, mein Sohn. Sie ist deine Mate und gehört an deine Seite. Sie ist bei uns willkommen. Nur, sage niemanden, woher sie kommt. Nicht einmal deinen besten Freunden."

Ich lächle überglücklich und falle meinem Vater in die Arme. Nachdem ich auch meine Mutter umarmt habe, will ich schnellstmöglich zu meiner Gefährtin. Ich schicke Lola aus dem Zimmer und setze mich zu meiner wunderschönen Gefährtin. Ein Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht. Nun, können wir endlich zusammen sein.

Alphas, forbidden Love (Nero & Yara)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt