Eltern

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/N

Ich stürme aus dem Zimmer und laufe direkt nach draußen.

"Nero, komm zum Essen!", höre ich die Stimme meiner Mutter. Aber ich ignoriere sie und laufe in den Wald hinein, um mich und meinen Wolf zu beruhigen.

Ich habe es geahnt. Sie kann mich überhaupt nicht leiden. Sie würde lieber sterben, als meine Gefährtin zu sein. Trotzdem würde ich die Markierung niemals rückgängig machen.
Ich bereue es keineswegs.

Sie ist ungefähr zwei Tage bewusstlos gewesen. Ihre Verletzungen haben schnell geheilt, aber das ist ja auch der Sinn der Markierung gewesen. Nun, wenn ich ehrlich bin, hätte ich sie markiert als wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Als ich ihren wunderbaren Duft gerochen haben.

Ich habe gedacht, dass jetzt alles gut sein wird. Meine Eltern haben sie bereits akzeptiert. Nur habe ich nie daran gedacht, dass sie mich wirklich hassen würde. Nun, kein Wunder. Ich bin ein Idiot. Ich selbst habe zu ihr gesagt, dass sie mich vergessen soll und dass ich sie verachte.

Ich bin ständig in unserem Zimmer geblieben, als sie bewusstlos war. Sehnsüchtig habe ich darauf gewartet, dass sie endlich aufwacht. Vergebens. Um sie nicht zu erschrecken, habe ich selbst auf der unbequemen Couch geschlafen. Nur gelegentlich habe ich das Zimmer verlassen um meine Pflichten zu erledigen.

Ich bin gerade dabei gewesen, mit meinem Vater über die künftige Situation zu sprechen, als ich es gespürt habe. Sie hat meine Markierung berührt. Sobald man diese vollzieht, durchströmen dich etliche Gefühle der Matebindung.

Ich bin direkt nach oben gerannt, in der Hoffnung, dass sie mich akzeptiert. Doch, dass sie mich hasst, verletzt mich zutiefst.

Nach ungefähr einer halben Stunde, beschließe ich, wieder zurückzugehen. Als ich in die Küche ankomme, werde ich wütend. Schnell renne ich auf meine Mate zu, die kurz vorm Heulen ist.

Ich wende mich meinen Eltern zu und funkle sie wütend an: "Was zur Hölle, habt ihr gemacht? Habt ihr irgendetwas gesagt? Ich habe wirklich gedacht, dass ihr sie akzeptiert habt. Nein, was macht ihr? Ihr bringt sie zum Weinen, sobald ich weg bin?"

"Mein Sohn...-"

"Nein, ich will nichts davon hören."

Ich nehme Yara's Hand, die mich schockiert ansieht und führe sie wieder oben in unser Zimmer. Als ich ihre Hand widerwillig loslasse, gehe ich auf und ab. Ich hätte sie nie allein lassen dürfen. Meine Eltern haben mich eiskalt angelogen.

"Nero?", höre ich plötzlich die bezaubernde Stimme von meiner wunderschönen Gefährtin.

/Y

Lola zieht mich in die Küche und dass obwohl ich dagegen protestiere. Ich will mich nicht den Alpha des verfeindeten Rudels stellen. Was wenn, er mich beleidigt oder mich umbringt. Ich weiß genau, wozu sie im Stande sind.

Vor einem lächelnden Ehepaar bleibe ich stehen. Ich werde nervös und mein Atem geht schnell.

"Du bist also unsere zukünftige Schwiegertochter. Du bist wunderschön, Liebes!", sagt plötzlich die Frau, die höchstwahrscheinlich Nero's Mutter ist.

"Ehm. Dankeschön."

"Ach liebes, du musst gar nicht so schüchtern sein. Wir beißen doch nicht. Nun, nur mein Sohn."

Sie zwinkert mir zu und ich werde rot.

Auch Nero's Vater lächelt mich an und mir wird warm ums Herz. Nie wurde ich von meinen Eltern angelächelt.

Ich bekomme einen Knoten im Hals und versuche ruhig zu bleiben.

"Ich bin Nero's Mutter, du kannst mich von nun an Mom nennen. Und das ist mein Mann, denn du Dad nennen kannst."

Sie schließt mich plötzlich in ihre Arme und ich kann gar nicht anders, als sie zurück zu umarmen. Sie löst sich von mir und schenkt mir ein beruhigendes Lächeln.

Ich bekomme Tränen in den Augen und werde ganz aufgewühlt. Ich fühle mich, als wäre ich Zuhause angekommen.

In diesem Moment kommt Nero hereingestürmt und sieht mich besorgt und wütend an. Als er seine Eltern ohne Grund niedermacht und mich in unser Zimmer zieht, breche ich mein Schweigen.

"Nero?"

Sein Kopf schießt zu mir und er sieht mich mitleidend an: "Tut mir leid. Ich hätte dich nie allein lassen dürfen. Ich dachte wirklich, dass sie dich akzeptieren."

"Das ist nicht der Grund, weshalb ich traurig bin. Sie...sind nett. Deine Eltern."

Er hebt seine Augenbraue hoch und kommt auf mich zu.

"Du meinst das ernst?"

Ich nicke bloß. Er legt plötzlich seine Hand auf meine Wange und sieht mir tief in die Augen.

"Wieso warst du dann kurz davor, zu weinen?"

Ich schlucke. Soll ich ihm die Wahrheit sagen? Er würde es vielleicht sowieso herausfinden und er kennt auch schon den Grund, weshalb ich halbtot auf den Boden lag.

"Ich kenne es nicht, wenn Eltern so...warmherzig sind. Meine Eltern waren nie so. Sie haben mich, seit ich denken kann, gehasst. Ich wurde dort wie eine Sklavin behandelt, die...fast täglich...von ihnen geschlagen wurde."

Ich atme laut aus und Nero sieht mich bloß schockiert an.

"Deine Eltern haben mich so behandelt, wie ich es mir immer von meinen eigenen gewünscht haben. Sie haben gesagt, ich darf sie sogar Mom und Dad nennen."

Nero atmet tief ein und scheint mit sich zu kämpfen.

"Yara, kannst du mir sagen, was genau an diesem Tag passiert ist?"

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HEY, meine Lieben. Sooo ihr dürft nun entscheidn und habt den Verlauf der Geschichte in der Hand.

Folgende Varianten wären möglich:

1. Yara sagt ihm die Wahrheit
2. Yara schweigt jetzt und erzählt es ihm erst später

---Was wünscht ihr euch?

Alphas, forbidden Love (Nero & Yara)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt