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Langsam werde ich durch die Wärme wach. Mir ist unglaublich heiss, aber diesmal ist nicht die Hitze daran Schuld. Ein Blick nach unten und ich sehe, dass sich ein muskulöser Arm um meine Taille geschlungen ist und mich von hinten an einen warmen Körper gepresst hat.
Nero.
Ich erinnere mich wieder an gestern und werde panisch. Grob winde ich mich aus seinem Griff, weshalb Nero langsam aufwacht. Als sein Arm um mich locker wird, entferne ich mich so weit wie möglich von ihm und bedecke mich mit der Bettdecke.
Nero richtet sich nun auch auf und reibt sich die Augen. Würde die Situation anders sein, hätte ich es niedlich gefunden.
"Du hast mich benutzt!", werfe ich ihm direkt an den Kopf.
Diesmal sieht mich Nero fest an und schnaubt.
"Ich habe dich nicht benutzt, Kätzchen. Du warst bei vollem Bewusstsein und nicht einmal betrunken!", sagt er verletzt.
"Ich war in der Hitze, Nero! Du hast das ausgenutzt."
Nero seufzt und streckt seine Hand nach mir aus, die ich aber direkt wieder wegschlage.
"Fass. Mich. Nie. Wieder. An!"
"Yara, du wolltest es selbst. Ich wäre sonst nie diesen Schritt gegangen."
Ich sehe ihn unglaubwürdig an.
"Du hast nur meine Hitze gerochen."
"Das stimmt. Aber vergiss nicht, dass du meine Mate bist. Du duftest für mich immer unglaublich, die Hitze macht dieses Empfinden nur noch stärker."
"Ich bin keines deiner Püppchen, die mit dir schläft. Die wie vielte bin ich? Die 10.? Die 50.?"
Er sieht mich fest an und runzelt seine Stirn, ehe er ausatmet und mir antwortet: "Du bist die erste."
Erschrocken blicke ich zu ihm.
"Das glaube ich dir nicht. Ihr männlichen Wölfe besteigt doch jeden, der nicht bei drei auf dem Baum ist."
"Du musst mir mehr Vertrauen schenken, Kätzchen. Weshalb soll ich mit anderen Frauen schlafen, wenn ich genau weiß, dass ich eine Seelenverwandte habe? Denkst du nicht, dass man diese Jahre warten kann?"
Ich blicke nach unten. Der Gedanke daran, dass ich die erste Frau in seinem Leben bin, macht mich glücklich. Trotzdem habe ich gemischte Gefühle.
"Ich möchte jetzt duschen und allein sein."
"Kätzchen, können wir erst über uns sprechen?", fragt Nero flehend.
"Es gibt nichts, worüber ich mit dir sprechen will. Gestern...es war ein Fehler und den werde ich nicht noch einmal begehen. Dies ändert nichts aus unserer Situation. Mich hat die Hitze gepackt, ansonsten würde ich nie mit jemanden schlafen, den ich verachte."
Nero's Augen werden groß. Er sieht mich verletzlich an und es scheint, als hätte ich einen Nerv getroffen.
"Bist...bist du dir sicher, dass da nichts anderes ist?", fragt er mit einem Hauch Hoffnung.
"Nein. Außer Hass gibt es da nichts. Ich werde dich nie markieren."
Sobald die Worte meine Lippen verlassen, stürmt er plötzlich raus. Schnell wende ich meinen Blick ab, da er keine Kleidung trägt.
Warum ist mein Leben nur so kompliziert? Ich weiß genau, dass Nero nichts für mich empfindet. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ihm vielleicht doch etwas bedeute. Aber dann erinnere ich mich an die Situation. Wir sind Gefährten, Mates. Er kann mich überalles hassen und verabscheuen, die Bindung bringt ihn dazu mir Zuneigung zu schenken. Ansonsten hätte er mich bei nächster Gelegenheit umgebracht.
Der Gedanke daran, bringt mich plötzlich zum Weinen.
Blöde Bindung. Blödes Gefährtenband.
Ich weiß, dass ich ihn liebe. Ich habe mich schon lange in Nero verliebt. Nicht nur wegen unserer Bindung, sondern weil ich wirklich etwas für ihn empfinde. Ich wünschte nur, dass es auf Gegenseitigkeit beruht.
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Och man, Yara du Idiotin. Nero würde dir die Welt zu Füßen legen. Mach doch die Augen auf, Mädchen. 😂
Ein kürzeres Kapitel, aber will euch nicht länger warten lassen
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Alphas, forbidden Love (Nero & Yara)
WerewolfDie mächtigen Wolfsrudel Black Moon und Red Shadow sind seit Jahrzehnten miteinander verfeindet. Auf den jährlichen Königsball, begegnen sich die Kinder der zerstrittenen Alphas und spüren, dass sie Gefährten sind. Aus Angst zum Rudel, behalten sie...