Warten auf Easy und Dylan

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Harry saß mit den Jungs zu Hause rum. Seine Freundin war ebenfalls da, kümmerte sich aber nicht weiter um sie, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Den Jungs ging das Getue von ihr sowieso mehr und mehr auf die Nerven. Sie hatten Harry schon mehrmals darauf angesprochen, was er eigentlich mit ihr wolle, aber er gab nie eine klare Antwort. Und schon gar nicht hatten sie ihn mal sagen hören "Ich liebe dich". Das war bei Easy genau das Gegenteil gewesen. Sie hatten die Nähe zueinander gesucht, sich geküsst usw. Okay Harry küsste seine Freundin auch ab und an, aber jeder der sie beobachtete dachte das gleiche: Er empfindet gar nichts für sie.

"Wann kommen die beiden denn eigentlich wieder zurück?" fragte Harry jetzt Louis und er gab zur Antwort. "Soweit ich weiß sind sie vier Wochen auf Mauritius, also - sie sind vor einer Woche erst weg - dann in drei Wochen. Harry lass ihnen in den Flitterwochen ihre Ruhe" sagte er jetzt lachend.. Harry legte den Kopf in den Nacken: "Oh man, die haben's gut". Harry's Freundin sah zu ihnen rüber: "Wieso? hast du Sehnsucht?" "Ich will meine Freunde sehen, ist das falsch?" fragte er sie und sie gab giftig zurück: "Ja? Wer ist dir dann lieber? Der Schauspieler oder der Bodyguard?" Liam wurde augenblicklich wütend: "Sie heißen Dylan  und Easy - falls du es dir nicht merken kannst". Paige blätterte jetzt in ihrer Modezeitschrift: "Ich weiß wie sie heißen, es interessiert mich nur nicht, ich kann auch nicht verstehen was IHR an den beiden findet - sowas von uninteressant.". Mit dieser Äußerung war die Stimmung jetzt eher gedämpft, was zur Folge hatte, dass sich Liam, Zayn, Louis und Niall nicht mehr wohl fühlten und aufstanden. "Ihr wollt schon gehen?" fragte Harry enttäuscht. An der Tür drehte sich Liam um und sagte leise zu ihm:"Sorry Alter, aber mit ihr zu lange in einem Raum, das ist nicht drin."

Harry ging in den Keller in sein kleines Studio, sah auf sein  Handy und mußte lächeln. Er hatte wirklich Sehnsucht - NACH BEIDEN - aber sein Gewissen meldete sich gleich darauf Bist du dir sicher? Nein war er nicht, aber er hatte gelernt dieses Gefühl nach hinten zu schieben. Er hatte sich sogar einem anderen Mädchen zugewandt. Ob er glücklich war, war nicht die Frage, er war abgelenkt und für ihn reichte das. Er mußte dran denken als Easy ihn, auf der Hochzeit, mit dem Dildo scherzhaft verprügelt hatte und lachte leise vor sich hin, Ihr Lachen hätte er jetzt gerne gehört. Er seufzte. stattdessen schwimmst du mit Dylan gerade im Meer, oder lässt dich von der Sonne braten. Er hörte jetzt ein wenig Musik, noch wollte er nicht nach oben zu Paige, lieber hing er hier unten alleine ab und schwelgte in Erinnerungen. Gut tat ihm das nicht unbedingt, aber es war ihm egal. Irgendwann ging er nach oben ins Schlafzimmer, Paige lag schon im Bett. Als er sich jetzt  auszog und dann ins Bett gleiten ließ, drehte sie sich zu ihm und fing an ihn zu küssen. Als er mit ihr geschlafen hatte sagte sie verwundert: "Was ist denn heute mit dir los gewesen? Das war irgendwie intensiver als die ganze Zeit, langsamer, zärtlicher, nicht dass es mir nicht gefallen hätte" grinste sie und er zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung was du meinst". sagte er nun und drehte sich auf die andere Seite um zu schlafen. Er wußte sehr wohl, woran es gelegen hatte. Seine Erinnerungen an Easy hatten ihm wirklich nicht gut getan. Er hatte sich so hinein gesteigert, dass er sich auch, während er mit Paige geschlafen hatte, vorgestellt hatte, er läge mit Easy im Bett. Er wußte das war falsch. Das konnte ihm nicht gut tun und es war auch unfair Paige gegenüber, aber er konnte einfach nicht anders.

Während er im Bett lag und nicht einschlafen konnte, wanderten seine Gedanken zu den Gelegenheiten, bei denen er glücklich war, glücklich mit Easy zusammen zu sein. Während der Tour, als er sie das erste mal gesehen hatte und sie ihm den Arm auf den Rücken gedreht hatte. Gefallen hatte sie ihm gleich, aber verliebt hatte er sich in Sie, als sie in Japan vor fast einem Jahr den Fan aus seinem Zimmer befördert hatte. Er mußte lächeln als er daran dachte. Sie sah so süß aus, verschlafen, nur mit Jeans und T-Shirt, ohne Socken und Schuhe, und die Haare standen ihr überall vom Kopf ab. DA...in dieser Nacht, hatte es bei ihm eingeschlagen wie ein Blitz. Dann war Dylan dazwischen gekommen, aber er gab ihm keine Schuld. Okay, am Anfang schon, Dylan war für ihn an allem Schuld gewesen, aber er mußte erkennen, dass er die Liebesbeziehung zu Easy, selbst zerstört hatte. Wäre er damals nicht abgehauen, als seine Faust statt Dylan, Easy getroffen hatte, er hätte das Ruder vielleicht rumreissen können. Stattdessen hatte Dylan seine Chance genutzt und aufgrund seiner, wie Harry jetzt selbst ebenfalls wußte, lockeren, verlässlichen und liebevollen Art, hatte sich Easy in ihn verliebt. Und er gönnte den beiden ihr Glück. Er merkte doch, wie Easy Dylan ansah, wir er sie ansah, die beiden waren füreinander bestimmt. Und doch....und doch....es fiel immer noch schwer sie loszulassen. Die Jungs wußten dass er diese Gefühle immer noch hatte, aber hierbei konnten sie ihm nicht helfen. Er konnte sich erinnern, als er sie in ihrem Brautkleid gesehen hatte. Der damalige Gedanke war immer noch in seinem Kopf. als wäre es heute morgen gewesen: Oh mein Gott, ich hab noch nie sowas schönes gesehen, ich wünschte ich wäre derjenige den du heiratest. Und dann ihre leisen Worte: "Würdest du jetzt endlich herkommen und mich in den Arm nehmen?"

Irgendwann war er doch eingeschlafen. Eben hatte er noch einen wunderschönen Traum gehabt. Easy stand neben seinem Bett und sagte liebevoll: "Harry?" dann hatte sie ihm über die Haare gestreichelt, "Harry wach auch". Er wachte auf, aber die Stimme die er jetzt hörte war nicht die Easy's sondern von Paige, worüber er für einen Moment so traurig war, dass er es selbst kaum fassen konnte. "Was hast du nur für eine Macht über mich" murmele er vor sich hin. Paige lachte: "Ich will nur dass du aufstehst, aber wenn du es so sagst..."Sie frühstückten zusammen, Paige wollte in der Stadt shoppen gehen. Sie hatten wegen der ständigen Ausgeherei schon öfter Streits gehabt. Harry war jemand, der gerne zu Hause war, einen Film ansehen, Musik hören, Lesen, auch Easy liebte diese Dinge. Aber Paige, wollte nicht zu Hause essen, sie wollte jeden Tag ins Restaurant, jeden Tag ausgehen, in den angesagten Clubs gesehen werden., diese Leute da waren ihm manchmal zuwider, mit ihrem übespannten Küsschen-Getue, er hasste es immer mehr und mehr. Aber Paige ging in dieser Welt förmlich auf. Dieses Sehen und Gesehen werden, bei ihr konnten es gar nicht genug Blitzlichter sein. Vielleicht solltest du mal vom Auto weggeschossen werden dachte er böse aber riss sich sofort zusammen. Hör auf Harry, du wirst ungerecht.

Er nahm sein Handy und schrieb eine SMS am Louis: SOS - HOLT MICH HIER RAUS UND ZWAR GLEICH!" Drei Sekunden später klingelte sein Telefon und er mußte versteckt grinsen. "Hallo?" Ging er ran und hörte Louis sagen: "Styles-Rescue-Team, sie möchten gerettet werden? Drücken sie die eins für One Direction, die zwei für Easy O'Brien" lachte er. Harry sagte laut: "Ist nicht wahr??? Ich bin sofort im Studio." Leiser fügte er jetzt hinzu: "Ich nehm die eins aber nur weil die zwei nicht zur Verfügung steht." Louis lachte abermals: "Wir treffen uns bei Liam, bis gleich" und schon hatten sie aufgelegt. Er rief Paige, die gerade die Treppe fix und fertig gestylt runterkam zu, "tut mir wirklich echt leid Paige, aber ich muß zu Liam, Paul will uns alle sehen." "Oh toll" - sie war beleidigt: "Ich wollte doch shoppen gehen." "Kannst du doch.." das fehlte noch das ich dich jetzt mit zu Liam nehme "Geh ohne mich, heute abend treffen wir uns wieder." Mit diesen Worten schob er sie praktisch zur Tür aus und lehnte sich aufatmend von Innen dagegen. Gott sei Dank - sie ist weg.

Sofort rannte er nach oben, um sich schnell etwas anzuziehen, und eine Stunde später traf er bei Liam ein. "Er ist entkommen!! " rief Zayn lachend und schmiss seine Arme in die Luft. Niall meinte dazu: "Er ist selbst Schuld dran, meinst du wohl" und warf ebenfalls die Arme in die Luft. Jetzt machte Harry lachend die gleiche Geste: "Ist doch egal er ist hier!!!". Sie schmissen sich alle auf die Couch und quatschten Stundenlang. Plötzlich piepste Louis Handy und als er drauf sah, grinste er vor sich hin. Er wartetet einen Moment, las erst alles durch und sah sich die Bilder an, dann steckte er das Handy weg. Alle anderen sahen ihn an: "Was ist? Von wem kam das?" Er zuckte gelangweilt mit den Schultern: "Och...nur unsere Flitterwöchler". Sie sahen sich an und lagen plötzlich alle, wie abgsprochen, auf Louis um ihm das Handy abzunehmen. "Gib her!" "Zeig schon Louis". "Ha ich hab's" "Einen scheiß hast du" "Gib her das ist meins". sie lachten und schrien durcheinander, bis sie nicht mehr konnten. Dann setzten sie sich alle im Halbkreis um Louis und lasen Easy's SMS: Hallo ihr alle. Uns geht es sehr gut, wir haben nichts weiter zu tun als schwimmen, tauchen, schlafen, sonnenbaden und essen - okay wenn ich es recht bedenke haben wir einiges zu tun:-) Aber Dylan fängt an sich mit den Schildkröten zu unterhalten, ich mach mir wirklich Sorgen :-D Wir haben euch ein paar Bilder angehängt. Haut rein Jungs - wir lieben Euch...bis dann Easy und Dylan..

Sie mußten über den Text lachen, das war typisch Easy. Die Bilder zeigten sie beim Tauchen unter Wasser, am Strand, beim Essen und eins zusammen, welches wohl von einer dritten Person aufgenommen worden war. Beide braun gebrannt, Easy mit fast weissen Haaren, sie sahen toll aus. Louis sah Harry an und dieser lächelte tief seufzend: "Wann kommen sie nochmal nach Hause?"

The Bodyguard II - ReunitedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt