Pause und Vertragsverlängerung

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Für zwei Wochen waren wir nach Hause zurückgekehrt und ich stand in Paul's Büro um die Vertragsverlängerung zu unterzeichnen. "War es erträglich?" fragte er lachend und ich gab ein "Nein" zur Antwort worauf er noch mehr lachen mußte. "Du kommst aber damit klar, sonst würdest du nicht weitermachen wollen." Ich lächelte und schüttelte den Kopf: "Das hat andere Gründe Paul" Er nickte grinend: "Ich weiß" und ich sah ihn skeptisch an: "Du weißt WAS?" Er meinte lächelnd. "Die Jungs reden Easy...was denkst du denn?" Neugierig sagte ich. "Ja ... und...." Er lachte schallend: "Man, Man, Man, Easy...alles sind der Meinung dass du Harry liebst, nur nebenbei bemerkt: Ich auch..aber das ist dein Ding...ich lege mich da nicht rein" er hob abwehrend die Hände. "Paul" sagte ich seufzend: "Ihr stellt euch das so einfach vor. Ich sage: schick Paige zum Teufel und er macht es?! Ausserdem...." "Easy..." seufzte Paul : "Easy, Easy, Easy..wann gestattest du dir endlich wieder glücklich zu werden?" Ich gab sofort zur Antwort: "Paul ich bin doch glücklich!". Er nahm meine Hand und sagte dann: "Ja, oberflächlich betrachtet schon...aber so richtig ? Nein. Und du hast Unrecht - ich weiß dass es nicht einfach ist. Du liebst Dylan immer noch so sehr...aber du sollst doch dein Leben auch irgendwann weiter leben!" Harry betrat jetzt den Raum. Paul ließ meine Hand los und ich sagte: "Danke Paul, es war schön sich mit dir zu unterhalten." Er zwinkerte mir zu und ich ging, an Harry vorbei, nach draussen.

Als ich fast zu Hause war, hörte ich das vertraute BING des Handys. Ich sah nicht gleich drauf, erst legte ich einen Holzscheit ins Feuer, machte mir einen Tee und setzte mich dann an den Kamin. Hey Süße wie geht's dir? die war von Harry. Ich gab zurück Gut, wieso fragst du? Harry: Weil ich nicht verstehen kann dass es so ist. Ich zog die Augenbrauen hoch. Hatte er grade einen moralischen Einbruch oder was? Was ist los Harry? Ich wartete einen Moment Du fehlst mir. Ich legte den Kopf stöhnend in den Nacken. So gerne hätte ich gechrieben du mir auch, ich konnte einfach nicht. Stattdessen gab ich keine Antwort. Es dauerte nicht lange da kam wieder eine SMS Redest du nicht mehr mit mir? Antwort: Harry lass es bitte, ich bin dafür nicht stark genug! Ich ging ins Bett und schlief fast sofort ein. Mein Handy hatte ich draussen liegen lassen, ich wollte nicht in Versuchung geraten irgendeine, vor Sehnsucht, triefende SMS an Harry zu senden. Als ich dann am nächsten Morgen auf das Handy sah, erkannte ich vier Nachrichten, die letzte morgens um vier. Oh man, dachte ich, er hatte nicht schlafen können. Es tat mir augenblicklich leid. Und ich las jetzt eine nach der anhderen durch: 1. Wofür bist du nicht stark genug, für mich? 2. Easy bitte antworte 3. Wenn du mir nur sagen könntest was du denkst, über mich, über uns..gibt es ein uns? 4. Okay du willst nicht antworten, wahrscheinlich schläfst du sowieso schon. Gute Nacht Easy HDL

Ob er wieder mir ihr geschlafen hatte? Mach dich nicht selbst verrückt Easy schimpfte ich. Ich sass auf der Couch, mit einem Croissant und einer Tasse Tee und sah auf die Uhr. Ob er schon wach war? Ich sendete eine SMS Schläfst du noch? Keine zehn Sekunden später: Nein. Ich wartete einen Moment, was sollte ich jetzt machen? Ich wollte ihn sehen, aber nicht hier, nicht allein. Ich schrieb Willst du dich im Hydepark treffen? Sofort kam die Antwort: Wann und wo? Ich sagte es ihm und ging unter die Dusche. Dann zog ich mich in aller Eile an und packte mich dick ein. Es hatte geschneit und es war ziemlich kalt draussen. Gemütlich lief ich Richtung Hydepark. Aufgrund des Wetters war nicht viel los, und ich sah ihn sofort, am vereinbarten Treffpunkt stehen. Als ich bei ihm ankam, nahm er mich sofort in den Arm und wir blieben einfach stehen, wo wir gerade waren. "Du fehlst mir" murmelte er, ich konnte ihn nur ansehen und nichts sagen. Dann meinte ich: "Wir sehen uns doch ständig." "Du weisst was ich meine". sagte er. Ich schüttelte den Kopf: "Ich kann dir nicht geben was du willst, und ich kann dir nicht sagen was du hören willst Harry." Er sah mir in die Augen: "Easy...sei ehrlich, macht es Sinn zu warten?" "Ja" sagte ich sofort worauf er erstaunt wirkte. Hatte er mit einem Nein gerechnet? Plötzlich küsste er mich und ich wich erschrocken zurück. "Nein..." sagte ich, "Harry, ich kann nicht." Dann ließ ich ihn stehen und ging weg. 

Zwei Tage bevor die Tour losging rief mich Louis an: "Hey ich hole jetzt Kaya vom Flughafen ab, kommst du heute abend rüber?" Ich sagte erfreut zu. Abends nahm ich den Schal, den ich Kaya gekauft hatte und fuhr mit dem Taxi zu ihnen. Wir nahmen uns lachend in die Arme: "Oh ist das schön dich zu sehen!" lachte ich und hängt ihr sofort den mitgebrachten Schal um. Sie bedankte sich freudig, er gefiel ihr sehr. "Und,.... wie ist es mit Paige?" sagte sie und ich grinste wie unter Schmerzen: "Oh wir verstehen uns blendend!" worauf Louis laut lachte. Er stand gerade in der Küche, um uns etwas zu Trinken zu holen und kam jetzt zu uns. "Ja...so blendend, dass sie uns gebeten hat sie schlagen zu dürfen". Kaya kicherte. "Und ich hab das verpasst - verdammt!" "HAA" sagte ich gleich laut. "Du wirst noch genug Gelegenheiten kriegen" und Louis grinste: "Ich hab schon sowas befürchtet". Es klingelte an der Tür und er sprang auf: "Das sind die anderen". Kaya mußte an meiner Reaktion gesehen haben, dass mir das unangenehm war. "Ist zwischen dir und Harry alles okay?" Ich verzog das Gesicht. "Geht so" raunte ich. Sie kamen jetzt alle rein, Paige natürlich schon wieder dabei. Ich sah Harry an und schüttelte den Kopf wobei er mich sehnsuchtsvoll ansah. Zayn kam rüber und gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen "Hallo Süße" grinste er mich an und ich grinste zurück: "Hallo Schatz!" "Kaya kommst du mal bitte?" sagte ich ihr und sie folgte mir in die Küche. "Kaya, du mußt mir jetzt glauben: es ist nichts zwischen Zayn und mir - ich kann's dir aber jetzt nicht erklären ok?" Sie stellte keine Fragen sondern nickte nur. Endlich hatten sich - fast - alle mit Kaya unterhalten, Paige wieder stumm wie ein Fisch. "Das die sich nicht selbst auf den Sack geht" raunte ich Zayn zu worauf er lächelte und sagte "Süße sie hat keinen". wir beide kicherten. Wir unterhielten uns lange über Kaya's Dreharbeiten. Der Film sollte bald in die Kinos kommen, wo sie uns für kurze Zeit verlassen würde, um die Premieren zu begleiten. Es war spät geworden, ich ging in eine immer schrägere Schieflage und irgendwann war ich in Zayns Arm eingeschlafen. Im Halbschlaf hörte ich Harry irgendwann sagen: "Leg sie doch auf die Couch." Aber Zayn sagte leise: "Nein lass bitte, ich hab sie gern im Arm". Ich war mir nicht sicher, ob er das jetzt ernst meinte oder nur um Harry zu ärgern. Aber er hatte ihn geärgert, weil ich ihn jetzt zischen hörte: "Paige ist weg, du mußt kein Theater mehr spielen" Zayn gab ganz ruhig zur Antwort: "Harry, ich spiele kein Theater. Sie ist zur Zeit so verletztlich und du merkst nicht mal dass sie sich einfach nach Nähe sehnt. Und ich meine Nähe...keine Zärtlichkeit oder gar Sex, nur Nähe, jemand der da ist." Nach einer Pause sagte er jetzt : "Vielleicht kuckst du ab und zu mal auf den Kalender und merkst was für ein Datum wir bald haben?!" 

Zayn hatte tatsächlich daran gedacht. Ich bewegte mich leicht und schlug die Augen auf. "Ich glaube ich gehe nach Hause". "Easy...bleib doch hier". sagte Zayn und ich schüttelte den Kopf und lächelte: "Danke Zayn" ich zog meine Jacke an und ging zu Fuß nach Hause. Ich sah in den nächlichen Himmel und weinte Dylan....in drei Tagen war es 2 Jahre her dass er starb. Sie hatten ihn nicht vergessen, aber das Datum war nur Zayn noch im Kopf. Das hatte mich sehr gerührt. Als ich zu Hause im Bett lag, kamen mir, seit ewigen Zeiten im Gedenken an Dylan wieder hemmungslos die Tränen und ich weinte minutenlang, heftig, mich zusammenrollend. Immer wieder sagte ich seinen Namen Dylan.....du fehlst mir immer noch so...In dieser Nacht hatte ich einen eigenartigen Traum. Ich stand in Mauritius am Strand und sah hinaus auf das Meer. Dylan stand eben neben mir und ich sagte lächelnd zu ihm: "Ich träume stimmt's?" und er lächelte nickend. Er streichelte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ich weinte, weil ich ihn doch spüren konnte. "Kröte, du mußt wieder leben, weißt du? Ich bin schon so lange nicht mehr bei dir." "Ich kann nicht!" sagte ich weinend. "Du kannst, du wirst, du musst" sagte er lächelnd. Er küsste mich und in diesem Moment wurde ich wach und Harry sass an meinem Bett. Ich hatte tränennasse Wangen, ich hatte offensichtlich nicht nur im Schlaf geweint. "Harry was machst du hier? Wie kommst du rein?" Er zeigte mir den Schlüssel. "Dylan hat mir mal gezeigt, wo er liegt" sagte er leise. Wortlos legte er sich, angezogen, neben mir ins Bett und nahm ich in den Arm. "Ich habe nicht mehr daran gedacht Easy. Es tut mir leid." "Ich hab ihn geliebt Harry, ich hab Dylan wirklich geliebt". "Ich weiß" nickte er. Als ich morgens wach wurde, war er weg.

The Bodyguard II - ReunitedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt